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HB ohne Filter vom 22. Juni 2007

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Datum:
22.06.2007

4 Kommentare

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Heute mit den Themen: 50 Jahre Trabi, Die neue A.T.U-Masche, Service & Zukunft, 50 Jahre AUTOHAUS


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18. Juni –Montag


50 Jahre Trabi. Auch er feiert 2007 sein 50-jähriges Jubiläum. Er wurde von 1957 bis zur Einstellung seiner Produktion im April 1991 über drei Millionen mal verkauft. Zur Stunde sind immerhin noch 52.400 Trabis zugelassen. Ich werde meine Erstbegegnung mit ihm unmittelbar nach der Grenzöffnung 1989 auf dem Parkplatz vor dem Gasthof "Zur Freundschaft" in Gotha nie vergessen. Der Gestank der "blauen Wolke"! Und das auf nüchternen Magen. Der Trabi hatte neuneinhalb Jahre Lieferzeit und kostete 8.610 Ostmark. Aufgrund der Blechknappheit in der DDR verpasste man ihm als Karosseriekleid Duroplast, so eine Art Rennpape. 26 PS hatte das Gefährt und brachte es mit Rückenwind auf 100 Kilometer pro Stunde. Zwickau ist stolz auf sein Gefährt, auch wenn es sich auf Dauer mit Museumscharakter bescheiden muss.



19. Juni – Dienstag


Service-Marketing. Wie lange schauen die Automobilhersteller den Service-Aktivitäten von ATU noch tatenlos zu? Oder anders: Werden die Serviceaktivitäten der Freien Werksstattbetreiber bzw. Werkstattsysteme nicht registriert? Oder lässt man dem Spiel einfach freien Lauf?


Die neue A.T.U-Masche. Auf dem Titelblatt der "Bild" von heute – unabhängig, überparteilich – wird im Lidl-Gelb eine Anzeige oben rechts platziert: "Große Inspektion nur 49,99 Euro. So einfach geht's: Gutschein an der LIDL Kasse kaufen, Termin bei A.T.U vereinbaren und dort einlösen. Ein Termin innerhalb von 14 Tagen wird Ihnen garantiert. Nun ja, eine Terminanmeldung muss bei A.T.U erst einmal einer probieren. Nachdenklich ist dann das Kleingedruckte, das man ohne Lupe gar nicht lesen kann. Sprich, es geht nur um das Image. Die Botschaft: A.T.U und Lidl, wir sind preislich besonders günstig, wir sind die Discounter! Mit der Lupe ist dann weiter zu lesen: "inkl. aller anfallenden Arbeiten nach Vorgaben bzw. Serviceplan des Herstellers. Material- und Reparaturkosten sind nicht im Preis enthalten... Dieser Artikel kann aufgrund begrenzter Vorratsmenge bereits am ersten Angebotstag ausverkauft sein." Wer probiert es aus und mahnt ab?!



20. Juni – Mittwoch


Service & Zukunft. Auf einem firmeninternen Seminar der AUTOHAUS-Akademie stellten wir heute Zukunftsthesen für ein erfolgreiches Servicegeschäft zusammen. Hier die Einzelthesen:



1. Eigene Handelsmarke schaffen!
2. Den Kunden ernst nehmen.
3. Die Service-Verkäufer individuell fördern und mit variablem Anteil entlohnen.
4. Der persönliche Kontakt steht in der Beratungsqualität an erster Stelle. Dennoch sind über Anschlussgarantien, Serviceverträge oder Kfz-Versicherungsverkauf Kundenbindungssysteme aufzubauen. Dazu ist die Zusammenarbeit zwischen Verkauf und Service zu intensivieren.
5. Jedes Autohaus verliert pro Jahr 20 Prozent seiner Kunden. Ergo: Kundenkontaktzahl im Auge behalten und Erstkontakte generieren.
6. Klare Ziele (Kennzahlen) setzen.
7. Wettbewerb beobachten (www.atu.de).
8. Service-Konzepte überprüfen (Glasreparaturen, freie Werkstattsysteme).
9. Organisation optimieren.
10. Aktiv Service-Zusatzverkäufe generieren und mit aktivem Zubehörgeschäft kombinieren.
11. Auf allen Prozessebenen Qualität produzieren.
12. Den ersten und letzten Eindruck für den Kunden positiv gestalten.

21. Juni – Donnerstag


50 Jahre AUTOHAUS. 430 Gäste folgten der Einladung von AUTOHAUS an den Verlagsstandort in München. In meiner Funktion als AH-Herausgeber sagte ich in meiner Begrüßungsansprache: "AUTOHAUS ist 50 Jahre alt geworden. Oder sollte ich nicht besser sagen: Wir alle, die heute Abend hier zur Jubiläumsfeier zusammengekommen sind, haben die 50 gemacht! Dafür wollen wir Dank sagen. Den Start für die nächsten 50 Jahre legen wir heute. Und es kommt wie so oft im Leben auf einen guten Start an. Möge es uns weiterhin gelingen, was wir bisher geschafft haben: den besseren Automobil-Handel!"


Der Schirmherr der Veranstaltung, der Bayerische Präsident des Landesverbandes des Kfz-Gewerbes und MdL, Klaus-Dieter Breitschwert überbrachte in seinen engagierten Ausführungen den Dank der Branche an die Fachpresse. Breitschwert: "Wir vertreten in Bayern über die Kfz-Innungen und den Landesverband die Interessen von 10.000 Kfz-Betrieben mit 120.000 Mitarbeitern, darunter 20.000 Lehrlinge. Bleiben sie uns weiter Impulsgeber." In seinem Jubiläums-Grußwort, das zugespielt wurde, hob der Bayerische Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber auf die Trendwende in der Wirtschaft ab. Stoiber: "Das ist das Verdienst der Unternehmer, die mehr als ihre Arbeit getan haben."


Fritz Haberl, der Doyen des deutschen Kfz-Gewerbes, hielt die Festansprache. Der heute 74-jährige ZDK-Ehrenpräsident setzte den absoluten Höhepunkt des Abends. Haberl reflektierte gewichtige Branchenstationen und meinte: "Verbandsarbeit ist mit Jasagern nicht zu machen. Und es fällt auf, mit welcher Zähigkeit ältere Verbandsherren am Sessel kleben." Haberl erinnerte an den Start der "automechanika" 1974, an die Einführung der Mehrwertsteuer 1968, die Fusion der Kfz-Verbände 1978 und erläuterte, wie er zur Verbandsarbeit kam. Haberl dankte AUTOHAUS für die journalistische Unterstützung. Das war dann mit launigen bayerischen Seitenhieben ausgeziert. Die Festgäste dankten ihm mit großem Applaus! Abschließend wurde in einer großen Bild-Show die 50 Jahre AUTOHAUS mit seinen wichtigen Stationen dargestellt. Die Jubiläumsfeier entwickelte sich von Station zu Station zu einem unvergesslichen und gelungenen Freudenfest.



Spruch der Woche:


"Die Qualität unserer Ziele bestimmt die Qualität unserer Zukunft."


Mit dankbarem Jubiläumsgruß



Ihr
Prof. Hannes Brachat

Herausgeber AUTOHAUS

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KOMMENTARE

Daniel Meier

22.06.2007 - 11:23 Uhr

Ganz richtig ! Wie lange schaut man dem Treiben von ATU, Pitstop, Autoglas, Carglas ... und wie die ganzen Ketten heißen noch zu ! Fast in jedem Ort ab 10.000 Einwohner ist mindestens ein Vertreter dieser Filialen zu finden, während die Kfz-Handwerks-Betriebe und der Marken-Handel unter die Räder kommt. Was tun die Autohersteller bzw. Importeure dagegen ? Was tut denn das Kfz-Gewerbe dagegen, außer sich auf der X-ten Versammlung selbst zu feiern oder über ein neues Beitragssystem nachzudenken ? Selbst gegen wettbewerbswidrige Werbung wird nichts unternommen. Sogar die TÜV-Organisation schreibt inzwischen gespeicherte Kunden an - Autofahrer, die während ihres Werkstattaufenthalts die HU-Plakette erhalten, werden später mit TÜV-Mailings bombardiert ! Oder warum steht der (freie) Autohandel auf der schwarzen Liste der Finanzämter - Schlagwort: Umsatzsteuerprüfung von EU-Geschäften ! Hier werden durch den deutschen Fiskus Maßstäbe angelegt, die mit freiem EU-Handel gar nichts zu tun haben. Da muß man wirklich die Frage stellen, ob die Vertreter des Kfz-Gewerbes überhaupt noch die Interessen des Kfz-Gewerbes vertreten ? - Der bayerische Bauernverband erreicht schon mehr, wenn es nur 3 Tage regnet ! Mit automobilen Grüßen Daniel Meier


M. Fritz

22.06.2007 - 18:35 Uhr

Schön, dass Sie an das Trabi-Jubiläum erinnern. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass man für dieses leistungsarme und schadstoffstarke Fahrzeug gern sehr lange wartete, keinen Rabatt wollte und dann 2- bis 3-mal im Jahr in die Werkstatt ging. Heute sind alle Autos supersauber und PS-stark, aber keiner will die Dinger bzw. wenn einer kauft, kommt er erst in 2 oder 3 Jahren in die Werksatt. Welches Massen-Auto wird nach 10 Jahren noch zum Neuwert bzw. drüber gehandelt? Mann könnte denken, dass die Zwickauer es verstanden haben mit dem „Angebot und Nachfrage“.


Peter Hajek

23.06.2007 - 10:34 Uhr

Wann endlich besinnt sich jemand darauf dass ATU und ähnliche Firmen nicht zu uns "Fachbetrieben" gehören und auch nichts in Innungsvebänden zu suchen haben. Die Methoden der Auftrags- beschaffung haben nichts mit mit Fairniss zu tun, zum Teil werden auch hoheitliche Aufgaben wie z. B. das Vergben derFeinstabplaketten sehr lasch gehandhabt. Für die Verbände locken eben doch nur die hohen Zahlen der Mitgliedschaften. Mit freundlichem Gruss Peter Hajek


Ansgar Klein

23.06.2007 - 13:22 Uhr

Fragwürdiges Provisionssystem. Neben den beschriebenen Marketing-Strategien solle es bei ATU auch ein Vergütungssystem geben, welches die Monteure zu fragwürdigen Umsatzsteigerungen motiviert. Erstes Indiz ist bereits die i.d.R. im Vergleich zum Lockangebot oft 10 mal höhere Rechnung. Bei genauer Prüfung fällt meist auf, dass Teile erneuert wurden, die noch funktionstüchtig waren oder deutlich mehr, als ausreichende Reserven hatten. Den dann kritischen Fragen der Kundschaft können die ATU-Monteure in zwei Bereichen leicht zu entgegnen: 1.: Sicherheit. Bremsen, Reifen Stoßdämpfer: Keiner möchte sich und seine Familie auf dem Gewissen haben. 2.: Sachmängelhaftung (Gewährleistung): „Das muss Ihnen Ihr Verkäufer erstatten, Sie haben doch jetzt eine gesetzliche Garantie von mindestens einem Jahr.“ Lautet nicht selten die unzutreffende Aussage der ATU-Mitarbeiter, die nicht wissen wollen, dass nicht jeder Defekt ein Mangel in kaufrechtlicher Hinsicht ist und dass dem gewerblichen Käufer zuerst die Gelegenheit zur Nachbesserung gegeben werden muss. Es ist davon auszugehen, dass dies die Ergebnisse aggressiver Verkaufsschulungen sind, denen sich auch die Monteure von ATU unterziehen müssen und deren Vergütung aus einem geringen Basislohn und einer starken Umsatzkomponente besteht. Ansgar Klein BVfK e.V.


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