Autofahrer in Deutschland fahren immer häufiger einen Gebrauchtwagen. 45 Prozent der Haushalte hatten 2004 ein gebrauchtes Auto und nur 35 Prozent einen Neuwagen, berichtete jetzt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. 2000 lag der Neuwagenanteil noch bei 36 Prozent, 43 Prozent der Haushalte besaßen damals einen Gebrauchten. 2004 hatten 76 Prozent der privaten Haushalte mindestens ein Auto zur Verfügung. Haushalte in den Stadtstaaten besitzen laut Behörde deutlich seltener ein Auto als Haushalte in den Flächenländern: In Berlin bzw. Hamburg hatte 2004 nur etwa jeder zweite Haushalt einen Pkw; in Bremen waren es weniger als 64 Prozent der Haushalte. Grund: Bei guter Infrastruktur, insbesondere einem gut ausgebauten Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln, verzichteten viele Haushalte in diesen Bundesländern auf ein Auto. Dagegen hatten Haushalte in den Flächenländern zu mindestens 70 Prozent ein Auto zur Verfügung. Im Vergleich der Flächenstaaten wurde vergangenes Jahr ein Süd-Nord-Gefälle beobachtet. Während über 80 Prozent der Haushalte in den süddeutschen Bundesländern ein Auto besaßen (u.a. Rheinland-Pfalz 85 Prozent, Hessen 84 Prozent, Bayern und Baden-Württemberg je 80 Prozent), lagen Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein mit 73 Prozent bzw. 70 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt. Die neuen Bundesländer bewegten sich im Mittelfeld: Ihre Anteile reichten von 77 Prozent in Brandenburg bis zu 71 Prozent in Sachsen. (dpa/rp)
Gebrauchtwagen in Deutschland immer weiter verbreitet
Statistisches Bundesamt: 45 Prozent der Haushalte fuhren 2004 ein gebrauchtes Auto