Das in Zahlungsschwierigkeiten geratene Autohandelsunternehmen Auto Becker, Düsseldorf, will sich künftig ganz auf den Handel mit Nobelmarken konzentrieren. "Das Volumengeschäft mit Opel und Nissan ist seit langer Zeit mau", sagte Helmut Becker am Mittwoch in Düsseldorf. Das Massengeschäft sei defizitär. Diese Sparte habe Auto-Becker seit langer Zeit mit den Premium-Marken subventioniert. "Ich habe zu lange gewartet, diesen Bereich aufzugeben." Noch ist nicht klar, ob das Massengeschäft mit Neu- und Gebrauchtwagen ganz verkauft oder in Kooperation mit einem Investor geführt wird. "Wir suchen einen strategischen Partner", betonte Becker. Schon in den nächsten drei Wochen könnte dieser gefunden werden. Dann müsse Auto-Becker auch handeln, weil bis zu diesem Zeitpunkt mit den betroffenen 100 Beschäftigten eine Stundung der Löhne und Gehälter vereinbart worden sei. Insgesamt beschäftigt Auto-Becker nach eigenen Angaben 200 Menschen und erzielte 2001 einen Umsatz von rund 100 Mio. Euro. Ein Drittel entfiel dabei auf das Massengeschäft. Mit dem nordrhein-westfälischen Wirtschaftsminister Ernst Schwanhold sei über Hilfen gesprochen worden, um Arbeitsplätze zu erhalten, sagte Becker weiter. Auto Becker hat sich insbesondere als Importeur von Ferrari einen Namen gemacht. Neben Ferrari, Jaguar, Aston Martin, Maserati, Bentley und Rolls Royce vermarket Becker klassische Automobile und Exoten.
Auto-Becker in Geldnot
Düsseldorfer Händler sucht Investor und will sich voll auf seine Premium-Marken konzentrieren