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Kfz-Gewerbe BW trauert: Ehrenpräsident Dr. Harry Brambach verstorben

23.06.2025 17:16 Uhr | Lesezeit: 4 min
Harry Brambach
Dr. Harry Brambach wird dem baden-württembergischen Kfz-Gewerbe als Gestalter, Vermittler und Integrationsfigur in Erinnerung bleiben.
© Foto: Kfz-Gewerbe Baden-Württemberg

Dr. Harry Brambach, langjähriger Präsident des baden-württembergischen Kfz-Gewerbes, ist am 16. Juni im Alter von 80 Jahren überraschend verstorben. Von 2008 bis 2018 stand er dem Verband vor und prägte die Branchenvertretung über Jahrzehnte entscheidend mit.

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Das baden-württembergische Kraftfahrzeuggewerbe trauert um Dr. Harry Brambach. Der langjährige Präsident des Landesverbands ist am 16. Juni im Alter von 80 Jahren überraschend verstorben. Brambach stand von 2008 bis 2018 an der Spitze des Verbands und prägte über viele Jahrzehnte hinweg die Interessenvertretung der Branche.

Jahrzehntelanger Einsatz für das Kfz- und Tankstellengewerbe

Brambach galt als engagierter Vordenker und Gestalter im Kfz- und Tankstellengewerbe. Neben seiner zehnjährigen Präsidentschaft war er viele Jahre als Vorstandsmitglied und Schatzmeister für den Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und den Zentralverband des Kfz-Handwerks (ZVK) tätig. Darüber hinaus gehörte er den Aufsichtsräten der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg, der Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, der Garanta Versicherungs-AG sowie dem Verwaltungsrat der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) an.

Tarifpolitik und Strukturreformen geprägt

Schon früh engagierte sich Brambach in der Tarifpolitik des Kfz-Gewerbes. Ab 1991 war er zunächst stellvertretender Leiter, ab 1996 Vorsitzender der baden-württembergischen Tarifkommission. Ein zentraler Meilenstein war 2008 die Gründung der Tarifgemeinschaft, mit der unter seiner Leitung ein neues Modell der Tarifbindung etabliert wurde.

Auch die Satzungsreform im Jahr 2014, die Gremien und Prozesse des Landesverbands deutlich verschlankte, fällt in seine Amtszeit. Brambach stärkte zudem die politische Interessenvertretung und baute die Pressearbeit systematisch aus – trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie der Finanzkrise 2008, dem Dieselskandal ab 2015 oder der wachsenden Regulierung des Straßenverkehrs.

Breite wirtschafts- und gesellschaftspolitische Verantwortung

Sein Engagement ging über die Branche hinaus. So war Brambach unter anderem Vizepräsident von Handwerk BW (BWHT), Vorsitzender des Unternehmerverbands Handwerk Baden-Württemberg (UVH) und Vizepräsident der Landesvereinigung baden-württembergischer Arbeitgeberverbände (heute: Unternehmer Baden-Württemberg). Er war außerdem Mitglied im Lenkungskreis des Strategiedialogs Automobilwirtschaft des Landes.

Auch privat engagierte sich Brambach: Als Präsident des Tennisclubs TEC Waldau führte er das Damenteam zur Deutschen Meisterschaft in der Bundesliga. In den 1970er Jahren war er auf Kreisebene für die CDU politisch aktiv.

Auszeichnung für ein Lebenswerk

Für seine Verdienste wurde Harry Brambach 2015 mit der Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg und 2020 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Als promovierter Betriebswirt und Steuerberater war er zuvor als Finanzvorstand der Schwabengarage AG, der SG Holding AG und der Emil Frey Gruppe Deutschland tätig. Später leitete er ein mittelständisches Autohaus in Heidelberg.

Abschied im Familienkreis

Die Trauerfeier findet im engsten Kreis statt. Kondolenzbekundungen können an Erika Brambach, Oberwiesenstraße 29, 70619 Stuttgart, gerichtet werden.
Statt Blumen bittet die Familie um Spenden an den Förderkreis Krebskranke Kinder e. V. Stuttgart (IBAN: DE78 6009 0800 0000 0777 76, Verwendungszweck: Dr. Harry Brambach).


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