In Deutschland sind nach Recherchen des Westdeutschen Rundfunks (WDR) mehrere tausend gestohlene Blanko-Fahrzeugbriefe im Umlauf. Mit den Papieren sollen gestohlene Gebrauchtwagen an nichts ahnende Verbraucher und Kfz-Betriebe verkauft werden, berichtete das Wirtschaftsmagazin "Markt" am Montag. Ein Sprecher des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) in Flensburg wies darauf hin, dass die Nummern der bei Zulassungsstellen und Herstellern gestohlenen Briefe gesperrt würden. Wie viele Blanko-Dokumente im Umlauf sind, konnte er nicht sagen. Allein 600 Blanko-Formulare seien kürzlich auf dem Weg von Neuss nach Flensburg verloren gegangen. Nach Angaben des Behördensprechers hatte das KBA zunächst die Nummern gestohlener Kfz-Briefe im Internet veröffentlichen wollen. Um die Ermittlungen der Polizei nicht zu erschweren, sei dies nicht erfolgt. Wird ein Gebrauchtwagen mit der gesperrten Kennung eines Kfz-Briefes angemeldet, würde die Polizei aktiv, sagte der KBA-Sprecher. Das Risiko trägt aber der Käufer, da er ein gestohlenes Fahrzeug nicht rechtsgültig erwerben kann. Der Automobilclub von Deutschland forderte laut WDR die Behörden auf, die Seriennummern der Dokumente zu veröffentlichen, da sich Verbraucher sonst nur schwerlich darüber informieren könnten, ob ein ihnen präsentierter Kfz-Brief echt ist. Was können Kfz-Betriebe tun, um sich zu schützen? Tipps gibt es HIER. (pg/dpa)
Gestohlene Fahrzeugbriefe im Umlauf
Magazin: Tausende Blanko-Dokumente machen GW-Kauf zum Risiko