AUTOHAUS Pulsschlag Mai: Neue Marken für neue Zielgruppen

Soll der Handel künftig nur noch beraten und bestenfalls noch Fahrzeuge ausliefern und vor allem Service leisten? Wenn es nach den Herstellern geht, will man das Zepter beispielsweise durch die Einführung der Agentur stärker in die Hand nehmen. Der Blick auf die Handelslandschaft zeigt allerdings, dass man mit diesem Bekenntnis eher auf dem Holzweg ist, dass es dann doch eher der Handel ist, der die Marken vorantreibt, und nicht umgekehrt. Fakt ist doch: Nur wer auf ein starkes Händlernetz zurückgreifen kann, macht das Geschäft.Keine Marken-MonokulturenDie Entwicklung der Autohausgruppen bestätigt diesen Trend. Einerseits wachsen die Gruppen aufgrund des Strukturwandels in der Fläche, andererseits nimmt auch die Vielfalt der Marken in deren Angebotsportfolio zu. Viele Handelsgruppen haben die Monokultur der Marken ab den Nullerjahren längst aufgegeben oder aufgeben müssen. Das schafft mehr unternehmerische Freiheit und Flexibilität am Markt. Diese Entwicklung dürfte sich noch fortsetzen.Preis-Leistungs-Verhältnis im FokusIm aktuellen Panel haben wir die Entscheider zu diesem Thema befragt. Da geht es dann als Erstes darum, was eine neue Marke attraktiv für den Händler macht. An erster Stelle steht das Preis-Leistungs-Verhältnis als wichtige Voraussetzung für die Übernahme. Man will damit schließlich Geld verdienen. Dann folgen Qualität und Zuverlässigkeit. Ohne Produkt ist alles nichts. Es kommt also an dritter Stelle auf die angebotenen Produkte an. Aktuell planen nur 16 Prozent der Befragten die Übernahme einer weiteren Marke. Das dürfte aber variieren und von verschiedenen Faktoren abhängig sein. Über 50 Prozent sind nicht bereit für neue Fabrikate.Wenn Betriebe bereits ein oder mehrere neue Fabrikate aufgenommen haben, dann sind davon 45 Prozent im Panel zufrieden. Ein knappes Drittel ist anderer Meinung. Die Übernahme ist also nicht immer vom Erfolg gekrönt.Angebot erweiternEin wichtiger Grund für weitere Mitglieder im Vertrieb ist zunächst die Absicht, das vorhandene Angebot zu erweitern. Gleichzeitig will man unabhängig von den bereits vorhandenen Herstellern werden. Als weitere Gründe folgen, dass neue Zielgruppen erschlossen werden und die Marktposition abgesichert wird. Es gibt also zahlreiche Motivationen, das Angebotsportfolio mit zusätzlichen Marken zu erweitern.38,8 ist der aktuelle Wert im monatlichen AUTOHAUS Handelsindex, dem Stimmungsbarometer der Branche. Damit liegt die Zufriedenheit der Händler weiter auf einem niedrigen Niveau!

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