Ausgabe 13/2007: Konzentration auf den Markt

Volvo / Die Schweden wollen 2007 nach wie vor 40.000 Einheiten zulassen.Konzentration auf den Marktvon Ralph M. MeunzelLeicht unter Plan, aber leicht über Vorjahr – auch Volvo blieb von der aktuellen Marktschwäche nicht verschont, wenngleich man sich noch über eine relativ gute Performance freuen kann. Ein Gespräch mit Thomas Viehweg, Chef von Volvo Deutschland und Präsident der Region Zentraleuropa, über Pläne und Perspektiven der Schwedenmarke. AH: Herr Viehweg, wie sieht Ihre Bilanz für das erste Halbjahr aus? T. Viehweg: Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen und liegen leicht über dem Vorjahr – allerdings auch leicht unter unserem Plan. Dass wir uns damit von den Mitbewerbern im Premiumbereich abgesetzt haben, werte ich als Erfolg. AH: Wie bewerten Sie die unerwartete Marktschwäche? T. Viehweg: Im Markt sind derartige Schwankungen, wie wir sie jetzt erleben, ungewöhnlich und anfänglich durch die erwarteten Effekte der Mehrwertsteuererhöhung erklärbar. Inzwischen kommt eine allgemeine Kaufzurückhaltung hinzu, bedingt durch Sonderfaktoren wie z. B. die allgemeine Verunsicherung über die CO2-Gesetzgebung und damit ein gewisser Attentismus. Die Hersteller verlieren sich in Rabattschlachten, und die Kunden warten weiter ab. Die Auswirkungen sind für alle zu spüren. Bilanz C30-StartAH: Wie läuft inzwischen der C30? Die Werbung wirkte ja etwas unglücklich und der Start verhalten. T. Viehweg: Wir haben die Werbezielbewertung jetzt vorliegen und können klar sagen, dass wir unsere Kommunikationsziele errreicht haben. Die Werbung hat stark differenziert, und auch fokussiert, erzielte aber eine hohe Aufmerksamkeit. Nach einer Pause haben wir die Werbung ab Mai wieder intensiviert. Der C30 liegt in seinem Segment mit einem Anteil von drei Prozent auf Plan, leidet aber auch unter der Marktschwäche. AH: Wie viele Autos wird Volvo in Deutschland in 2007 zulassen? T. Viehweg: Unser Ziel liegt weiterhin bei etwa 40.000 Einheiten. AH: Wie stellt sich Volvo auf die steigende Incentiveflut ein? T. Viehweg: Wir stehen im intensiven und regelmäßigen Dialog mit dem Handel. Es gab in den ersten beiden Quartalen gezielte Maßnahmen, die dem Handel geholfen haben. Wir haben mit dem Verband besprochen, dass wir das fortsetzen werden. Neuer V70 im HerbstAH: Wird der neue V70 in diesem Jahr noch für Stückzahlen sorgen? T. Viehweg: V70 und XC70 werden nach der IAA, am letzten September-Wochenende, eingeführt. Beide Modelle werden uns helfen, das Gesamtziel von 40.000 Einheiten zu stützen. Richtig zum Tragen kommen sie jedoch in 2008. Immerhin machen beide Modelle zusammen über ein Viertel unserer Verkäufe in Deutschland aus. Das unterstreicht ihre große Bedeutung. AH: Was kommt im nächsten Jahr? T. Viehweg: Zuerst einmal die ganzjährige Verfügbarkeit der neuen V70 und XC70. Dann wird es primär Verbesserungen und Angebotserweiterungen im Bereich Powertrain, also Motoren und Getriebe, geben. Der große Launch ist dann der neue, bereits als Konzept gezeigte XC60 (Midsize SUV) im vierten Quartal. Der genaue Einführungstermin steht noch nicht fest. After-sales-DelleAH: Das After-sales-Geschäft hat im ersten Quartal auch eine Delle erlitten. Wie stellt sich Volvo darauf künftig ein? T. Viehweg: Auch wir blieben davon nicht verschont. Das Geschäft erholt sich allerdings gerade. Loyalitätsprogramme wie Volvo Pro werden immer wichtiger und daran arbeiten wir gemeinsam mit unseren Händlern. VerkaufsgerüchteAH: Nun herrscht im Handel Unruhe aufgrund der Gerüchte um einen Verkauf von Volvo durch die Ford Company? T. Viehweg: Uns liegen darüber nur die Informationen vor, die in den Medien zu finden sind. Die klare Botschaft an meine Mitarbeiter und Händler ist: Wir sollten uns auf den Markt konzentrieren, der ist schwierig genug, und uns nicht an Spekulationen beteiligen. Mit Volvo haben wir eine Marke, die vom Markenbild gut differenziert und modern positioniert ist. Wir haben eine loyale Kundschaft und die modernste Produktpalette aller Zeiten. Das ist die Basis für unseren Erfolg. AH: Herr Viehweg, herzlichen Dank für das Gespräch.

Ausgabe 13/2007: Konzentration auf den Markt

Konzentration auf den Markt

MEISTGELESEN

Elektro-Offensive: Autohaus Häusler startet künftig mit BYD

Auto-Highlights der IAA Mobility: Das große Elektro-Duell

Vinfast verstärkt Präsenz in Deutschland: Autohaus Jakob wird neuer Händler

STELLENANGEBOTE

Account Manager (w/m/d) Full-Service Leasing Automotive im Außendienst für unsere Vertriebskooperation Ford Fleet Management Vertriebsregion Süd (Baden-Württemberg, Bayern) im Homeoffice

Werkstattleiter (m/w/d)

Service Manager/Serviceleiter/Leiter After Sales (m/w/d)

Kfz.-Mechatroniker (m/w/d)

Serviceassistenz (m/w/d)

NEWSLETTER