"Der Job des Serviceberaters ist mörderisch." Das erklärte Kfz-Meister und Unternehmensberater Georg Hensch am Dienstag auf der Springer Automotive Media-Veranstaltung zum Thema "Serviceberater - ein Job am Limit" auf der Automechanika. Serviceberater müssten technisches Rüstzeug, Psychologiekenntnisse und Kommunikationsfähigkeit mitbringen und mit einem strapazierfähigen Nervenkostüm verbinden, so der Tenor des Expertengesprächs. Neben Hensch diskutierten der Autohaus- und Werkstattunternehmer Werner Frisch sowie der auf Serviceprozesse spezialisierte Unternehmensberater Mahbod Asgari. Die Moderation übernahm asp-Chefredakteur Frank Schlieben.
Serviceberater sind Werkstattmitarbeiter, die eine wichtige Schnittstellenfunktion zwischen den Kunden und den Kfz-Mechanikern inne haben. Aufgrund der hohen Anforderungen sei es sehr schwierig, geeignete Leute auf dem Arbeitsmarkt zu finden, berichtete Frisch aus der Praxis. Zahlreiche Kfz-Fachkräfte mit guten Startvoraussetzungen halten nach seinen Erkenntnissen den Belastungen über die Jahre nicht Stand. Ein Erfahrungswert, den Hensch bestätigte: "Nur wenige Serviceberater werden auf dieser Position 65 Jahre." Die meisten kehrten dem Job, manche gar der Branche im Laufe der Zeit den Rücken.
Die Frage, ob der vorrangig technisch ausgebildete Kfz-Meister vor diesem Hintergrund tatsächlich die Idealbesetzung für den Serviceberater sei, bejahte Mahbod Asgari. Allerdings müssten diese einige wesentliche Voraussetzungen mitbringen. Es komme im teils hektischen Werkstattalltag auf die Bereitschaft und ein gewisses Talent zu kommunizieren, Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Kunden und eine starke Persönlichkeit an, erklärte er. (msh)
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