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Autobranche unter Druck: Deutschlands Platz verteidigen

19.06.2025 12:18 Uhr | Lesezeit: 5 min
2. AUTOHAUS Symposium Jürgen Stackmann
Branchenkenner Jürgen Stackmann
© Foto: Privat

Die Automobilwirtschaft steckt in einer teilweise schmerzhaften Transformation. Doch der Absatzmarkt bleibt global gesehen riesig. Branchenkenner Jürgen Stackmann ist daher überzeugt, dass es sich lohnt, in die Zukunft des automobilen Ökosystems zu investieren.

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Im Podcast "The German Quest" der Kommunikationsagentur fischerAppelt diskutierte Jürgen Stackmann im April über den Zustand der Automobilwirtschaft. Neben nachhaltigen Impulsen aus der Politik brauche das "Team Deutschland" vor allem auch wieder ein mitreißendes Zukunftsbild, so der Branchenkenner. Lesen Sie hier Auszüge aus dem Gespräch.

AH: Herr Stackmann, wie geht es in der deutschen Automobilindustrie heute wirklich?

J. Stackmann: Die deutsche Automobilindustrie befindet sich in einer sehr schwierigen, aber keinesfalls ausweglosen Lage. Sie befindet sich mitten in einer Transformation. Der Begriff klingt oberflächlich "nett", aber in Wirklichkeit muss sich die deutsche Automobilindustrie in großen Teilen neu erfinden. Und zwar betrifft das nicht nur unsere Hersteller, die großen drei Blöcke BMW, Mercedes und Volkswagen, sondern das gesamte Ökosystem der Lieferanten. Diese haben ebenfalls Weltklasse-Niveau und sind weltweit tätig, auch sie müssen sich neu erfinden.

Wir befinden uns mitten in der großen Technikwende Richtung E-Mobilität, vielleicht im Anschluss daran auch irgendwann mal Richtung Wasserstoff. Dieser Wandel bringt es mit sich, dass viele Techniken, die wir seit über 100 Jahren in Deutschland herausragend beherrschen und die weltweit den Ton angegeben haben, rapide an Bedeutung verlieren und wir in neuen Technologiefeldern wie zum Beispiel der Batterietechnik oder der Automotive Software aufholen müssen, um wieder Weltklasse zu werden.

Offene Weltmärkte und globale Arbeitsteilung, die unsere deutsche Industrie so stark gemacht haben, weichen leider zunehmend dem Protektionismus und der Bildung regionaler Märkte. Dies wird auch die Wertschöpfung regionalisieren bis hin zur Produktentwicklung. Die Trump'sche Zollpolitik eskaliert diesen schon schwelenden "Ring of Fire" und zeigt tiefe Wirkung auf den Welthandel. Wir haben ein komplett neues Feld an sehr starken Wettbewerbern aus China, die zwar nicht aus dem Nichts, aber doch mit großer Geschwindigkeit und mit großer Kraft den automobilen Weltmarkt aufrollen, gerade im Bereich der Plug-in-Hybrid- und Elektromobile. Sie verdrängen westliche Marken aus dem chinesischen Markt, rollen aber auch Südamerika, Middle East und ASEAN auf...

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