Ausgabe 07/2007: Berlin Oberlandstraße / Neuer Betrieb in Berlin ...

Berlin Oberlandstraße / Neuer Betrieb in Berlin gilt als Benchmark unter den bislang 17 Kroymans Autohäusern in Deutschland.Traffic-Highlightvon Dieter RadlEine Autobahn durchs Autohaus, das wäre die ultimative Benchmark in Sachen Publikumsverkehr. Gar nicht weit entfernt davon ist das neue Kroymans Multimarkenhaus an der Berliner Oberlandstraße, bei dem der Verkehr der A 100 zwar nicht direkt durch den Showroom flutet, aber doch in Blickweite auf OG-Höhe, so dass Verkäufer und Serviceberater ihren potenziellen Kunden schon mal in die Augen sehen können. Die unmittelbar vor dem Autohaus liegenden Autobahn-Abfahrten erlauben es, dass man sich nur zwei Minuten nach diesem ersten Blickkontakt die Hände schütteln kann. "Wir haben auch andere Standortoptionen geprüft, etwa am Salzufer", erläutert Kroymans Deutschland Geschäftsführer Johannes Cürten, "aber die Oberlandstraße war bei der Matrix Traffic, Erreichbarkeit, Flächenangebot und Preis unschlagbar." Den (reichen) Südwesten Berlins haben die Kroymänner ins Visier genommen, seit sie im Dezember 2005 im Metromarkt der Hauptstadt aktiv wurden: Übernahme des insolventen Betriebs Tempelhofer Damm, Übernahme Ford Lorenz in der Buschkrugallee (Neukölln-Britz), Übernahme Ford Lorenz in der Goerzallee (Zehlendorf), das waren die Berliner Stationen bis zur Eröffnung des neuen Mehrmarkenhauses Oberlandstraße südlich vom Flughafen Tempelhof. Und die Standortexpansion geht weiter: In Spandau beginnen demnächst die Bauarbeiten für ein weiteres Mehrmarkenhaus.Vielfalt an MarkenkulturenWer das aktuelle Corporate-Design von Ford, Volvo, Nissan, Alfa-Romeo, Cadillac, Corvette, Hummer und SsangYong in Reinkultur studieren möchte, der ist in der Oberlandstraße genau richtig: Mehrmarkenhäuser mit klar getrennten Markenwelten und akribischer Umsetzung der Herstellervorgaben – von der Fliese übers Mobiliar bis zu den geforderten Lux-Werten – das gehört zum Kern der Kroymans-Strategie, in München oder Stuttgart ebenso wie im Ruhrpott oder in Berlin. Das heißt aber nicht, dass dort jeweils Kroymans-Architektur gebaut würde, betont Cürten: "Wir branden zwar all unsere Betriebe mit dem Schriftzug Kroymans, haben aber keine Architektur-CI. Das würde nur unnötiges Geld kosten. Unser Motto heißt immer ,Form follows function': Standort, Grundstück, Markenportfolio, Marken-CI, Prozessdefinitionen, das sind unsere Vorgaben für den Bau effektiver Autohäuser." Von denen hat der Generalunternehmer Borgers schon einige für Kroymans gebaut, so auch das neue Mega-Autohaus mit gut 6.200 qm Verkaufsfläche. Dr. Hartmut Jordan vom Generalunternehmer Borgers erläutert die Kernanforderungen an die Planung: "Alle Marken mussten im EG in klar separierten Markenzonen Platz finden. Neuwagen und Gebrauchtwagen wie auch der Service sollten zur Autobahn und zur Oberlandstraße hin gezeigt werden, Flächen- und Wegeoptimierung standen ebenso im Lastenheft wie die effiziente Anbindung der Außenbereiche ans Haus." Wie das gelungen ist, sieht man schon bei der Anfahrt auf der A 100: Im 2. OG markieren farbige Leuchtröhren fünf "Vitrinen", die die Markenvielfalt wie auf einer Werbewand präsentieren. Jede Marke bzw. Markenfamilie hat eigene Kundenparkplätze und einen eigenen Eingang, durch den man in die jeweilige Markenwelt eintritt. Diese liegen als Shop-in-shop im EG des riesigen Ausstellungsraums und sind durch ihre Corporate Design Elemente, Brandwalls und durch eine geschickte Lichtregie, die die Experten der Cedes Lichtfabrik geführt haben, klar erkennbar. Das Galeriegeschoss erwartet die Kunden mit einer knapp 3.000 qm großen GW-Präsentation. Die Fassade musste, um das Leistungsspektrum des Hauses zur Autobahn und Oberlandstraße hin transparent zu machen, nach Süden hin ausgerichtet werden. Der Sonnenschutz war für die Planer somit ein wichtiges Thema. Montiert wurden über die ganze Fassadenbreite von ca. 200 m waagerechte Alu-Profile als Sonnenschutzlamellen, die dem Haus insgesamt eine Hightech-Anmutung verleihen. Ihre Auslegung wurde so berechnet, dass sie im Sommer bei hochstehender Sonne wirkungsvoll gegen die Strahlung schützen, im Winter aber der tief stehenden Sonne deren Beitrag zum Energiesparen ermöglichen. Ein Wärmetauscher auf dem Dach sorgt im Sommer zudem dafür, dass es an sehr heißen Tagen im Showroom rund 4 bis 5 Grad kühler bleibt als draußen.Drehscheibe DirektannahmeEtwas besonderes haben Bauherr und Planer sich beim Thema Serviceannahme einfallen lassen: Die Direktannahme mit 5 Annahmeplätzen liegt als gläserner Kubus mitten im Neuwagen-Showroom zwischen den Markenwelten. Die Fassade des Autohauses wird dadurch zum Service-Botschafter: "Wir wollen zeigen, dass Service und Servicekultur in diesem Haus einen zentralen Stellenwert haben", so Cürten. Gleichzeitig ist diese Anordnung der Direktannahme ein gutes Beispiel für die Prozesseffizienz im neuen Haus: Vor der Direktannahme liegen nach Marken sortiert die Kundenparkplätze, von der Direktannahme führen Schlupftüren durch die gläserne Wand unmittelbar in die Annahmezone zu den 12 Schreibtischen der Service-Berater, die jeweils auf eine Marke spezialisiert sind. Von hier kann man durch Glasfenster in die zentrale Hightech-Werkstatt mit 26 Hebebühnen blicken. Gut 100 Durchgänge pro Tag lautet hier das Auslastungsziel.Aufzug-AuslieferungEin weiteres Beispiel für kurze Wege und schlanke Prozesse ist die Auslieferung: Von der Waschstraße fahren die verkauften Fahrzeuge in die benachbarte Pflegehalle, werden dort für den Akt der Auslieferung vorbereitet und dann via Aufzug im zweiten OG zwischengelagert. Kurz bevor der Kunde sein neu erworbenes Fahrzeug abholt, wird der Neu- oder Gebrauchtwagen vom Aufzug in die 312 qm große Auslieferung expediert und dort feierlich dem Kunden übergeben. Ohne diesen schlanken Ablauf wäre eine reibungslose und wirkungsvolle Auslieferung in diesem Multimarkenhaus auch gar nicht möglich, wie Johannes Cürten vorrechnet: "Ziel ist es, in diesem Haus per anno bis zu 3.500 Fahrzeuge zu verkaufen. Bei 220 Arbeitstagen im Jahr können Sie sich ausrechnen, dass wir hier im Schnitt jede halbe Stunde ein Fahrzeug ausliefern dürfen."Rund 20.000 qm beansprucht das neue Super-Mehrmarkenhaus an der Oberlandstraße. Das sind gut die Hälfte der Gesamtgrundstücksfläche, die Kroymans hier erworben hat. Die verbliebenen 18.000 qm werden bereits für den zweiten Bauabschnitt vorbereitet. Johannes Cürten hält sich auf die Frage, was hier entstehen wird, noch bedeckt. Nur so viel verrät er: "Mehr Auto, mehr autoaffine Dinge, mehr Traffic."

Ausgabe 07/2007: Berlin Oberlandstraße / Neuer Betrieb in Berlin ...

MEISTGELESEN

Rückruf wegen Brandgefahr: Auch Volvo mit Batterieproblemen

50 Jahre Opel Manta und Ascona: "Wie wennze fliechst"

BMW-Handel: Weller kauft Autohaus Block am Ring

STELLENANGEBOTE

Geschäftsleiter (m/w/d)

Student (m/w/d) Duales Studium Maschinenbau

Account Manager (w/m/d) Full-Service Leasing Automotive im Außendienst für unsere Vertriebskooperation Ford Fleet Management Vertriebsregion Süd (Baden-Württemberg, Bayern) | Homeoffice

Kaufmännische Leitung (M/W/D)

Garantie - Sachbearbeiter (m/w/d)

WEITERLESEN

NEWSLETTER