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Aftersales-Befragung: Online-Teilekäufer setzen verstärkt auf Werkstätten

17.07.2018 12:40 Uhr
Aftersales-Befragung: Online-Teilekäufer setzen verstärkt auf Werkstätten
Werkstätten können vom Online-Teilekauf profitieren und Kunden binden.
© Foto: Industrieblick/stock.adobe.com

Mittlerweile nutzt fast jeder zweite Autofahrer Online-Portale, um Kfz-Teile im Internet zu kaufen oder Preise zu vergleichen. Wenn es um den Einbau geht, werden Werkstätten immer beliebter.

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Eine aktuelle Trendstudie der Nürnberger Marktforschung Puls zeigt: Der Do-it-yourself-Anteil derer, die im Internet gekaufte Autoteile selbst einbauen oder von Freunden einbauen lassen, von 55 Prozent in 2016 auf 48 Prozent in 2018 zurück. Dagegen legen diejenigen, die dafür zu Werkstätten gehen, von insgesamt 45 Prozent 2016 auf 52 Prozent zu. Bei der Frage, wo online beschaffte Teile bevorzugt eingebaut werden, liegen laut der Studie freie Werkstätten mit 32 Prozent weit vor Markenbetrieben mit zwölf Prozent. Puls hatte 2016 und 2018 jeweils 1.000 Endkunden befragt.

Markenwerkstätten in der Pflicht

Da mit Reifen, Felgen, Kompletträdern und Verschleißteilen vor allem die "Schnelldreher" unter den Kfz-Teilen online erworben werden, lohnt es sich laut Puls-Geschäftsführer Konrad Weßner insbesondere für Markenwerkstätten, die von Teileportalen "hereingespülten" Kunden aktiv zu bedienen und zu loyalisieren. Dabei gehe es nicht nur um die Gewinnung neuer Werkstattkunden. Verkaufsaktive Serviceleiter könnten auch die Chance nutzen, diesen Kunden passende Autos anzubieten. "Von daher sollten gerade Markenwerkstätten Online-Teilekäufern aktive Angebote für Werkstattleistungen und passende Neu- und Gebrauchtfahrzeuge unterbreiten und dabei nicht vergessen, die Erfolgsquote zu kontrollieren", betont Weßner. (AH)

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KOMMENTARE


Rudi

17.07.2018 - 17:37 Uhr

Interessant, wie man doch Studien so auslegen kann, dass das Ergebnis passt. Im Artikel heißt es, die Werkstätten würden bei den Onlinekäufern beliebter werden, weil der Anteil der Seibsteinbauer von 55 auf 48% zurück ging. Ist es nicht vielmehr eher so, dass früher vor allem die Selbsteinbauer die Teile online gekauft haben und nun die Werkstattgänger vermehrt die Teile vor dem Servicetermin online kaufen? Oder anders ausgedrückt: Die Werkstätten profitieren nicht - wie es der Artikel auf den ersten Blick vermuten lässt - sondern verlieren Ertrag durch vom Kunden mitgebrachte Teile.


Christian Pötzelsberger

17.07.2018 - 18:42 Uhr

Ich kann dem Verfasser des ersten Kommentares nur beipflichten und hoffe dass die Werkstätten die Geschäftsgebaren der "Online-Spezialisten"' nicht unterstützen. Da fehlt jetzt dann nur mehr dass einer sein Fleisch beim Diskonter kauft und es sich im Restaurant zubereiten lässt...


Max Mustermann

18.07.2018 - 07:07 Uhr

Dann sollten sich doch alle Werkstätten einmal einig sein und keine mitgebrachten Teile verbauen oder mit 2 verschiedenen Verrechnungssätzen arbeiten.


Matthias

18.07.2018 - 09:19 Uhr

Da gebe ich Rudi recht. Für Werkstätten ist es ein Fluch und kein Segen. Wenn Endkunden die Ware selber mitbringen sinkt zum einen der Ertrag und zum anderen sollte sich jede Werkstatt ernsthaft damit auseinandersetzen ob man mitgebrachte Teile verbaut (Thema Gewährleistung). Besonders in unserer Branche sehe ich eine Entwicklung die man nicht gutheißen kann. Der Endkunde kauft Teile (Internet, Baumarkt etc.) und verlangt in der Werkstatt, dass man ihm das Zeug einbaut. Und natürlich auch zum gewohnten Stundenverrechnungssatz. Ich hab noch nie erlebt, dass jemand sein Steak mit ins Restaurant bringt oder Mehl, Hefe etc. zum Bäcker!


Tom

18.07.2018 - 09:20 Uhr

Im Restaurant mache ich das genau so. Ich bringe meine Tupperdose mit dem Steak von Aldi mit. Der Koch soll es dann braten. Und wenn es dann nicht schmeckt bekommt er eine negative Google Bewertung. Spass Beiseite, ich sehe das genau wie Rudi, wir verlieren hier Ertag.


Frank Fehling

18.07.2018 - 11:41 Uhr

Wenn der Kunde seine Teile über einen Onlinehandel erwirbt und diese in die KFZ Werkstatt für sein Fahrzeug mitbringt und dort verbauen lässt muss man sich die Frage stellen: Was ist mit der Gewährleistung? Zum Beispiel Ansaugkrümmer, dieses Teil ist durch einen Haarriss defekt, wurde nach 6 Monaten in der KFZ-Werkstatt (Einbau des Ansaugkrümmers) festgestellt. Was ist die Folge? Der Kunde/Käufer muss das defekte Teil ausbauen lassen und sich mit dem Verkäufer in Verbindung setzen. In diesem Moment ist das Fahrzeug nicht fahrbereit. Hätte der Kunde die Reparatur und die Beschaffung des Ansaugkrümmers durch die KFZ-Werkstatt erledigen lassen, wäre der Aufwand für den Kunden mit zusätzlichen Kosten erspart geblieben. Nicht der Preis ist entscheiden, sondern Qualität hat nun mal seinen Preis. Billig/Preiswert nicht gleich gut.


Aschmu

19.07.2018 - 08:43 Uhr

es ist ganz einfach - aufgrund der Gewährleistung welche wir auf die mitgebrachten Teile geben müssen - und es wird von uns auch erwartet, dass wir die eingehend prüfen und begutachten müssen - nutzt auch ein Formblatt welches dies ausschließt - wie man es auf vielen Seiten downloaden kann - nichts. Falls ein Defekt auftritt, haste erstmal den Ärger. Daher - wir bauen seit Jahren keine mitgebrachten Teile - haben wir auch keinen Ärger. Der Kunde bekommt es genau einmal so gesagt wie es ist - dann muss er sich eben eine andere Werkstatt suchen


Volker

23.07.2018 - 14:46 Uhr

Nun haben wir hier eine "Trendstudie". Das ist zunächst mal interessant und informativ. Wenn aber ein Herr Weßner - seines Zeichens Geschäftsführer und seit 27 Jahren im Unternehmen puls hier aufgrund von Umfragen Schlussfolgerungen und Empfehlungen abgibt, dann ist das ziemlich vermessen.Wer hier die Hersteller-vertragsrechtlichen Hintergründe und die Gewährleistungsaspekte nicht berücksichtigt, sollte hier keine wilden Thesen aufstellen.Die vorangegangenen Kommentare haben schon verdeutlicht, dass ein Einbau von Teilen fremder Herkunft - insbesondere bei sicherheitsrelevanten Teilen - späteren Ärger heraufbeschwört. Diese Kundschaft hat i.d.R. schon beim Autokauf den Händler genötigt, den besten Online-Preis zu schlagen, um dann lediglich zum unbequemen Radwechsel aufzuschlagen (bitte mit kostenlosem Ersatzwagen) und die Inspektionen dann in der billigsten, freien Garage (wiederum mit irgendwo gekauften Teilen) machen zu lassen. Wer glaubt, dass dieser "hereingespülte" Kunde irgendwann in der Vertragswerkstatt mit einer neuen Erwartungshaltung aufschlägt, hat doch den Knall nicht gehört.Darüber hinaus sind Händlerverträge durchaus so formuliert, dass hier auch der Austausch der Teile mit Hersteller-Originalen Vertragsbestandteil ist.


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