Abschied von den AUTOHAUS-Juristen: Am Puls der Praxis

Branchennähe und Sachkompetenz sind die hervorragenden Eigenschaften eines Fachmagazins. Die Anwälte der Kanzlei G. Haug & Partner verkörpern diese Ideale in besonderem Maße. Rainer Bopp und Robert Glocker haben unsere Leser - Autohaus-Unternehmer und Führungskräfte im Fahrzeughandel - über Jahrzehnte durch das juristische Dickicht und das Auf und Ab politischer Veränderungen mit ihren Auswirkungen auf die mittelständische Wirtschaft begleitet. Und das stets fokussiert, sachlich und praxisnah. Gemeinsame Geschichte Das sind Tugenden, die die Kanzlei und das Fachmagazin seit der Gründung von AUTOHAUS verbinden. Denn die gemeinsame Geschichte reicht weit zurück: Vorläufer des Branchenmagazins war eine Mandantenzeitschrift der auf die Kraftfahrzeugbranche spezialisierten Wirtschaftsprüfer- und Steuerkanzlei Dr. Max Haug. "Geschäfts- und Steuerpraxis" wurde ab 1955 dem insbesondere über das Steuermandat der Firma Mahag in München entwickelten Mandantenkreis zu Informationen über aktuelle, geschäftlich und steuerlich relevante Themen zur Verfügung gestellt. Die regelmäßige Gestaltung dieser Zeitschrift sprengte schon bald den Rahmen der normalen Kanzleiarbeit. Mithilfe von Herbert Bartsch wurde "Geschäfts- und Steuerpraxis" 1957 über den Mandantenkreis hinaus zur Fachzeitschrift AUTOHAUS umgewandelt. Sie erschien 14-tägig und wurde beständig mit Themen aus Bereichen wie Technik, Werkzeug und Zubehör, Betriebsorganisation, Recht und Steuern, Versicherungswesen, Statistik sowie mit Stellenanzeigen, Formularen und Büchern weiterentwickelt. Zeitweise war AUTOHAUS auch offizielles Organ des ZDK. Verantwortlich für die juristischen Artikel waren ab 1957 zunächst die Rechtsanwälte Dr. Hasford und Dr. Hassinger, Letzterer ein langjähriger Wegbegleiter von Dr. Haug. Seit 1982 wurden die juristischen Beiträge zu den jeweils aktuellen Themen von Rechtsanwalt Gernot Haug verfasst, dem Sohn des Gründers der Zeitschrift. Relevanz und Aktualität Rainer Bopp und Robert Glocker haben diese Aufgabe Ende der Neunzigerjahre dann vollständig vom Kanzleisenior übernommen. "Die Veröffentlichung unserer Beiträge erfolgt historisch bedingt immer mit dem Zusatz ,AUTOHAUS-Juristen'. Als solche haben wir uns aufgrund der engen Verbindung auch immer geschätzt, vor allem aber auch verpflichtet gefühlt, egal ob es um die Auswahl der Themen, die Beantwortung von Leseranfragen oder auch um die Verteidigung der branchenspezifischen Interessen des Autohandels und der Werkstätten ging", erzählt Robert Glocker im Rückblick. Die Auswahl der Themen erfolgte in erster Linie immer nach Interessenrelevanz und größtmöglicher Aktualität. "Berücksichtigt haben wir dabei natürlich jeweils die ,großen' äußeren Vorgänge, im Rückblick beispielsweise die Schuldrechtsmodernisierung in 2002 oder die erste Kfz-GVO in 2010 mit einem in der Vergangenheit wiederkehrenden Poker um deren Verlängerungen. Auch die rechtliche Aufarbeitung des Dieselskandals nahm vergleichsweise viel Raum ein", ergänzt Rainer Bopp. "Beschäftigt haben uns laufend auch immer die Gesetzesvorhaben und die EU-Verordnungen mit unmittelbarer Geltung oder deren Umsetzung in deutsches Recht. Als Paradebeispiel können hier die EU-Verbrauchsgüterkaufrichtlinie und die zweite Schuldrechtsreform des BGB gesehen werden." Ein ganz wesentlicher Schwerpunkt waren darüber hinaus immer auch die anwaltliche Beratungspraxis und die für Mandanten geführten Prozessverfahren, also der gelebte Kanzleialltag. "Am Puls der Praxis konnten wir immer sehen, in welchen Bereichen die Mandanten der Schuh drückt, und damit natürlich auch eine Relevanz für die Betriebe der Mitbewerber beurteilen", betont Rainer Bopp. Die Palette der Themen war immer breit gefächert und wurde immer neu bestückt. Die Problematik der Leasingrückläufer, die ständig zunehmenden Formerfordernisse in der arbeitsrechtlichen Personalverwaltung und die wettbewerbsrechtlichen Abmahnungen von DUH & Co. waren einige der besonders relevanten Themen. Im Auftrag der Leser und Mandanten "Insgesamt war es also immer spannend zu berichten. Auch künftig werden unvorhergesehen wieder ganz andere Themen im Mittelpunkt stehen", sagt Rainer Bopp. "Prognosen drängen sich auf für den Bereich der Elektromobilität und den Konflikt zur Weiterentwicklung auch anderer Antriebstechniken. Möglicherweise wird bis 2028 über die fortschreitenden Zusammenschlüsse der Kfz-Hersteller und dann auch wieder darüber diskutiert, wie lange eine Kfz-GVO noch bestehen soll." Leitmotiv war für die beiden Anwälte immer, die Leser über die erfreulichen Entwicklungen zu unterrichten und ihnen bei weniger erfreulichen Entwicklungen Wege aufzuzeigen, wie möglichst schadensfrei mit bestehenden Vorgaben umgegangen werden kann. "Diese Aufgabe haben wir über all die Jahre als unser Ziel betrachtet und uns natürlich sehr gefreut, wenn wir im Einzelfall bestätigende Resonanz erhielten", resümiert Robert Glocker. "Wir hoffen aber, dass wir auch darüber hinaus unser Ziel erreichen und den AUTOHAUS-Lesern aktuell immer interessante Informationen und betrieblich relevante Denkanstöße geben konnten." Staffelstab übergeben Jetzt haben die beiden Anwälte sich entschieden, den Staffelstab weiterzureichen. "Für den ein oder anderen lässt sich vielleicht unsere Begeisterung heraushören, mit der wir die Aufgabe und den Job als AUTOHAUS-Juristen wahrgenommen haben. In Anbetracht des mit teilweise immer komplexeren Sachverhalten verbundenen Aufwandes und der notwendigen Koordination mit unserem Kanzleialltag sehen wir es aber nach 25 Jahren an der Zeit, anderen und vielleicht auch neuen Stimmen und Sichtweisen den von uns belegten Raum zu überlassen", sagt Robert Glocker. Auch wenn die beiden Anwälte sich nun von der regelmäßigen Autorenschaft zurückziehen, können sie sich vorstellen, auch künftig den einen oder anderen Gastbeitrag zu verfassen. "Wir sagen ein ganz außerordentliches Dankeschön an alle AUTOHAUS-Leser, die unsere Beiträge gelesen und vielleicht auch geschätzt haben, und auch an unsere Ansprechpartner beim AUTOHAUS für die immer ausgesprochen angenehme Zusammenarbeit", betonen Glocker und Bopp. "Letztlich dürfen wir uns auch bei den Kollegen von Kanzlei RAW-Partner PartG mbB bedanken für die gelebte Kooperation des Neben- und Miteinanders nicht nur bei der Vermeidung von Themenüberschneidungen im Grenzbereich der bearbeiteten Rechtsgebiete. Allen wünschen wir weiterhin eine erfolgreiche Zukunft!" "Rainer Bopp und Robert Glocker haben für uns immer mit großem Einsatz und sicherem Stil zusätzlich zu ihrem umfangreichen Kanzleigeschäft ihre Fachartikel verfasst. Die AUTOHAUS-Redaktion bedankt sich ganz herzlich für das beeindruckende Engagement und die hervorragende Zusammenarbeit", sagt Chefredakteur Ralph M. Meunzel. Fachkompetenz aus der Praxis Auch in Zukunft setzt AUTOHAUS die Tradition branchenrelevanter Rechts- und Steuerartikel weiter fort. Die Redaktion wird hierbei unterstützt durch ein bewährtes Team an Fachautoren, die nicht nur für das Fachmagazin schreiben, sondern teilweise auch bei Veranstaltungen der AUTOHAUS akademie mit dabei sind. Neben den Anwälten, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern der Kanzlei RAW-Partner PartG mbB informieren auch die Rechtsanwälte K. Martin Hake, Prof. Dr. Tim O. Vogels und Sascha Leyendecker unsere Leser über branchenrelevante Urteile, aktuelle Rechtsfälle und Gesetzesentwicklungen.