Digitale Zahlungsprozesse: Kooperation auf Augenhöhe

Digitale Zahlungsprozesse sind für die meisten von uns längst eine Selbstverständlichkeit geworden. Im E-Commerce wird es Kunden so einfach wie möglich gemacht, digital per Klick zu bezahlen. Im Autohandel setzt man immer noch verstärkt auf Papier, sowohl im Front- als auch im Backoffice. Hier schlummert also definitiv noch einiges an Potenzial.Prozesse wie im E-CommerceDas hat auch der Dienstleister NX Technologies erkannt. Der Anbieter ist mit seinem System bezahl.de vor wenigen Jahren vom Start-up zu einem echten Player bei digitalen und automatisierten Zahlungsprozessen im Autohandel geworden. Damit können Autohaus- Kunden digitale Rechnungen via Einladungslink kontaktlos bezahlen und erhalten anschließend eine Eingangsbestätigung ihrer Zahlung in Echtzeit. Die Händler erhalten wiederum deutlich mehr Transparenz bei ihren Zahlungsprozessen und sparen sich obendrein Unmengen an Papier.Doch der Autohandel ist sehr vielschichtig und die internen Verkaufs- und Zahlungsprozesse wesentlich komplexer, als man es von anderen Branchen kennt. Deshalb holte sich bezahl.de schon früh sogenannte Entwicklungspartner ins Boot. Das sind Händler, die aktiv vor, während und nach der Einführungsphase mit am Produkt arbeiten, um es für den Autohandel stetig zu optimieren.Kooperationen mit HändlernEiner dieser Entwicklungspartner ist die Autoschmitt-Gruppe mit Standorten in Frankfurt und Idstein. Die Autohandelsgruppe (Volkswagen, Audi, Skoda, Volkswagen-Nutzfahrzeuge) war gewissermaßen ein Händler der ersten Stunde, der das System von bezahl.de entscheidend mitgestaltet hat. Begonnen hat die erfolgreiche Partnerschaft im April 2019 mit der Kontaktaufnahme von Mark Karpinski, Geschäftsführer der Autoschmitt-Gruppe, und Lasse Diener, CEO und Co-Founder von bezahl.de. "Wir sind seit der Einführung von bezahl.de mit dabei", erinnert sich Steffen Wünsch, Geschäftsleiter am Standort Idstein. "Wir probieren gerne Neues aus und dazu gehörte auch, was es in anderen Branchen längst gibt: ein vollständig digitales Zahlungssystem."Gemeinsame LösungenDoch eine solche Umstellung gelingt nicht über Nacht. Vor Steffen Wünsch und seinem Team lagen etliche Abende und Nächte, in denen sie sich mit den Produktentwicklern von bezahl.de ausgetauscht haben, wie man am besten Schnittstellen für die schwer zugänglichen Herstellersysteme schafft und bezahl.de mit den hauseigenen Anforderungen implementieren kann. "Das war eine echte Herausforderung, aber wir haben sie gemeistert, weil wir es wirklich wollten und nicht zu früh aufgegeben haben", so Wünsch. Für NX Technologies, dem Entwickler hinter bezahl.de, war Autoschmitt daher ein wahrer Glückstreffer, um das Produkt in so einer frühen Phase marktreif zu bekommen. "Die Zusammenarbeit mit Autoschmitt war und ist sehr erfolgreich", sagt Larissa Marschewski, Marketing Managerin bei bezahl.de. "Es bestand hier immer die Bereitschaft, gemeinsame Workshops zu veranstalten, das Produkt zu entwickeln und bei Herausforderungen nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen."Während heute die Einführung von bezahl.de in der Regel einfach und per Plug & Play erfolgt, gestaltete sie sich bei Autoschmitt nicht ganz so einfach, da viele Systeme zum ersten Mal für den Alltagsbetrieb angepasst werden mussten. Eine der größten Hürden stellte dabei die Datenübertragung der bestehenden Systeme - wie u. a. der elektronische Verkäuferarbeitsplatz (EVA) bei VW - über die API an bezahl.de dar.VorreiterrolleDurch kreative Lösungsansätze und Hartnäckigkeit konnten hier aber gemeinsame Lösungen gefunden werden, um einen automatisierten Prozess aufzustellen. Ohne diesen hätten die Kundendaten jedesmal manuell in ein Formular eingegeben werden müssen, bevor eine Zahlungseinladung an den Kunden gesendet werden kann. Das hätte viel Zeit gekostet und Raum für Fehler geboten. "Aus diesem Grunde geht bezahl.de auch die Entwicklungspartnerschaften mit ausgewählten Händlern ein", erzählt Larissa Marschewski. "Je mehr Schnittstellen wir zu den verschiedenen DMS-Anbietern entwickeln können, desto einfacher wird es für andere Händler, bezahl.de einfach per Plug & Play einzurichten." Autoschmitt könnte man somit als eine Art Vorreiter für viele Autohandelsbetriebe bezeichnen.Einbeziehung der MitarbeiterEin wichtiger Faktor, den man als Händler bei der Umstellung auf ein neues digitales System nicht unterschätzen sollte, sind die eigenen Mitarbeiter. Wenn jemand bereits Jahrzehnte Rechnungen und Aufträge auf Papier gedruckt hat, kann man als Vorgesetzter in so einem Fall schon auf Widerstände innerhalb der Belegschaft stoßen.Für Steffen Wünsch war es daher wichtig, die Mitarbeiter von Beginn an proaktiv in den Einführungsprozess von bezahl.de einzubeziehen. "Die Mitarbeiter konnten durch ihr Feedback aktiv an der Optimierung der Plattform mitwirken. So können Sie bezahl.de heute effektiv nutzen und wertvolle Zeit in den täglichen Arbeitsabläufen sparen", erzählt Steffen Wünsch.Potenziale im HandelUnd diese Einsparungen sind spürbar, auch auf monetärer Seite. Laut Steffen Wünsch spart sich Autoschmitt seit der Einführung von bezahl.de zwischen 35.000 und 48.000 Euro pro Jahr an Kosten für Drucker, Tonerkartuschen, Papier und Wartung. Auch die Anzahl der Druckergeräte hat sich von 20 auf nur noch fünf Geräte verringert. Dazu kommen noch etliche Fußwege, die nun wegfallen: "Dadurch wird auch das Kundengespräch nicht mehr regelmäßig durch den Mitarbeiter unterbrochen, wenn er den Ausdruck holen muss", so Wünsch. Auch in Zukunft werden Autoschmitt und bezahl.de eng zusammenarbeiten, um weiter gemeinsame Lösungen für die Optimierung weiterer Prozesse zu finden. Von solchen Kooperationen profitieren andere Autohäuser am meisten, denn sie optimieren nicht nur das Produkt, sondern zeigen auch, dass Digitalisierung nichts ist, wovor man Angst haben muss, sondern eine Chance verdient. Denn die Welt wird immer digitaler, ob man will oder nicht.Zahlen & FaktenAutoschmitt Frankfurt & Idstein- Geschäftsführung: Jürgen Karpinski, Silvia Karpinski-Schmitt, Mark Karpinski, Yasmin Karpinski- Standorte: Frankfurt, Idstein- Marken: VW, Skoda, Audi und Audi Sport, VW-Nutzfahrzeuge- 1932 gegründet- 162 Mitarbeiter- 2.663 Fahrzeugauslieferungen 2019- Fahrzeuge im Bestand: 250www.autoschmitt.com

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