Der deutsche Anteil an der weltweiten Autoproduktion wird in den nächsten Jahren weiter sinken. Allerdings wird Deutschland seine führende Stellung im Premium-Segment ausbauen können. Dies ist eine der Kernaussagen einer neuen Auto-Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young.
Aktuell komme etwa jedes neunte weltweit produzierte Auto aus Deutschland, im Jahr 2012 wird sich nur noch jedes zehnte mit dem Qualitätssiegel "Made in Germany" schmücken dürfen. Vor allem Russland, Indien und China würden den Deutschen Anteile abjagen, heißt es in der Studie, die im Vorfeld der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA erstellt wurde.
Allerdings würden auch künftig in den Schwellenländern eher preiswerte Modelle nachgefragt und produziert, "während der Automobilstandort Deutschland verstärkt seinen Premiumstandort weiter ausbauen wird". Hier werden nach Ansicht der Autoexperten eher die innovativen und hochpreisigen Modelle entwickelt und gebaut.
Die deutschen Hersteller und Zulieferer haben nach Einschätzung von Ernst & Young bereits frühzeitig die Chancen in den Schwellenländern ergriffen und ihre Produktion auch auf andere Länder ausgeweitet. Vor allem in Osteuropa habe die deutsche Automobilindustrie nach dem Fall des Eisernen Vorhangs erhebliche Investitionen getätigt. Das gelte aber auch für China und Indien, wo es das größte Wachstumspotenzial gebe. (dpa)