HB ohne Filter vom 16. Dezember 2011
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Heute mit den Themen: Santander-Pläne in Sachen E-Mobilität, Aufwinde bei der Schwarzarbeit, MB-Serviceprofile, Markante Mängel im Gebrauchtwagen-CRM, Weihnachts-Konsumräusche.
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12. Dezember – Montag
Santander-Pläne in Sachen E-Mobilität. Thomas Hanswillemenke, Vorstand Kfz bei der Santander Consumer Bank, referierte am 8. Dezember 2011 als Gastdozent an der Hochschule in Geislingen. Beim Schwerpunkt Innovationen, einem Kernfeld der größten unabhängigen Autobank Deutschlands, arbeitete Hanswillemenke zwei Schwerpunkte heraus. Zum einen war es der Aspekt der permanenten Unterstützung des Handels über den gesamten Produktlebenszyklus eines Fahrzeuges hinweg. Hanswillemenke: "Wenn der Privatanteil an GW-Zulassungen bei sage und schreibe 94,7 Prozent liegt, haben wir gerade beim Zweit- und Drittbesitzer für den Fachhandel noch enorme Bindungspotenziale."
Den zweiten Innovationsfokus legte der Referent auf die Santander E-Mobility Offensive, deren Start bei der IAA gesetzt wurde. Hanswillemenke: "Wir planen hier ein ganzheitliches E-Mobility-Konzept, um uns frühzeitig für den Zukunftsmarkt zu positionieren." Nachstehende Abbildung zeigt das Grundraster der Konzeption:
Bis 2013 will beispielsweise die Bundesregierung aufgrund der hohen Batteriekosten die Ein-Prozent-Regel für E-Autos in der Dienstwagenbesteuerung absenken. Dann kriegt die Kiste im Flottenbereich Auftrieb. 2013 kommen dann auch VW und BMW mit ihrer ersten Stromer-Offerte.
Autohäuser tun gut daran, sich bereits um den Vertrieb von E-Bikes zu kümmern. Wer einmal mit dem Elektrofahrrad gefahren ist, der steigt aus lauter Fahrfreude nicht mehr ab. Diverse E-Bike-Anbieter suchen Automobilhändler für den Vertrieb, z.B. Fleyer und Ebike Advanced Technologies.
13. Dezember – Dienstag
Aufwinde bei der Schwarzarbeit. Es ist ein offenes Geheimnis, dass rund elf Millionen Bundesbürger neben ihrem Hauptjob schwarz arbeiten. Motto: Kohle bar auf die Kralle! Dem Staat entgehen dadurch pro Jahr Steuer- und Sozialabgaben in Höhe von 70 Milliarden Euro. In unserem Gewerbe werden etwa 20 Prozent der Wartungs- und Reparaturarbeiten grau bis schwarz produziert. Von "schwarz" spricht man, wenn mit der illegalen Beschäftigung wirtschaftliche Vorteile in erheblichem Umfang eingefahren werden. Wir sprechen dennoch von 16 Millionen "grau-schwarzen" Wartungs- und Reparaturaufträgen pro Jahr. Jeder "Schwarze" weiß, dass er sich damit am Rande der Legalität bewegt. Gesellschaftlich wird es aber als Kavaliersdelikt hingenommen.
Alle Sanktionsmaßnahmen zur Verhinderung von Schwarzarbeit haben bislang nicht die gewünschte Wirkung gebracht. Es gibt mehrere Gründe für die Schattenwirtschaft. Einer ist das Faktum, dass in den vergangenen vierzig Jahren sich die Abgabenbelastung für den "Worker" verdoppelt hat. Man müsste eigentlich die Prinzipien ändern: Vom "Wer viel leistet – muss auch viel Steuern bezahlen" hin zum "Wer sich viel leistet – soll auch viel Steuern zahlen". Es müssten die Verbrauchs- und Umsatzsteuern für Waren und Dienstleistungen erhöht, die Lohn- und Einkommensteuern für Beschäftigungen gesenkt werden. Das nähme der Sache ihren illegalen Ruch. Es ist schon erstaunlich, dass wir uns als Leistungsgesellschaft eine Nebenberufsgesellschaft leisten, in der zahlreiche Bürger förmlich aufgehen und sich in Eigenverantwortung verwirklichen können. Persönliche Begabungen können sich dabei offensichtlich vielfach besser entfalten. Das macht Spaß! Diese Subökonomie schafft ohne Frage auch Wachstumsimpulse. Da werden ja zahlreiche Materialien verarbeitet, die regulär beschafft werden. In konjunkturell belegten Zeiten gerät die Schwarzarbeit gar zum Sicherheitsventil, die soziale Spannungen unterm Deckel hält. Machen wir uns nichts vor: Immer mehr Heimarbeiter entwickeln sich zu Kleinunternehmen! Auch das schafft Wettbewerb!
14. Dezember – Mittwoch
Karl Schuler