Trotz sinkender Zulassungszahlen auf dem deutschen Automarkt haben die Kreditbanken im ersten Halbjahr 2013 leicht zugelegt. Die Geldinstitute finanzierten insgesamt 840.000 Neu- und Gebrauchtwagen per Kredit – ein kleiner Zuwachs um 0,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum (ohne Leasing). Das teilte der Bankenfachverband jetzt mit. Hauptgrund dafür war das florierende Geschäft mit Gebrauchtwagen.
Laut Verband zogen die GW-Finanzierungen in den ersten sechs Monaten um 3,8 Prozent an. Sie machen nunmehr rund zwei Drittel des Kfz-Geschäfts der Banken aus. Zu spüren bekamen die Institute dagegen die Absatzflaute bei Neuwagen in Deutschland: Die Finanzierungen in diesem Bereich nahmen um 4,9 Prozent ab. Der Rückgang war aber weniger stark als bei den Pkw-Neuzulassungen (minus 8,1 Prozent; wir berichteten). Deutlichere Einbußen gab es bei den Krediten für sonstige Kraftfahrzeuge wie Motorräder und Lkws (minus 14,7 Prozent).
"Autos sind die wichtigsten Finanzierungsgüter, sowohl für Privat- als auch für Firmenkunden", betonte Verbandsgeschäftsführer Peter Wacket in einer Mitteilung. Insgesamt verliehen die Kreditbanken im ersten Halbjahr 2013 neue Kredite im Wert von 56,4 Milliarden Euro an Unternehmen und Verbraucher. Das waren 4,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Davon entfielen allein 27 Milliarden Euro auf Händlereinkaufsfinanzierungen (u.a. Vorführwagen) und 14,7 Milliarden Euro auf Endkundenfinanzierungen für Fahrzeuge. Der Bankenverband vertritt unter anderem die Interessen von 38 Kfz-Finanzierern. (rp)