BMW: Neun unterschiedliche Antriebe

Es ist über die Jahrzehnte eine der erfolgreichsten Business Limousinen weltweit. Das sagt jedenfalls eine BMW-Sprecherin bei der Vorstellung des neuesten Modells aus der 5er Reihe. Seit Produktionsstart 1972 wurde der Fünfer nach Angaben des Herstellers mehr als zehn Millionen Mal verkauft. Vor wenigen Tagen ging die achte Generation an den Start. Der scheidende BMW-Vertriebsvorstand Pieter Nota präsentierte in Lissabon den Journalisten den ersten rein elektrischen Fünfer als eDrive 40 und eDrive M60.Reichweite über 500 KilometerInsgesamt wird es das Modell auf der immer gleichen Plattform mit neun unterschiedlichen Antrieben geben: Verbrenner mit 48-Volt-Architektur, Plug-in-Hybride und reine Elektroautos, ab Februar 2024 auch als Touring. Die Reichweite der beiden gezeigten E-Autos liegt bei 516 bzw. 582 Kilometer. In beiden Fällen kann mit maximal 205 kW geladen werden - an der Schnellladestation, die das bringt, ist die Batterie in 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent gefüllt. Der Einstiegspreis liegt bei 70.200 Euro, der M schlägt mit mindestens 99.500 Euro zu Buche.Gaming und Hände wegNeu im neuen 5er ist das In-Car-Gaming mit Air Console. Wenn das Fahrzeug steht - also zum Beispiel während des Ladevorgangs -, können die Insassen 20 Spiele spielen. Das geht mit dem eigenen Smartphone als Controller. Die Einbindung erfolgt über einen QR-Code auf dem Cockpit-Display. Außerdem möglich: Fahren bis 130 km/h ohne Hände am Steuer und ein Spurwechsel, der nur mit den Augen bestimmt wird. Die beiden letztgenannten konnten auf der Testfahrt in Portugal leider nicht ausprobiert werden. In dem Land ist das nämlich nicht erlaubt. Genehmigungen gibt es aber in USA, Kanada und auf bestimmten Abschnitten der deutschen Autobahn. Gebaut wird das Auto im bayrischen Dingolfing.I7 M70 xDriveKurz vor der Markteinführung wurde den Journalisten auch das neue Topmodell der Marke zur Probefahrt angeboten. Zu sehen war er bereits auf der Messe in Shanghai im Frühjahr. Und in den chinesischen Markt gehört die dicke Limousine wohl auch eher. Zwei Elektromotoren, Allradantrieb und 660 PS sowie eine Länge von 5,39 Meter bei einem Einstiegspreis von rund 180.000 Euro kann man sich auf deutschen Straßen eher weniger vorstellen. Dass das Dickschiff bei 2,7 Tonnen Leergewicht dennoch in 3,7 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen kann, ist bemerkenswert. Wer will, kann sich das im vom Oskar-Preisträger Hans Zimmer komponierten Sound auch anhören. Apropos Oskar: Es gibt auch einen 80 Zentimeter großen Theaterbildschirm, der auf Wunsch ausfährt und den Passagieren im Heck ermöglicht, die von ihnen ausgewählten Filme beinahe in Kinoqualität anzuschauen. Parallel dazu wird eine Jalousie im Heckfenster heruntergefahren, damit die Sicht besser ist. Übrigens: Die leistungsstarke Marke aus dem Hause BMW rechnet damit, bis Ende dieses Jahres 200.000 Fahrzeuge verkaufen zu können. Franciscus Van Meel, CEO der BMW M GmbH, sprach vom "erfolgreichsten Jahr der Geschichte".

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