Jaguar Land Rover (JLR) hat kurzen Prozess gemacht und die Händlerverträge gekündigt. Zum 1. Juni legt der Importeur den Handelspartnern seinen neuen Vertrag vor – und zieht sich damit den Unmut des Händlerverbandes zu (wir berichteten). Eine ausführliche Analyse der bisherigen Entwicklung lesen Sie in AUTOHAUS 11, das am 6. Juni erscheint.
Händlerverbandspräsident Georg Hilgers beklagt das letzte Gespräch mit dem Importeur: "Unsere bisher abgegebenen umfangreichen Stellungnahmen zu den Kernverträgen sowie den Standards haben lediglich insoweit Berücksichtigung gefunden, als uns zu den Beanstandungen pauschal mitgeteilt wurde, was hiervon verhandelbar sei und was nicht." Jaguar Land Rover sieht die Partner dagegen nicht schlechter gestellt als mit den bisherigen Verträgen.
Mazda Motors Deutschland (MMD) hat sich entschlossen, sein Händlernetz zu restrukturieren. Man hat vor, hierzulande ein einstufiges Netz mit der Möglichkeit von freiwilligen Kooperation zwischen den Händlern einzuführen. Es gilt als sicher, dass Mazda um diese Netzrestrukturierung vornehmen zu können, die Händlerverträge kündigen muss, da so weit reichende Änderungen kaum mit jedem einzelnen Händler im Einvernehmen erreicht werden können.
Auch Opel will neue Verträge einführen, hat aber bislang noch nicht entschieden, ob dafür gekündigt werden muss. Bis Ende Mai hat es jedenfalls keine Kündigung gegeben, obwohl dieses Datum bisher immer als Termin für eine fristgerechte Kündigung zur Umsetzung neuer vertraglicher Möglichkeiten wegen der Neuregelung der GVO im Vertrieb ab dem 1. Juni 2013 genannt worden war. Opel will in vertraulichen Gesprächen mit dem Verband Deutscher Opel Händler (VDOH) in den nächsten Wochen und Monaten weiter über die neuen Verträge verhandeln, hieß es aus Rüsselsheim. (dp)