LED-Umrüstung: Energiekosten beleuchten

Autohäuser und Werkstätten müssen hell und freundlich sein - für Kunden und Mitarbeiter. Künstliches Licht spielt dabei eine entscheidende Rolle. Durch einen Wechsel auf effiziente LED-Beleuchtungssysteme können Unternehmen bis zu 70 Prozent Energie und entsprechend CO2 einsparen."Seit Januar 2021 fördert der Staat energieeffiziente Einzelmaßnahmen an Nichtwohngebäuden - also auch an Gewerbegebäuden wie Autohäusern und Werkstätten - mit einem Direktzuschuss, zum Beispiel, um auf energie- und CO2-sparende LED-Beleuchtung umzurüsten. Je mehr Energie eingespart wird, desto schneller amortisiert sich die Investition", sagt Andreas Kreuss, Geschäftsführer LED Technics Germany GmbH, die Beleuchtungskonzepte für Autohaus-Neubauten und Sanierungen herstellt. Förderfähig sei der komplette Leuchtenaustausch in Bestandsgebäuden einschließlich Nebenarbeiten und Komponenten sowie die Erstellung eines Beleuchtungskonzepts. Außerdem werde der Einbau von Regelungen - etwa tageslicht- oder präsenzabhängigen Systemsteuerungen - gefördert. "Die Systemlichtausbeute muss 120 bzw. 140 Lumen je Watt (lm/w) betragen, der Lichtstromerhalt mindestens 80 Prozent (L80) bei 50.000 Betriebsstunden aufweisen. Es lohnt sich also, die Qualität der Leuchten im Vorfeld genau zu überprüfen", rät Kreuss.Das förderfähige Mindestinvestitionsvolumen liegt bei 2.000 Euro (brutto). Der Fördersatz beträgt 20 Prozent der förderfähigen Ausgaben, die auf 1.000 Euro pro Quadratmeter Nettogrundfläche bzw. insgesamt auf maximal 15 Millionen Euro gedeckelt sind. Dieser kann mithilfe eines Energie-Effizienz-Experten beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden. Dort gibt es auch weitere Informationen.LED-Sanierung im AutohausUnlängst hat das Unternehmen ein Volkswagen-Zentrum energieeffizient, hell und verkaufsfördernd neu beleuchtet. Der 2001 gebaute Betrieb hatte zuvor alte Gasdruckentladungslampen im Einsatz, von denen viele brummten und nach und nach ausfielen. Regelmäßig mussten Leuchten ausgetauscht werden - ein nicht nur kostspieliger, sondern auch aufwendiger Prozess. Zudem genügte die Ausleuchtung der Fahrzeuge nicht mehr den Standards.Daher wurden die gesamte Ausstellung sowie der Servicebereich und die Fahrzeugauslieferung auf LED umgerüstet. Für den Showroom wurden eigens LED-Strahler "made in germany" in der RAL-Farbe der Decke hergestellt. Durch ihre starke Leuchtkraft und besonders hohe Farbwiedergabe werden nun mehr als 90 Lackfarben brillant und hell wiedergegeben. Insgesamt wurden etwa 200 Leuchten verbaut - in unterschiedlichen Lichtstärken. Über den Verkäufer- und Serviceberater-Arbeitsplätzen etwa gibt es den Vorgaben entsprechend LED-Aufbauleuchten mit weicherem Licht, in der Auslieferung sind die Leuchten dimmbar. Der Austausch der Lichttechnik konnte während des normalen Betriebs erfolgen.Praxistipps für LedsIm Wesentlichen drei Faktoren spielen bei der Lichtplanung eine Rolle: Die architektonischen Gegebenheiten wie etwa die Deckenhöhe, die Art der Arbeit, die dort verrichtet wird, und die jeweiligen Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Staub und Schmutz. Für Läger und Werkstattbereiche, in denen allgemeine Service- und Reparaturarbeiten ausgeführt werden, reicht meist eine Beleuchtungsstärke von 300 Lux aus. 750 bis 1.000 Lux sollten es für Feinstarbeit sein, beispielsweise bei Lackierarbeiten. Wichtig ist zudem, welchen Bedingungen die LED standhalten müssen (Staub, Schmutz, Öl, Wasser und Hitze). Beachten sollte man außerdem: Auch unter LED-Leuchten sind die Unterschiede in punkto Effizienz und Lebensdauer groß. "Grundsätzlich lohnt es sich, Geld in Qualitätsleuchten und eine professionelle Lichtplanung zu investieren. Zwar sind die Anschaffungskosten zunächst oft höher, auf lange Sicht rechnet sich das Investment aber deutlich", rät Andreas Kreuss, Geschäftsführer von LED Technics Germany.

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