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Individual E-Mobiliy Report: Jeder Zweite fährt bewusst weniger Auto

24.02.2023 12:27 Uhr | Lesezeit: 4 min
Individual E-Mobiliy Report: Jeder Zweite fährt bewusst weniger Auto
Etwa jeder zweite fährt bewusst weniger und die Etablierung der Elektromobilität braucht Zeit.
© Foto: SP-X

Die anhaltendend hohen Verbraucherpreise belasten die Haushaltskassen und auch die zuletzt rückläufigen Energiepreise ändern nichts an einer hohen Sparbereitschaft. Diese betrifft auch das Autofahren – etwa jeder zweite fährt bewusst weniger und die Etablierung der Elektromobilität braucht Zeit.

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Im Rahmen einer Studienreihe beobachten die gsr Unternehmensberatung in Augsburg und die Spezialisten für progressive Marktforschung von MiiOS in Nürnberg die Entwicklung der Verbrauchermeinung zum Thema Elektromobilität. Im November, Dezember und Anfang Februar wurden jeweils 1.500 Personen in Deutschland repräsentativ zu aktuellen Themen rund um die Inflation, Energiekrise und Verkehrswende befragt.

Die gegenwärtige Lage hat auch Einfluss auf das Verhalten und die Einstellungen, wenn es um die eigene Mobilität geht. So geben 51 Prozent der Autofahrer an, bewusst weniger fahren zu wollen. Hauptgründe sind die hohen Treibstoffpreise (73 Prozent), Umwelt (53) sowie die eigene Gesundheit (32). Das Arbeiten im Homeoffice, gleichbedeutend mit weniger pendeln, spielt mit 19 Prozent eine noch untergeordnete Rolle.

© Foto: gsr

Deutschlandticket: Interesse bleibt stabil

Das "Deutschlandticket", welches die nationale Nutzung von vielen öffentlichen Verkehrsangeboten zum Monatspreis von 49 Euro verspricht, soll nun zum 1. Mai eingeführt werden. Das Interesse daran bleibt auch in der dritten Befragung dazu stabil: Etwa 14 Prozent der Befragten geben an, das Angebot sicher annehmen zu wollen, weitere rund 16 Prozent tendieren dazu. Rund ein Drittel möchte das Angebot sicher nicht annehmen.

In Sachen Elektromobilität gibt es noch viel zu tun: So erklären 28 Prozent der Autofahrer, grundsätzlich kein Interesse an dieser Antriebsform zu haben.  Die Ablehnungsgründe sind vielfältig, unter anderem die Anschaffungs- und Unterhaltskosten sowie eine fehlende Überzeugung hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit von E-Autos.  Wer eine Anschaffung eines Elektroautos plant, denkt längerfristig:  27 Prozent halten eine Anschaffung innerhalb der nächsten vier Jahre für möglich. Auch hier muss noch Überzeugungsarbeit geleistet werden – als Hauptgründe für die Zurückhaltung werden u.a. fehlende Ladepunkte (42 Prozent), die Reichweite der Fahrzeuge (40), die Fahrzeugpreise (37) sowie die Strompreise und die lange Ladezeit (jeweils 30) genannt.

© Foto: gsr

Zweifel der Verbraucher werden verstärkt

"Der Markt kämpft mehr und mehr mit den Zweifeln der Verbraucher, die durch die wirtschaftliche Unsicherheit noch einmal verstärkt werden", erklärt Niklas Haupt, CEO von MiiOS, "Industrie und Handel müssen die Anstrengungen bei der Aufklärungsarbeit rund um die Elektromobilität verstärken." 

"Angesicht der vielen Herausforderungen gleichzeitig müssen dieses mit Blick auf die Entwicklung der Elektromobilität auch gemeinsam betrachtet werden", so Rainer Strobel, Geschäftsführer der gsr Unternehmensberatung. "Inflation, Energiekriese und Verkehrswende hängen eng miteinander zusammen."

Die repräsentative Studienreihe dient als Vorbereitung einer umfassenden Marktforschung zur Elektrifizierung individueller Mobilitätsangebote, welche erstmals 2023 unter Mitwirkung des renommierten Spezialisten für Finanzdienstleistungen auf dem Mobilitätsmarkt, Dr. Peter Renkel, erscheinen wird. Die Absender der Studie sehen mit Blick auf die Bedeutung der Elektrifizierung der individuellen Mobilität für die Erreichung der Klimaziele große Herausforderungen für Politik und Industrie: "Gegenwärtig ist die Diskussion über die Elektrifizierung auf das Auto und die Reichweite bezogen. Es ist aber davon auszugehen, dass es weitere Barrieren gibt – und diese wollen wir mit dem "Individual E-Mobility-Report" darstellen", so Dr. Peter Renkel.

© Foto: gsr
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