"Grüne" Elektroroller hin, spektakuläre Supersportwagen her – irgendwo zwischen zwei Rädern und 1.200 PS findet sich die automobile Realität für Normalbürger in Form der "neuen Mitte". Auf dem diesjährigen Pariser Autosalon (2. bis 17. Oktober) wird diese durch ein Feuerwerk an Premieren wieder stark in Bewegung gebracht. Die wichtigste Neuigkeit aus deutscher Sicht ist der VW Passat, der mit sparsamen Motoren Mitte November zu den Händlern rollt.
Aber auch die Franzosen und andere Hersteller setzen auf die Kraft aus der Mitte. Peugeot präsentiert den neuen 508, wahlweise auch mit Diesel-Hybridantrieb. Renault hat den Latitude im Gepäck, Hyundai den Equus und Citroën will mit dem DS4 beim Messepublikum punkten. Ford stellt seine Kompaktreihe Focus vor, Opel die Kombivariante des Astra.
Die Elektromobilität findet an der Seine vor allem im Klein- und Kompaktwagenformat statt. Mercedes präsentiert die A-Klasse E-Cell, Peugeot und Citroën zeigen die Stromer Ion und C-Zero, und Nissan hat den Leaf auf seinen Messestand gerollt. Und auch das Thema Hybrid wird langsam Kleinwagen-tauglich, zumindest auf dem Stand von Honda, wo ein Jazz mit eingepflanztem Doppelmotor zu sehen ist.
In der Heimat vieler großer Designer ist die Schönheit ein wichtiges Thema. Und bei den Meisterwerken unter den Ausstellungsstücken wird diese mit Öko kombiniert: Das reicht von einem stylischen Roller mit Stromantrieb aus dem Hause Mini bis hin zu einer Oberklasselimousine mit Vierzylinder-Diesel von Mercedes.
Toyota kehrt ins Minivan-Segment zurück
Weder mit Öko noch mit Design, sondern ganz einfach mit Geräumigkeit und Funktionalität setzen sich die neuen Vans auseinander. Toyota präsentiert mit dem Verso S einen kleinen Bruder des Verso, der mit viel Flexibilität seine geringen Ausmaße ausgleichen will. Bei Hyundai steht unter dem Namen ix20 ebenfalls ein kleiner Van auf dem Messestand. Das Schwestermodell des Kia Venga ist gut vier Meter lang und bietet fünf Personen Platz. Chevrolet setzt noch zwei drauf und lädt bei seinem neuen Chevrolet Orlando bis zu sieben Personen auf eine Ausfahrt ein.
Aber auch der Spaß kommt in Paris nicht zu kurz: Porsche führt den neuen 911 Speedster vor, Audi präsentiert den e-tron ohne Dach, und Jaguar enthüllt die sportliche Studie C-X75, die mit ihrer aerodynamischen Form für Aufsehen sorgt. Bei BMW dreht sich alles um den neuen 6er. Er steht zwar unter dem Deckmantel des Concept-Fahrzeugs auf dem Messestand der Bayern, ist aber bereits nah an der Serienversion. Mercedes und Audi zeigen mit dem neuen CLS und dem A7 Sportback, wie schön Autofahren sein kann.
Werner Huttinger