Ausgabe 01-02/2013: Neuaufstellung

Neuaufstellungautohaus körner – Ein Suzuki- und Hyundai-Autohaus in Berlin separiert im Verkauf und erhöht die Effizienz im gemeinsamen Aftersales-Bereich. von Dieter RadlMit 1.450 m2 Gebäudegrundfläche zählt es zu den großen Hyundai-Autohäusern in Deutschland: Mitte September konnte Annett Dirla, Geschäftsführerin der Autohaus Körner GmbH, ihren Neubau in Berlin-Biesdorf in der Walsheimer Straße eröffnen. Beim Betreten der neuen Ausstellung wirkt das Autohaus sogar noch größer: Denn allein rund 850 m2 dieser Fläche sind reine Ausstellungsfläche, der Rest entfällt auf die zwei großzügig dimensionierten Dialogannahmen, die Aufbereitungshalle, auf Chef- und Verkäuferbüros. Den Werkstatttrakt sucht man hier vergebens, denn der befindet sich gleich gegenüber im Stammbetrieb, der parallel zum Neubau für Hyundai gründlich restrukturiert wurde.Markentrennung und KundenorientierungIn diesem Stammbetrieb war Bernd Körner 1992 mit einem Nissan-Vertrag als Markenhändler gestartet, hatte sich im Markt und bei der Kundschaft einen guten Namen gemacht und im Jahr 2005 die Marke Suzuki hinzugenommen. Dann kam mit 2006 ein „Jahr der Entscheidung“, erklärt Annett Dirla, die Tochter des Firmengründers und seit 2009 Geschäftsführerin: „Nissan wollte, dass wir im Osten Berlins drei weitere Standorte eröffnen, um so unseren Händlervertrag zu behalten. Wir haben dann Nissan abgesagt und uns für Hyundai als neue Handelsmarke entschieden.“Der Stammbetrieb und vor allem dessen Showroom erwiesen sich mit den wachsenden Modellpaletten von Suzuki und Hyundai schon bald als zu eng. Auch der Servicebereich kam räumlich an seine Grenzen, denn hier wurde und wird auch noch für Nissan der Service angeboten, zudem weitere Dienstleistungen wie die Kundenrädereinlagerung oder die Autogas-Umrüstung. Neubau- und Neustrukturierungspläne wurden geschmiedet. Man konnte dafür ein rund 6.000 m2 großes Grundstück vis-a-vis des Stammbetriebs erwerben. Geschäftsführerin Dirla fasst zusammen, worum es ihr dabei vor allem ging: „Wir wollten die Hyundai- und Suzuki-Modelle separat zeigen können, die Parkplatz- und Kundenkontaktbereiche sollten großzügiger gestaltet werden, beim Saisongeschäft Räderwechsel wollten wir die Arbeiten und Wege effektiver gestalten sowie die Einlagerungskapazität erhöhen, und nicht zuletzt wollten wir die beengten Arbeitsverhältnisse für unsere Mitarbeiter im Interesse der Ergonomie verbessern.“ Als Baupartner setzte man auf einen Generalunternehmer, auf die Autohaus-Spezialisten von Borgers, und das nicht nur wegen der Bauzeit- und Festpreisgarantie, die ebenfalls wichtige Entscheidungskriterien gewesen waren: „Wir hatten uns im Vorfeld etliche Autohäuser in Deutschland angeschaut, darunter einige von Borgers gebaute. Die Bauherren äußerten sich dabei durch die Bank sehr zufrieden und hatten z. T. bereits mehrfach mit Borgers gebaut. Das gab für uns den Ausschlag, unser Projekt mit diesem Generalunternehmer zu realisieren, und ich kann sagen: Beratung, Planung und Bauausführung ließen keine Wünsche offen“, erzählt Annett Dirla.Neubau und UmbauDas neue Hyundai-Verkaufshaus liegt nicht wie der Stammbetrieb direkt an der viel befahrenen Bundesstraße 1, sondern in zweiter Reihe in Hanglage. „Damit der neue Betrieb auch von der Hauptstraße aus wahrgenommen werden kann, haben wir den vorderen Trakt zweigeschossig mit Galerie konzipiert“, erläutert Lothar Israel von Borgers. Das Innere wird geprägt von den moderaten Corporate-Design-Merkmalen von Hyundai, ein Großteil der Showroomfläche mit offenen Verkäufer-Arbeitsplätzen steht den Pkw-Modellen zur Verfügung, ein kleinerer Teil den Transportern. Das gewerbliche Geschäft, für das es zwischen Dialogannahme und Aufbereitungsraum auch gläserne Verkäuferbüros gibt, ist wie das Flottengeschäft eine Wachstumsperspektive für die Marke Hyundai und das Autohaus Körner. Großzügige Kundenzonen mit hübschem Mobiliar und Cafeteria geben dem funktionalen Zweckbau einen gastlichen Charakter. Um das Haus herum gruppieren sich großzügig dimensionierte Kundenparkplätze und die GW-Präsentationsplätze.Auch auf der gegenüberliegenden (Neben-)Straßenseite hat sich parallel zum Neubau viel getan: Für die Rädereinlagerung, die man vorher in Containern praktizierte, wurde eine eigene Halle mit einer Anlage von gewe Lagertec errichtet, in der gleichzeitig der Reifendienst mit zwei von Dunkelstrahlern beheizten Hebebühnen-Arbeitsplätzen positioniert wurde. So hat man das Stoßgeschäft Räder- und Reifenwechsel vom normalen mechanischen Werkstattbetrieb separiert und zudem die Prozesseffizienz deutlich gesteigert. Auch die (oft laute) Karosserieabteilung wurde in einem eigenen Raum separiert, so dass die Mitarbeiter in der mechanischen Werkstatt sich nun voll auf Wartung und Reparatur der Suzuki-, Hyundai- und Nissanmodelle konzentrieren können. „Im Verkauf haben wir mit dem Neubau eine klare Trennung von Suzuki und Hyundai ermöglicht, in Werkstatt, Lager und Serviceannahme aber wollen wir bei aller notwendigen Spezialisierung auf die einzelnen Marken auch möglichst viele Synergieeffekte mobilisieren, bei Einrichtung und Personal“, erläutert Annett Dirla ihre Strategie.Mit dieser Bau- und Restrukturierungsmaßnahme hat sich das Autohaus Körner eine markt- und kundenorientierte Neuaufstellung gegeben. Dass beim vorher mit spitzem Bleistift kalkulierten Baubudget eine Punktlandung gelungen ist, erweist sich für diese Zukunftssicherung als weiterer Pluspunkt. „Je früher wir in ein Bauprojekt involviert werden“, so Dr. Daldrup vom Generalunternehmer Borgers, „desto gezielter können wir nicht nur den reibungslosen Planungs- und Bauprozess gestalten, sondern auch die verschiedenen Stellhebel im Kostencontrolling aktivieren, und die sind in der frühen Planungsphase besonders groß und effektiv.“ ■Lesen SIe hier....... wie das Berliner Autohaus Körner für die aufstrebende Marke Hyundai in ein neues Kunden- und Verkaufshaus investiert und gleichzeitig den Stammbetrieb modernisiert hat.

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