Hellenic Automotive Business Forum: "Es geht um ein Miteinander "

Die Autoindustrie steckt im größten Transaktionsprozess ihrer 135-jährigen Geschichte. Jetzt geht es für alle Player darum, die Zukunft zu gestalten und sich nicht nur treiben zu lassen. Wir wissen, dass der automobile Weltmarkt nur noch um 1,2 Prozent pro Jahr wachsen und damit der Wettbewerb stark zunehmen wird. Die künftige Strategie stützt sich unter anderem auf die drei Säulen Elektrifizierung, Digitalisierung und autonomes Fahren. Die Reduzierung der Flottenemissionen um mindestens 50 Prozent ist dabei eine der größten Aufgaben und die kann nur mit batteriebetriebenen Autos erreicht werden.Gleichzeitig werden die OEM die Komplexität der Modellpalette reduzieren. Im Vertrieb setzt man beispielsweise verstärkt auf den virtuellen Showroom als digitales Kundenerlebnis. Gleichzeitig werden voraussichtlich rund 20 Prozent der Autos per Online-Vertrieb abgesetzt. Sowohl die Vernetzung der Fahrzeuge als auch die Digitalisierung des Vertriebskanals haben unmittelbare Auswirkungen auf die Hersteller-Händler-Beziehung und werden daher unweigerlich zu Vertragsänderungen führen. Hier geht es im Wesentlichen um die Passagen in den Verträgen, die das Kunden- und Datenmanagement regeln und die Klausel zum Online-Vertrieb. Viele Verträge decken bislang das Thema Online-Shop noch nicht ab. Gerade die Händler sind deshalb auch gefordert, hier aktiv mitzugestalten.Die Prüforganisationen wie der TÜV Süd haben dafür zu sorgen, dass die Daten, die durch die Vernetzung der Fahrzeuge entstehen, nicht nur von den OEM vereinnahmt werden, sondern gemeinsam genutzt werden. Das erfordert eine klare Zuordnung der Kundenhoheit zum jeweiligen Datenerheber und klar umschriebene Nutzungsrechte aller Partner.Business Forum in AthenCostis Mitropapas, CEO von Diaplous und Kooperationsparter von TÜV Süd, brachte wichtige Stakeholder beim 1. Hellenic Automotive Business Forums am See Vouliagmeni zusammen, um den Handel über die aktuellen Themen zu informieren. Rund 100 Inhaber und Führungskräfte folgten der Einladung von Diaplous, Toyota/Lexus, Elvalhalcor Hellenic Copper and Aluminium Industry, TÜV Süd und AUTOHAUS.Jürgen Stackmann, ehemaliger CEO Seat, Vertriebsvorstand bei Volkswagen Pkw und Skoda Auto, gab einen umfassenden Einblick, in welche Richtung sich die europäische Autoindustrie bewegen muss und wie das Verhältnis zwischen OEM und Handelsorganisation künftig gestaltet werden sollte. "Dabei geht es um ein Miteinander und nicht um ein Gegeneinander", erklärte Stackmann.Neben Stackmann sprach Patrick Fruth, CEO TÜV Süd Mobilität, unter anderem über die Rolle einer unabhängigen weltweit tätigen Überwachungsorganisation. Zu den weiteren Referenten zählten George Mentzelopoulos (Resource Recovery and Central Procurement Director Elvalhalcor), Isaak Chazan (Leiter Sales and Service Toyota/Lexus Hellas), Grigoris Konstantellos (Bürgermeister der Gemeinde Voula-Vari-Vouliagmeni) und Ralph M. Meunzel (Springer Automotive Media/AUTOHAUS).

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