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HB ohne Filter vom 5. Februar 2016

Prof. Hannes Brachat
Prof. Hannes Brachat
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Heute: Öl im Überangebot, Die Werkstatt ruft!, Der neue "Über-TÜV", Perspektiven 2016, Die mutige Werbebotschaft!

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Datum:
05.02.2016

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Heute: Öl im Überangebot, Die Werkstatt ruft!, Der neue "Über-TÜV", Perspektiven 2016, Die mutige Werbebotschaft!

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Öl im Überangebot

Jeder Autofahrer genießt live derzeit die Wohltat beim Tanken. Autofahren und Heizen ist spürbar billiger. Pro Tank macht das im Schnitt 20 Euro aus! Weiter, SUVs sind nach wie vor die Verkaufsrenner und schlucken obendrein weniger als in früheren Zeiten. Im Klartext: Öl ist derzeit billiger als Mineralwasser. Der Ölpreis liegt je Barrel (159 Liter) bei 28 Dollar. Die Rede ist von möglichen 20 Dollar. Neigt sich das Ölzeitalter dem Ende zu?

Die Erzeuger fluten die Märkte. Amerika ist durch das umstrittene Fracking wieder größter Öl-Produzent. Das Opec-Preiskartell ist gebrochen. Den Förderländern wie Venezuela, Angola, Russland, Saudi-Arabien u.a. geht es nun an deren Haupteinnahmequellen. Die Saudis weisen für 2015 ein Haushaltsdefizit von 90 Milliarden Euro aus. Sie wollen die Rückkehr Irans in die Szene verhindern. Es herrscht Ölpreiskrieg! Unternehmenspleiten im Ölsektor sind programmiert. Der niedrige Ölpreis steckt immer mehr Branchen an und führt damit zu starken Investitionsrückgängen. Den gewaltigen Kurseinbruch erklären die Experten mit der niedrigen Nachfrage, vor allem aus China. Deutschland hat in den vergangenen zwanzig Jahren 17 Prozent weniger Öl verbraucht.

Engergiepolitik ist trotz allem unter dem Aspekt der Energiesicherheit mit langfristiger Perspektive anzulegen. Und die Energiewende wird nur kommen, wenn sie sich rechnet. Klimaschutzauflagen und die Verpflichtungen über Klimaschutzziele machen politisch Sinn! Öl, Energie von gestern, teuer und dreckig? Noch hängen viele an der öligen Nadel! Weshalb manche gelegentlich auch von "Schmiermittel" reden!

Die Werkstatt ruft!

Eine tolle Idee! Wer hatte in der Redaktion der "Süddeutschen Zeitung" den Gedanken an die, die an der Front die "letzten Hunde" des VW-Betrugs sind? Dem gehört ein Orden! Die "SZ" vom 30./31.Januar 2016 macht die Mechatroniker der VW-Organisation zu "Mitarbeitern der Woche". Klar, auf sie kommen nun 2,4 Millionen Rückläufe in der Werkstatt zu, die es zuverlässig zu "justieren" gilt. Ein Kraftakt! Auf gutes Gelingen.

© Foto: Süddeutsche Zeitung

Der Kfz-Mechaniker

Der neue "Über-TÜV" - für TÜV, DEKRA, GTÜ, KÜS & Co

Man tut gut daran, zu einschlägigen Phänomenen immer mal wieder auf Distanz zu gehen, um sich nicht im Detail zu verheddern. Seit Jahren liegen dringliche Verbesserungsvorschläge diverser Gruppen zur automobilen Abgas- und Verbrauchsmessung auf dem Tisch. Autofahrer bemängelten über Jahre Abweichungen im Verbrauch von der Hochglanzwerbung zur Realität bis zu drei Liter pro 100 Kilometer. Die Autolobby, einschließlich des industrienahen ADAC sowie der Prüfvereinigungen, hat das großflächig mitgetragen und sich hinter den offiziellen Vorgaben versteckt. Die "Volkswagen-Fälscher-Werkstatt" leistete sich gar für elf Millionen Diesel-Fahrzeuge den Hammer, dass Diesel im Alltagsbetrieb die festgelegten Emissionsgrenzen um das 40-Fache (!) überschritten.

Der "geniale Betrug" führt nun endlich ab 2017 zum geplanten Test auf der Straße, weg vom Labor. Die Industrie-Lobby hat dafür einmal mehr bis 2020 doppelte Abgaswerte für Stickoxide politisch durchgesetzt. Außerdem wird künftig das Zulassungsverfahren für Autos reformiert. EU-Experten, sprich ein "Super-TÜV", kontrollieren künftig die industrienahen Dienstleister wie TÜV, DEKRA, GTÜ, KÜS & Co. Die neue Brüsseler Behörde will selbst testen und mögliche Rückrufe anordnen. Ein neuer EU-Beamten-Moloch entsteht. Warum? Weil über Jahre mit System weggeschaut und getrickst wurde. Gewiss stehen bei der Automobilindustrie Arbeitsplätze dahinter. Wer diese aber auf Dauer erhalten möchte, braucht Innovationen, technologischen Fortschritt und nicht Verhinderungs- und Umgehungspolitik! 

Man staunt dann schon, dass gerade der ADAC ab Februar ein neues Betätigungsfeld sucht, um für seine Mitglieder die Überprüfung der technischen VW-Anpassungen auf Spritverbrauch und Motorleistung in den "ADAC-Werkstätten" zu prüfen. Der ADAC! Da kriegt man nicht nur an Fastnacht einen vogelmäßigen Lachkrampf.

Perspektiven 2016

Am Freitag zeigen wir in Düsseldorf zum vierten Mal die automobilen Perspektiven für 2016 und darüber hinaus auf. Weitere sechs Stationen folgen. Tenor: Der wirtschaftspolitische Rahmen für 2016 passt, die Chaosfaktoren, die "Unordnung", die offenen Ausgang schaffen, sie nehmen zu. Von Terror, Flüchtlingskrise bis zur Putin-Ukraine oder gar Brexit.

VW wird 2016 ein Spezialfall bleiben, auch wenn ganze 16 Prozent (!) der Bevölkerung wissen, worum es dabei überhaupt geht. Die Digitalisierung hält im Neuwagenverkauf sichtbar Einzug. Die Online-Bewertungen in der Branche erhalten gleich den Restaurants und Hotels für das Gewerbe gleichermaßen mehr Kraft. Kunden, die zum Autokauf ins Autohaus kommen, haben sich oft schon für die Marke wie das Wunschmodell entschieden und suchen die rasche, unkomplizierte Abschlussentscheidung. Der E-Check im Service soll und wird die Effizienz verbessern. Wer den aktuellen MB-Werkstatttest in "Auto Motor und Sport" liest muss zur Kenntnis nehmen, dass eine große Herausforderung der Zukunft darin besteht, Mitarbeiter zu finden und zu haben, die im Alltag stetig Qualität "produzieren".

Richtung Hersteller-Händler-Beziehung geht es zur Stunde nicht mehr um ein spezifisches "Geschäftsmodell", sondern darum, dass der einzelne Händler unternehmerisch selbständig agiert. Die Loslösung vieler Autohäuser, die derzeit vom Vertrieb abgekoppelt werden, wird zur Verstärkung neuer Vertriebsmodelle im "freien Handel" führen. Nehmen sie sich einen Tag Zeit zur Standortbestimmung für ihr Autohaus. Ich freue mich zusammen mit meinen Branchenexperten auf unsere persönliche Begegnung. Nähere Details unter http://www.autohaus.de/akademie/perspektiven-2016

© Foto: AUTOHAUS

Die Experten der AUTOHAUS Perspektiven 2016: Walter Missing (li), das Original, Frank Motejat, Peter Harbauer, Prof. Hannes Brachat und Dr. Jörg Steinaecker

Die mutige Werbebotschaft!

Mut führt ohne Frage auch immer wieder an Grenzen und kann grenzwertig werden. Opel nutze 2014 die geniale Image-Kampagne "Umparken im Kopf", um das Thema Vorurteile originell aufzutischen. Lesen Sie nachstehende Anzeigenmotive:

© Foto: Opel

Klar, gemeint war Thomas Hitzlsperger, der 2007 mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister wurde. Hitzlsperger nahm unabgestimmt die Werbebotschaft freudig an und auf. Das neueste Werbemotiv von Opel brachte am Sonntag ein Stammtischbruder zur Erörterung mit. Da herrschte großes Entsetzen! Wir mussten bei nüchterner Analyse feststellen: Wer kommt schon ohne Vorurteile durch's Leben? Aus gutem Grunde nennt man die Vorurteile von Professoren Theorien. Und wer gegenwärtig die Büttenreden aus Memmingen, Veitshöchheim, Köln, Mainz bis Aachen verfolgt, stellt fest, dass die Vorurteile die Vernunft der Narren sind. Am Schluss waren wir allerdings einig: Betrachte nicht den Krug, sondern den Inhalt! Opel ist ein kreativer wie lustiger Stammtisch gelungen. Mancher Pfarrer würde strahlen, käme seine Kundschaft am Sonntag mit so fröhlichen Gesichtern aus der Kirche, wie wir diesen Sonntag von unserem Stammtisch. Ganz ohne Vorurteile!

Zur Fastnacht eine gute Anekdote:

"Sagt der Meister zu seinem Lehrling: 'Schorsch, du kommst diese Woche schon zum vierten Mal am Morgen zu spät. Welche Rückschlüsse zieht du daraus?' Schorsch: 'Meister, es müsste Morgen Frei-Tag sein!'

Auf den Humor – wir sollten wirklich wieder mehr lachen!

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

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