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Audi: Vertriebsziele in Deutschland in Gefahr

21.06.2018 17:00 Uhr
Audi Autohaus
Bei Audi liegen die aktuellen Zulassungszahlen hinter dem Vorjahr.
© Foto: picture alliance / SvenSimon

Audi hat derzeit einen schweren Stand auf dem Heimatmarkt. Auch die Händler spüren das massiv. Die Unzufriedenheit wächst, und das nicht nur wegen gekündigter Verträge.

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Von Doris Plate/AUTOHAUS

Audi hat derzeit einen schweren Stand auf dem Heimatmarkt. Auch die Händler spüren das massiv. Die Unzufriedenheit wächst und das nicht nur wegen gekündigter Verträge und einem Vorstandsvorsitzenden in Untersuchungshaft. Per Ende Mai liegen die Zulassungszahlen von Audi in Deutschland laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) um 4,4 Prozent hinter dem Vorjahr.

Betrachte man die aktuellen Auftragseingänge, werde dies aber noch viel schlimmer, teilten einige Händler AUTOHAUS in Zusammenhang mit der Tagung am Mittwoch zu den neuen Händlerverträgen mit. Audi habe auch bereits darauf reagiert und die Eingangsstufe für den sogenannten Performance Bonus um fünf Prozent reduziert. Das sei den Händlern auf einem Meeting letzte Woche in Wien mitgeteilt worden. Die Zahl sei Ergebnis der internen Analysen, heißt es dazu aus Ingolstadt. Nach Auffassung der Händler nicht genug: Der aktuelle Auftragseingang deute eher darauf hin, dass man noch wesentlich schlechter abschneiden werde.

Außerdem gibt es Gerüchte, dass Audi 20.000 auf Halde stehende Fahrzeuge in den nächsten Wochen zulassen wird, da diese aufgrund der neuen Abgasbestimmungen sonst ab dem 1. September nicht mehr zulassungsfähig wären. Audi dementierte das: "Hinter unseren produzierten Autos steht immer ein Auftrag, diese werden wir oder der Handel regulär zulassen. Wie auch schon in der Vergangenheit gibt es für Liefertermine nach dem 1. September 2018 vom KBA bereit gestellte Ausnahmegenehmigungen."

"Internet Paket Handel 3.0"

Aber das sind neben dem gekündigten Vertrag und den noch offenen Fragen bei den Vertragsverhandlungen nicht die einzigen Themen. Derzeit möchte Audi eine neue Homepage bei den Händlern einführen, wurde berichtet. Für das "Internet Paket Handel (IPH) 3.0" sollten die Partner bis zum 30. Juni eine Vereinbarung unterschreiben. Und das, obwohl nach Aussage des Händlerverbandes noch einige Punkte nicht abschließend geklärt seien. Zum Beispiel der Umgang mit den dort generierten Daten. Für sein Paket "Digitales Autohaus/Digitaler Servicebetrieb", zu der die neue IPH 3.0 Webseite gehört, verlangt Audi monatlich 450 Euro von den Autohäusern. Begründet wird dies aus Ingolstadt mit den weiteren Bausteinen Online Beratung, dem "Data Analytics Dashboard", mit dem alle digitalen Maßnahmen detailliert überwacht und analysiert werden können und einem Newsletter-Tool.

Auf Nachfrage von AUTOHAUS teilte der Hersteller am Donnerstag mit, dass die Rücksendefrist für den Vertrag aus Kulanz auf den 31. Juli 2018 verlängert wurde. Um eine zeitnahe Umsetzung von IPH 3.0 bei den Vertragspartnern sicherzustellen, unterstütze man dies mit einem Anreizsystem.

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KOMMENTARE


Mikkie

23.06.2018 - 21:20 Uhr

Mein Kommentar zur Lage der Audi AG:Der Werbespruch ist einfach unpassend für Audi. "Vorsprung durch Technik" wird leider in der letzten Zeit durch diese Diesel Gate Affäre mißbraucht.Man hört von vielen das dieser Spruch jetzt lautet:"Vorsprung durch Betrug"Jetzt sollte die Audi AG ihre Werbung umbauen. Leider ist das Image von Audi in der letzten Zeit ganz tief gesunken.


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