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Automechanika 2012: Serviceberater - ein Job am Limit?

14.09.2012 12:53 Uhr
Automechanika 2012: Serviceberater - ein Job am Limit?
Von links: Frank Schlieben, Georg Hensch, Werner Frisch, Mahbod Asgari
© Foto: asp

Der Allrounder ist gefragt. Auf dem Messestand von Springer Automotive Media diskutierten Experten zu Berufsbild, Anforderungen und Zukunft des Serviceberaters. Die Highlights finden Sie im Videobeitrag.

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"Der Job des Serviceberaters ist mörderisch." Das erklärte Kfz-Meister und Unternehmensberater Georg Hensch am Dienstag auf der Springer Automotive Media-Veranstaltung zum Thema "Serviceberater - ein Job am Limit" auf der Automechanika. Serviceberater müssten technisches Rüstzeug, Psychologiekenntnisse und Kommunikationsfähigkeit mitbringen und mit einem strapazierfähigen Nervenkostüm verbinden, so der Tenor des Expertengesprächs. Neben Hensch diskutierten der Autohaus- und Werkstattunternehmer Werner Frisch sowie der auf Serviceprozesse spezialisierte Unternehmensberater Mahbod Asgari. Die Moderation übernahm asp-Chefredakteur Frank Schlieben.

Serviceberater sind Werkstattmitarbeiter, die eine wichtige Schnittstellenfunktion zwischen den Kunden und den Kfz-Mechanikern inne haben. Aufgrund der hohen Anforderungen sei es sehr schwierig, geeignete Leute auf dem Arbeitsmarkt zu finden, berichtete Frisch aus der Praxis. Zahlreiche Kfz-Fachkräfte mit guten Startvoraussetzungen halten nach seinen Erkenntnissen den Belastungen über die Jahre nicht Stand. Ein Erfahrungswert, den Hensch bestätigte: "Nur wenige Serviceberater werden auf dieser Position 65 Jahre." Die meisten kehrten dem Job, manche gar der Branche im Laufe der Zeit den Rücken.

Die Frage, ob der vorrangig technisch ausgebildete Kfz-Meister vor diesem Hintergrund tatsächlich die Idealbesetzung für den Serviceberater sei, bejahte Mahbod Asgari. Allerdings müssten diese einige wesentliche Voraussetzungen mitbringen. Es komme im teils hektischen Werkstattalltag auf die Bereitschaft und ein gewisses Talent zu kommunizieren, Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Kunden und eine starke Persönlichkeit an, erklärte er. (msh)

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KOMMENTARE


Werner Peemöller

16.09.2012 - 20:47 Uhr

Schade, das der Herr bei dem Thema Entlohnung geschickt ausgewichen ist,ist doch ein Jammer wie unser Berufszweig verbrannt wird. Es kümmern sich sehr wenig Chefs um das wohlergehen der Serviceberater. Zahlen Zahlen Zahlen,Garantiebearbeitung,Lehrlingsunterweisung,Kundenzufriedenheit, Troubleshooting technisch und kaufmännisch bis zum Anschiss vom Geldgeilen Chef. Und das für ein Appel und ein Ei in Zeiten der Tarifflucht.


Sebastian Kellig

17.09.2012 - 06:59 Uhr

Endlich wird mal Klartext gesprochen ! Viele der Autohändler und Autohandelsgesellschaften sind ja nicht in der Lage diese Leistungen entsprechend zu würdigen.Der Job des Serviceberaters geht ja auch in vielen Firmen über die Grenzen des vertretbaren hinaus: "OpenEnd"-Arbeitszeiten,keine Pausen,Umsatz/Rentabilitätsvergleiche,nur Monologe anstatt Dialoge in Mitarbeiterversammlungen durch die Führungsebenen,künstliches Aufstacheln innerhalb der Belegschaften,keiner Anerkennung der Leistungen usw. kein Wunder das man da nur noch flüchten kann... Ich und viele mir bekannte Serviceberater sind ausgestiegen und werden wohl nie wieder in s Kfz-Gewerbe wechseln ! Wie wäre es denn wenn man mal die "vollkommende Mitarbeiterzufriedenheit" anstatt "Kundenzufriedenheit" in den Focus rückt....? Aber solange unsere studierten Serviceexperten und Autopäpste das nicht verstehen und sich lieber Ihrer Lobby widmen wird sich nichts ändern...


Frank Fehling

17.09.2012 - 16:52 Uhr

Die Inhaber der Autohäuser bzw. die Kapitalgeber/Gesellschafter wollen nur Erträge sehen. Ob und wie dieses zustande kommt ist denen letztendlich egal. Mit den Mitarbeiter/-innen steht und fällt der Betrieb. Manche Führungskräfte sind überhaupt nicht in der Lage ein Autohaus zu führen. Sie machen nämlich mehr Fehler wie die Angestellten/-innen. Gute bis sehr gute Arbeit wird heute nicht mehr gewürdigt, Hauptsache den Führungskräften geht es gut. Die Mitarbeiter/-innen holen die Aufträge etc. herein. Ein gutes bis sehr gutes Personal eines Autohauses bringt den Gewinn der Firma. Vielleicht sollte man mal über ein anderes Leistungsprizip der Führungskräfte nach denken. Die Leistungen der jeweiligen Abteilungen durch das Personal mit hervorragender Arbeit muß man unbedingt mit Sonderzahlungen oder ähnliches horrnorieren. Könnte ein Buch darüber schreiben was ich in den 31 Jahren in diesem Berufsfeld live erlebt habe.


K. Wempe

18.09.2012 - 11:09 Uhr

Ich denke, das Limit ist in vielen Firmen schon überschritten. Und das gilt nicht nur für Serviceberater, sondern für fast alle Mitarbeiter im Autohaus. Und denkt mal an die armen Serviceassistentinnen, die oft für einiges weniger als 2.000 € brutto den gleichen starken Wind haben. Hier oben an der Küste gibt es seit 8 1/2 Jahren keine Tarifbindung mehr in den meisten Unternehmen. Entsprechend ist die Situation der Entlohnung, von der Wertschätzung des Mitarbeiters ganz zu schweigen. Neueinstellungen werden nach Gutsherrenart mit min. 40 Stunden, 25 Tagen Urlaub, ohne Weihnachts- und Urlaubsgeld und mit Einstiegsgehältern von teilweise nicht einmal 1.300 € getätigt. Verkaufsberater mit Festgehalt, ohne Vorführwagen. So sieht die Wirklichkeit aus. Die ganz "schlauen" Unternehmen machen Neueinstellungen nur noch über das hauseigene Personalleasing. Wenn das so weitergeht wird es in wenigen Jahren so aussehen wie bei den Paketdiensten, den Schlachtbetrieben oder beim Bau. Das kompetente Personal wird es nur noch in Schlüsselbereichen geben um den Anforderungen der Hersteller (Mindeststandards) gerecht zu werden. Nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung sind natürlich auch die Hersteller, die mit immer neuen CIs, Standards und Glaspalästen die Margen und Umsatzrenditen haben schrumpfen lassen. Ich empfehle heute keinem Berufsanfänger mehr unsere Branche, mein Benzin im Blut ist mittlerweise restlos verdunstet. Wir sind nur noch die Tankwarte der Autoindustrie. Mein Schwager übrigens verdient 18,39 Euro brutto pro Stunde - als ungelernter Arbeiter bei einer Zeitarbeitsfirma. Einsatzgebiet: Ein Zulieferbetrieb für die Airbus Produktion. Bei Daimler an Band verdienen gelernte Kräfte inkl. Gratifikationen und Bonus mittlerweile bis zu 60.000 € pro Jahr. Ein KFZ-Mechaniker im Autohaus hat mit etwas Glück die Hälfte. Armes Deutschland.


Anonym

30.11.2015 - 18:22 Uhr

Den Zertifizierten Serviceberater habe ich auch gemacht, -vor 2 Jahren, da sich finanziell aber nichts ändert, -wobei ändern kann man garnicht sagen, das ist eher schon eine Lachnummer,-werde ich der Branche den Rücken kehren und in die Industrie wechseln.-Ich bin bereit viel zu arbeiten,(getreu dem Motto -wer viel arbeitet bekommt viel.) bin morgens der erste und Abends der letzte, was auch in Ordnung ist, nur erwarte ich dafür gefälligst einen Lohn der angemessen ist.Wenn ich sehe wieviel ein normaler Bandarbeiter an Lohn bekommt, und wieviel wir bekommen ist das schon lachhaft. Und ich drücke mich NICHT vor Verantwortung. -Die Bandarbeiter machen ihr Ding, und können Abends abschalten und fertig. Wir haben noch div Kundengespräche, KV´s mit verschiedenen Versicherungen die jeweils anders behandelt werden müssen und und und.


Anonym

13.06.2016 - 18:43 Uhr

Das schlimmste an diesen Job ist keinerlei Unterstützung von den sogenannten Führungskräften.Die sind niemals in die Rolle einen SB geschlüpft und verstehen die SB nicht .Nur wer diesen Job über Jahre hinweg gemacht hat weis von was ich rede.Werde es wie der Kollege machen.Was anderes suchen.Möchte meine Rente noch erleben.


Anonym

27.06.2016 - 20:13 Uhr

alles was so gschrieben wird, in den Kommentaren meiner Leidensenossen, entspricht voll dem, was immer wieder an den Tag gelegt wird. Wir klotzen- die Chefs protzen. Es wird immer wieder über Kapitalinvestitionen "für die Zukunft" gesprochen, dabei wird nicht bedacht, dass die Mitarbeiter des Unternehmens in Wirklichkeit das Kapital des Unternehmens sind. Wie steht denn dann ein Chef da, wenn er an dieser Stelle sein "Kapital" nicht mehr nutzen kann und er wirklich alles selber machen muss???


DerMeister

15.11.2016 - 21:39 Uhr

Furchtbar....Für diesen Job muss man eine masochistische Ader besitzen. Bin selber seit einigen Jahren als Serviceberater und Meister tätig und kenne sowohl die wenig schönen als auch die vielen unschönen Seiten dieses Jobs.Der Kunde will sofort bedient werden und möglichst nix bezahlen, der chef will auch nix bezahlen aber vollen Einsatz. Der Einsatz des Chefs beschränkt sich jedoch nur aufs Rummaulen weil die Kundenzufriedenheit im letzten Monat um 0.5 Prozentpunkte gefallen ist.Gefallen tun mir auch die Verkäufer, da alle ihre Fahrzeuge immer sofort erledigt werden müssen.O- Ton- Es ist mir sch...egal wie ihr das macht, das Auto muss morgen fertig. Fertig machen einen auch die guten Serviceassistenten- Fehlersuche Freitag Mittag um halb 3? Kein Problem...Wohlwissend, dass der Tag eh schon mit 5 Stunden überplant ist. Kunden in den Wartebereich setzen? I wo, nehmen sie doch gleich bei Herrn Xy am Tisch Platz( wo Herr Xy jetzt zum fünften mal versucht einen Unfallschaden von 5000 Euro abzurechnen, aber damit nicht weiterkommt, da er ständig unterbrochen wird).Herr Xy kümmert sich gleich um ihr Problem(und macht nebenher eine AU, sucht einen verloren gegangenen Schlüssel, telefoniert mit einem anderen Kunden bezüglich Problemen am Auto, schaut das die nächsten Fahrzeuge fertig werden da die Wartekunden drängeln und erklärt dem Azubi eine Reparatur.Die Dankesworte lauten:Kunde: Das kann ja nicht sein, seit 30 Jahren fahre ich ... Ich habe die Schnauze voll, mein nächstes Auto ist ein ....Und dafür soll ich zahlen?Ich habe Garantie...Ich möchte mit dem Chef sprechen- was garantiert zu einer üblen Beschwerde mit völlig verdrehten Aussagen und Anschuldigungen führt.Chef: Warum gestern nur 2000 Euro Umsatz? Die Kundenzufriedenheit ist schon wieder gesunken, dafür ist nur der Service verantwortlich! Strengen Sie sich anServiceassis:Wooo bist du, wir suchen dich alle schon ( sorry das ich Arbeite).Der Kunde wartet schon eine halbe Stunde (in Wirklichkeit noch keine 10 min.)Das musst du mir abnehmen ich kann das nichtIhr müsst die Kunden schneller bedienenDie Kunden wollen nicht in den Wartebereich, die wollen direkt an den Tisch.Verkauf: Das Auto muss morgen rausDas könnt ihr dem Kunden nicht berechnenIch habe da ein Kreuzchen bei der Bestellung vergessen, dass müsst ihr nachrüsten, das geht ja schnell (geht es meist nicht)......und all die großen und kleinen Dramen die sich Tag für Tag abspielen.Ich könnte ein Buch drüber Schreiben...das alles für ein gar fürstlich Gehalt von 3200 Brutto bei vertraglichen 40 Stunden, aus denen komischerweise immer 50- 60 Stunden werden.Mittagspause? Wird völlig überbewertet. Familienleben?Kommt zu kurz oder leidet. Wenn man 1 Stunde vor Feierabend so richtig von nem Kunden gebügelt wurde kommt einfach keine rechte Lust auf Lego spielen auf. Lockerheit? Kommt nicht auf, wenn der Berg auf dem Schreibtisch immer größer wird.Aber immer schön freundlich, verkaufen was geht und allzeit bereit.Augen auf bei der Berufswahl...


Serviceberater 2.0

16.11.2016 - 23:32 Uhr

Ein paar Ausführungen hierzu, scheint ja mehr als aktuell sein, das Thema: Kundenzufriedenheits- Messungsdruck ins Abartige abgedriftet. Kostendruck, Personaleinsparung. Garantieanträge erfassen und Teile eingeben., Kunden am Laufenden halten. Kulanzanträge alles selber machen, Schadensbilder erstellen, weiter verfolgen und Entscheidung abwarten. Diskutieren mit Kunden, warum nicht voll übernommen, dann Händlerbeteiligung mit Chef klären. Ersatzmobilität für Kunden abgelehnt. Wieder Diskussion. Software Update fahren, gelingt zum fünften Mal nicht, weil Leitung abgerissen. Dafür dem Kunden erklären, dass alle Tel. Nummern und abgespeicherte Adressen aus dem Gerät im Auto weg sind. Kundenauto nach Unfall vom Lackierer wieder eingetroffen, muss bis Abend fertig komplettiert sein, leider falsches Rücklicht gekommen, daher schnell aus einem Lagerwagen das Passende ausgebaut. Zwischenzeitlich ein Anruf vom anderen Kunden, ob ich mit der Suche nach dem Geräusch hinten links, welches genau zwischen 110 und 120 km/ h aufritt, schon weiter gekommen bin. Leider war heute den ganzen Tag auf der angrenzenden Autobahn Stau wegen LKW Unfall, aber versprechen, nach noch heute zu erfolgender Probefahrt spätestens in zwei Stunden zurück zu rufen (Die Ursache blieb später ohne Befund). Der Kunde am Counter mit den neu montierten Reifen möchte noch die Testberichte zu den, vorher vereinbarten und dann montierten Reifen besprechen, denn zwischenzeitlich hat er sich informiert und hätte eigentlich doch lieber die Anderen mit dem Turboprofil gehabt und findet es schade, dass ich ihm diese nicht gleich empfohlen habe. Derweil wird eine holländische Familie eingeschleppt, ein Kühlerschlauch ist im Stau auf der Autobahn geplatzt. Also schnell das Lager für eine Stunde mitmachen, denn der Lagerist fährt schnell und holt in der Zeit den passenden Kühlerschlauch, welcher bei uns nicht auf Lager war, damit die Familie mit drei kleinen Kindern und Hund weiter kann. Im E-Mail Postfach wartet eine vom Chef weitergeleitete E-Mail, ich soll ein unverbindliches Angebot für eine Inspektion nach Herstellerangaben mit angeliefertem Motoröl machen, Luft- und Pollenfilter sollen nur rausgeblasen werden. Der Mechaniker mit dem eigeschleppten Diesel auf der Hebebühne stellt fest, dass die Einspritzpumpe aufgrund Fehlbetankung hinüber ist, der Kunde ist sich nach Anruf einer Fehlbetankung aber nicht bewusst und teilt mir mit, dass, wenn die Pumpe nicht auf Garantie ginge, es das letzte Auto unserer Marke gewesen wäre. Dies ist nur ein kleiner Auszug. Jedem eiserne Nerven weiterhin!


JB

22.11.2016 - 16:43 Uhr

Gut mal Mitleidende zu lesen (hören), allerdings bin ich mit Wohnmobilen und Wohnwagen am werkeln, jetzt denkt aber nicht weil das mit Urlaub zu tun hat, wäre mein Job entspannt. Teilweise Wartezeiten von Ersatzteilen von mehreren Monaten, die Kundenanrufe könnt ihr euch denken, dann noch der Chef der meckert warum man da nicht nachhakt.


JB77

22.11.2016 - 16:45 Uhr

Achso, und mein Gehalt ist ein Witz


Brancheninsider

23.11.2016 - 08:12 Uhr

Habt ihr alle Langeweile? Der Beitrag ist aus 2012


Andreas Buccioni

29.11.2016 - 20:36 Uhr

Seit 2003 übe ich nun den Beruf als Serviceberater aus. Mit meinen damals 34 Jahren machte es richtig Spaß hier eine besondere Aufgabe als KFZ-Meister zu haben. Nach einem Jahr war ich schon so weit den Beruf an den Nagel zu hängen. Als ich einen Kollegen der in Rente ging gefragt habe wie man das bis zur Rente durchstehen kann, war die Antwort " Früher war dieser Job lockerer . Man hat jeden Kunden fast persönlich gekannt und hatte mit dem Stift aufgeschrieben was der Kunde möchte und am Auto sich unterhalten , auch wenn es mal länger dauerte als heute 20 Minuten die Annahme ". Heute kann man selbst als Serviceberater dem Kunden nicht einmal schnell etwas Gutes tun ohne großen Aufwand . Zudem kommen viele Aufgaben und Programme zur Dokumentation dazu. Man motiviert Serviceberater mit Prämien oder Finanzielle Mittel um noch weitere Aufgaben zu übernehmen wie Anschlussgarantien oder Wartungsverträge noch zu den Hauptsächlichen Aufgaben noch mitzumachen. Das man für einen Werkstattdurchgang meist nur noch 20-30 Minuten bekommt, für die Auftragserstellung , Farzeugbegutachtung, Kalkulation Kunden und Fahrzeug zu


Anonym

01.12.2016 - 19:28 Uhr

Ich bin erst seit drei Monaten dabei und was mir jetzt schon auffällt ist die Unwissenheit der Kunden das sie aus den Medien gelernt haben. "Alles Verbrecher" "lass dich bloß nicht verarschen" "Du musst nix zahlen" usw...Sogar wenn sie keinen happen deutsch verstehen, aber das Wort Kulanz haben sie drauf. Ich hör kein Wort so oft wie dieses!Dazu kommt noch das sich die technische Entwicklung rasant von der Lohnentwicklung des Werkstattpersonals entwickelt. Lowbudget-Profis sind gefragt, aber meistens sind die richtig guten auch schlau genug zu wissen das sie ihr Geld auch einfacher verdienen können.Das ganze zieht sich dann wie ein roter Faden durchs Autohaus und belastet ALLE die in diesem Prozess eingebunden sind.Zum Beispiel muss für eine ISO-Zertifizierung so viel Finanzieller (wir kaufen jedes Jahr Werkzeug für tausende Euro das dann im Schrank verstaubt) und Personeller Aufwand betrieben werden das am Ende trotzdem der Kunde die Zeche zahlt. Hier sind meines Erachtens die Innungen, Kammern und Gewerkschaften gefragt.Diese jedoch sind für das "Fußvolk" schon wie Arbeitsämter, "sie verwalten in erster Linie sich selbst" und interessieren sich nicht wirklich für die Leute die ihr hartes Brot damit verdienen die Kisten am laufen zu halten.und alles spitzt sich am Tisch des Serviceberaters zu. Wir könne nur noch Flickwerk betreiben.


Christian

21.06.2017 - 07:07 Uhr

Was ich hier lese ist jammern auf hohem Niveau, für eine Bürotatigkeit bei der man verdammt gut bei den richtigen Premium Automobilherstellern verdient lese ich hier nur *mimimimi*. Vor Jahrzehnten gab es überhaupt keine Serviceberater! Da haben die Werkstattmeister die sog. Dialogannahme durchgeführt, ganz ohne Prämien und Löhne bei denen es einem vor Wut die Tränen in die Augen treibt. Klar kann man sein Geld einfacher verdienen, aber NIE sollte man vergessen das ohne die Mitarbeiter die überhaupt die Arbeit ausführen weshalb es überhaupt nötig ist diese etwaige anzustellen (frei Werkstätten haben nach wie vor keine, die Zahl derer ist deutlich höher als Herstellergebundene!). Wenn Serviceberater so viel Geld verdienen das diese Sportwagen fahren können, stimmt etwas mit den Gehältern im Autohandel nicht. Ich wiederhole mich gerne erneut, ihr Beruf war vor Jahrzehnten nicht existent und Sie führen am Kundenfahrzeug NICHTS aus. Erhalten Dank, Lob, Geld und ansehen und werden mit Prämien für das verkaufen von unnötigen Serviceteilen prämiert. Sie sind anderer Meinung?! Dann nur zu, erklären sie mal dem nächsten Kunden der einen neuen Rumpfmotor für 18.000€ bekommt warum sie während der Arbeitszeit schonmal im Internet surfen um sich etwas für die Prämie zu suchen! Mal schauen ob er ihnen nicht gleich den Hals umdreht, Verständlicherweise hätte er ja das Recht hierzu würden wir in einer gerechten Welt leben. Und nochmal ein reales Beispiel für unsere SB, wenn sie mal schauen was andere im Unternehmen verdienen und das diese trotz Vollzeit Arbeit >40 Std. nach der Arbeit noch Pizza ausliefern müssen um die Familie zu ernähren denn so schlecht werden sie für eine Vollzeit Tätigkeit bezahlt! Dies geht einfach gegen meinen Gerechtigkeitssinn und ich muss auch Partei für diese Menschen ergreifen. Dann liest man hier das gejammere von Menschen denen man das Geld förmlich in den ***** schiebt die wie gebildete Menschen sagen würden einfach Betriebsblind und abgestumpft sind objektiv betrachtet. Klar, man kann über viele Dinge reden. Die Frage warum *verdiene* ich so viel mehr als die Personen die die Arbeit überhaupt leisten?! Diagnostiker bei Ford 3500€ Brutto! Wechselte zur Serviceabteilung weil er dort mehr verdient und keine schmutzigen Hände mehr hat! Das müssen sie mal den Kollegen die die Arbeit machen für min. 1000€ weniger erzählen!


Jochen S.

21.06.2017 - 10:33 Uhr

@Christian Woher stammen den Ihre Kenntnisse über die "Traumgehälter" für Büromitarbeiter bzw. Serviceberater? Ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung versichern,(Büromitarbeiter bei eine Vertragshändler blau/weißer Propeller) außer beim Hersteller direkt, verdienen Ihre sogenannten "Büromitarbeiter" und die Serviceberater sowohl beim freien und beim Markenhandel, auch bei den Premiumhandel, einen Scheiß!! Und von welchen Prämien sprechen Sie? Die gibt es nicht, null, nix, gar nichts! Und eine 40 Std. Woche kennen unsere Serviceberater nur vom Hörensagen!. Also so was an unqualifiziertem Erguss habe ich schon lange nicht mehr gelesen!


Christian

24.06.2017 - 07:37 Uhr

@ Jochen So eine Reaktion hätte ich mir zwar denken können, aber nun gut. Das Sie dies vielleicht nicht so kennen heißt nicht zwangsläufig, das dies nicht gängige Praxis ist. Nur weil sie in ihrer beruflichen Laufbahn gewisse Umstände nicht kennengelernt haben heißt dass nicht da diese nicht existieren! Bei Ihrer Reaktion frage ich mich ob ihrer Meinung nach die Erde eine Scheibe ist?! Scheint ja ganz so der Fall zu sein, denn ich versichere Ihnen nach 15Jahren bei verschiedenen Premium Automobilherstellern und auch freien Werkstätten dass es genau so ist wie ich es wahrheitsgemäß kund getan habe. Ich bin normalerweise nicht die Person die Dinge zur Sprache bringt, aber da ich hier so viel Dinge lesen musste die sehr wohl stimmen aber wie ich hinzugefügt habe meiner Erfahrung nach einfach nur jammern auf hohem Niveau ist. Denn wie bereits erwähnt, Ihre so vorhandenen Berufsbilder gibt es erst seit kurzer Zeit (das Automobil gibt es schon länger auch wenn der Tellerrand dort bei manch einem endet wo die unbequeme Wahrheit beginnt). Mag sein dass das arbeiten als Serviceberater kein Zuckerschlecken ist (dies hat auch niemand behauptet), aber (!) als SB machen sie perse nichts am Fahrzeug um die/ das Anliegen des Kunden zu befriedigen. Dies machten schon lange vor ihrer und meiner Zeit die deutlich schlechter bezahlten Mechatroniker. Um auf das Thema Prämien zurück zu kommen, sie behaupten nicht allen ernstes sie legen fest was Wahrheit ist oder was ihrer Meinung nach Unwahr ist?! Alleine anhand solcher Anmaßungen katapultieren Sie sich ins Aus. Denn auf Flüssigkeiten und Verschleißteile wird bei den *Herrn der Ringe* + *blau/weiß* sehr wohl m. E. nach Prämie bezahlt, die ich keineswegs gut heißen werde! Darum schrieb ich ja, das soetwas nicht tragbar ist. Dies wird mir auch immer von Kollegen versichert, die dies auch nicht gut heißen. Was sollte ich auch daran gut heißen, das man SB mit Prämien dazu verleitet unnötige Dienstleistungen durchführen lässt wie z. B. nagelneue Bremsen zu tauschen weil der Kunden ein Fahrzeug der Oberklasse fährt und mwn Umsatz generieren muss. Solche Dinge sehe ich immer wieder, ob Sie diese Dinge nun leugnen oder nicht ändert absolut nichts daran das diese existent sind. Mag sein das es auch Gewissenhafte SB gibt, dies möchte ich nicht ausschließen. Diese nehme ich einfach mal auch schriftlich hier gerne aus der Gleichung heraus und entschuldige mich falls diese sich überhaupt angesprochen gefühlt haben. Aber keineswegs werde ich meine empirischen Beweise betreffend Prämienzahlungen oder die viel zu hoch bezahlten Gehälter dipl. ausgedrückt mancher SB tolerieren. Wer Missstände sieht und dann wie Sie behauptet diese gebe es nicht, der macht sich einfach nur lächerlich. Vielleicht hilft ein Buch über Rhetorik? Mein geschreibsel zerreißt ihren verbalen ********* zumindest ohne mit dem Auge zu zucken. Denn So sieht man Demut und Ehrlichkeit. Nicht durch das leugnen, wie Sie es so gerne tun. Im out wie man so schön sagt, here are my 50 Cent.


Anonym

28.06.2017 - 23:30 Uhr

@Christian Sie leben außerhalb der Realität, ich weiß wovon ich spreche, habe in der Werkstatt angefangen (KFZ Mechaniker-Meister-Serviceberater), bin jetzt seit ca. 10 Jahren dabei. Und kommen Sie mir hier nicht mit Berufszweigen, die noch nicht lange existieren. Schauen Sie sich die IT-Branche an. Nach Ihrem Beitrag zu urteilen waren/sind Sie nicht als Serviceberater tätig. Korrigieren Sie mich ruhig, wenn ich falsch liege. Mit dem Bonus ist natürlich Arbeitgeber-Sache. Wir bekommen davon nichts. In Engpässen wird von uns NATÜRLICH erwartet, dass wir - wenn nötig - auch in der Werkstatt aushelfen. Den Rest kann ich so nicht unterschreiben. Ich rate jedem den Beruf zu wechseln, sollte er sich nicht direkt wohl fühlen(denn weniger wird es nicht mehr). Ich bin jetzt auch in die Industrie gewechselt, und bin sehr zufrieden......Ich würde es wieder machen....das einzige was ich vermisse sind meine Arbeitskollegen.


Gerado W.

19.11.2017 - 12:46 Uhr

Hallo, ich habe von klein auf bei einem VW Partner im Saarland gelernt. Vom Azubi über Mechaniker, Arbeiten als Karosseriebauer und anschließende Ausbildung zum Sercviceberater. Nach 10 Jahren habe ich als Serviceberater das Handtuch geschmissen. Open End Zeiten, morgens der erste Abends der Letzte. Depp vom Chef, vom Kunden und von der Werkstatt. Dokumentationen bei allem was man anfängt. Eigentlich keine Zeit mehr für den Kunden. Bei den Servieberater Schulungen von VW wurde uns erzählt wie wir was zu machen haben. Lachhaft, ich stehe vor dem Kunden und muss vor Ort entscheiden ob ich eine Dialogannahme machen muss, oder ob der Opa oder die Oma einfach mal 10 Minuten reden will wil z.b der Partner gestorben ist. Das ist gelebte Kundenbindung. Der einzige Störfaktor ist doch der Kunde, wenn der mal nicht mehr kommt, können wir alles so machen wie das VW gerne möchte. Dann haben wir die Zeit. Wir verwalten uns doch in Deutschland zu Tode. Deshalb habe ich den Nervenaufreibenden Shop hingeschmissen und bin in die Baubranche gewechselt. Auch mein Kollegen haben den Schritt gewagt und keiner hat es bis jetzt bereut.


HJS

29.01.2018 - 21:40 Uhr

@Brancheninsider: wir haben keine Langeweile sondern ein Problem, was nie aktueller als heute war. In den letzten 2 Jahren 4 von 20 komplett durchgedreht. Und zwar richtig. Keiner mehr zurück gekommen. Von 3 weiteren weiß ich, dass Sie in psychischer Behandlung sind. @Christian: Machen Sie doch unseren Job, dann können Sie auch mitreden. Ich habe 2010 bei VW 2200 brutto und keine Prämien gehabt! Und bis Berlin waren es nur 2km!Und ich war schon der Kollege, der am meisten hatte. Kollege, KFZ Meister, ist mit 1700 brutto nach Hause gegangen. Ganz ehrlich? Schämen Sie sich! Früher hat der Kunde dem Meister das Trinkgeld rechts und links in die Taschen gesteckt. Die Zeiten sind aber lange vorbei. Nur für die Monteure und Kunden und den Chef nicht. Die glauben allen Ernstes, das wäre immer noch so. Dabei hat die Branche den Kunden sich selbst so erzogen. "Schreie und brülle laut, je lauter, desto mehr bekommst Du als Kunde....


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