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Neuwagenhandel: Pkw-Label kommt noch zu kurz

04.12.2014 10:51 Uhr
Neuwagenhandel: Pkw-Label kommt noch zu kurz
Die Deutsche Energie-Agentur empfiehlt Autoverkäufern, das Pkw-Label stärker zu nutzen.
© Foto: picture alliance / dpa

Für die Bekanntheit der Energieeffizienzkennzeichnung spielen Autoverkäufer eine zentrale Rolle. Laut einer Umfrage verweist aber nur jeder Zweite im Verkaufsgespräch darauf.

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Autohändler unterschätzen nach wie vor die Bedeutung der 2011 eingeführten Effizienzkennzeichnung für Neuwagen. Wie die Deutsche Energie-Agentur (Dena) unter Hinweis auf eine aktuelle Umfrage mitteilte, verweist nur jeder Zweite im Verkaufsgespräch auf das sogenannte Pkw-Label. Dabei würden Kraftstoffverbrauch und -kosten aus Sicht der Verbraucher zu den wichtigsten Kriterien beim Autokauf zählen.

Der Umfrage zufolge stufen rund 90 Prozent der Verbraucher, die in den nächsten Monaten einen Neuwagen kaufen wollen, diese Faktoren als "eher wichtig" oder "sehr wichtig" für ihre Entscheidung ein. Sie liegen damit deutlich vor Kriterien wie Größe, Antriebsart, Marke oder Leistung. Demgegenüber stehen nur 35 Prozent der potenziellen Käufer, die das Pkw-Label kennen. Immerhin: Mehr als zwei Drittel davon schätzen es als wichtiges Hilfsmittel bei der Fahrzeugwahl.

Viele Informationen rund um die Effizienzkennzeichnung bietet Autohändlern das Dena-Internetportall www.pkw-label.de (rp)

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KOMMENTARE


Raphael Fürst // Verkäufer

04.12.2014 - 16:51 Uhr

Und das hat auch seinen Grund. Zum einen trauen die Kunden den Kennzeichnungen nicht, da diese vollkommen Realitätsfern sind (Wie berichte aus Ihrem Haus vor einigen Wochen belegen). Zum Anderen verweist ein Verkäufer, der weiß das die Werte nicht gut sind, bestimmt nicht auf dieses Label. Somit ist klar, dass die Durchdringungsquote bei 50 % der Fälle liegt. Die anderen 50% versuchen das Thema nicht anzuschneiden, da Sie im Vergleich mit vielen anderen den kürzeren ziehen. Grüße aus dem bergischen Land


Harald Schilling

04.12.2014 - 17:54 Uhr

Das liegt sicher an der irreführenden Wirkung der PKW-Label. Für die Umwelt sind lediglich der Benzinverbrauch und der daraus resultierende CO2-Ausstoß von Bedeutung. Der Verbrauch in Relation zum Fahrzeuggewicht war gute Lobyarbeit, schadet jedoch der Umwelt. Fahrern großer schwerer Autos wird suggeriert ein umweltverträgliches Fahrzeug zu haben, obwohl genau das Gegenteil der Fall ist. Umweltpolitisch betrachtet müssten die PKW-Label in dieser Form sofort verboten werden.


Olaf Knetsch

04.12.2014 - 20:00 Uhr

Ich kann Herrn Fürst nur zustimmen. Vom Produkt überzeugt - Lächerlich.Bitte noch mehr Schwachsinn aus Brüssel, wir werden noch ein Plätzchen imKeller finden. Der Kunde weiß längst dass der angegebene Verbrauch ja auch nicht stimmt. Bitte noch mehr Bürokratie aus Brüssel. Aber bitte für Toaster, Waffeleisen und Eierkocher. Lasst uns Automobilverkäufer in Ruhe !!!


Jürgen Sangl

05.12.2014 - 08:05 Uhr

Warum sollten wir das auch nutzen? Die Einstufung in die Effizienzklassen ist nur durch die deutsche Autolobby (Verbrauch bezogen auf das Gewicht) entstanden und nicht einmal in Europa einheitlich. Die Aussagekraft für den Kunden tendiert daher gegen null. Die Verbrauchsangaben sind jenseits den Praxiswerten - so daß in jedem Gespräch sofort darauf hingewiesen werden muß, daß diese Werte so höchstwahrscheinkich nicht mal Ansatzweise erreicht werden. Die einzige wirkliche Information darauf ist die Höhe der Kfz-Steuer. Vielleicht sollte sich die Dena mit sinnvollen Aufgaben beschäftigen und nicht Zeit und Personal mit so sinnlosen Umfragen zu vergeuden.


wolfgang

05.12.2014 - 09:46 Uhr

Kunde nach Auslieferung: Herr Verkäufer, der Wagen verbraucht ja 4 Liter mehr als auf dem Label angegeben.Ja lieber Kunde, haben Sie denn auch Sonderausstattung zu Ihrem Auto gewählt? Und haben Sie auch brav die Fugen vor der Fahrt mit einem glatten Klebestreifen abgedichtet? Und haben Sie etwa breitere Reifen aufgezogen? Und sind sie auch immer so gefahren wie der Computer das in der Simulationskammer gemacht hat? Ja? Nein? Ja dann selbst schuld.


P.Steuernagel

05.12.2014 - 13:19 Uhr

Wie ist das denn wenn die Hersteller nun realistische Verbräuche und CO2-Ausstöße angeben - höhere KFZ-Steuer, oder liege ich falsch? Von meinem Standpunkt aus, sollte der Kunde darauf hingewiesen werden das die Verbrauchsangaben auf einer EU-Norm beruhen und diese Norm auf dem Prüfstand vollzogen wird - der Kunde weis Bescheid, der Verkäufer war ehrlich und die Steuer (wenn es denn wirklich so ist) bleibt unten.


Stephan

06.12.2014 - 10:18 Uhr

solange das Label so ist wie es ist, dann taugt es nichts. Es sollte eine Kaufhilfe sein und das funktioniert nur wenn es Fahrzeugklassen gibt in denen ein Effizienslabel vergeben wird zb. für den effizientesten SUV nach Kriterien der SUV Klasse. Solange ein Leopard Panzer ein A bekommt und ein Kleinwgen ein C ist das nicht verständlich. Was interessiert dem Kunden das im Verhältniss zur Masse das korrekt ist weil alle Autos bewertet werden ohne Rücksicht auf die Masse. Na klar wir sind in Deutschland und die Autolobby hat da kräftig das Ziel verwässert für Ihre schweren und starken Autos. Aber wo bleibt der Verbraucher, wo der Umweltschutz? Der Kunde sollte auf den ersten Blick wissen ob der Kleinwagen A gut oder schlecht ist oder doch lieber Auto B. Und das ohne wenn und aber, auch für Laien verständlich. Nur so können sparsame Autos transparent vermittelt werden. In diesem Sinne, schönes Wochenende


Michael Kühn

14.06.2015 - 11:23 Uhr

Einmal ganz banal gesagt, was interessiert mich als Endverbraucher ein "dummes + weltfremdes" Label, wenn ich zwischen 5000-10.000 Km p.a. fahre ??? - Und diese Info ist ohnehin für die Füße, wie die anderen Kommentatoren bereits schilderten. Es verhält sich hierbei komplett anders, als z.B. bei einem Kühlschrank, welcher permanent Energie verbraucht, ein Auto dagegen ausschließlich im Fahrbetrieb !!! Ein Herd oder Waschmaschine sind ebenso nutzungsorientiert, esse ich aber + häufig kalte Kost oder nutze Lieferdienste, ist mir der Energieberbrauch schlicht egal ... !!! --- Es entscheidet eben der Preis für die jeweiligen Einsatzbedingungen und wenn mir ein Autoverkäufer komplett alles "unwesentliche" zu diesem Thema erzählen würde, werde ich sicherlich fluchtartig den Raum des Geschehens verlassen. Bis auf wenige Ausnahmen sehe ich bei allem "EU-Dreck" ausschließlich extreme Hindernisse für Bevölkerung + Wirtschaft. Und diese fahrenden Telefonhäusgen dürften nach meinem Dafürhalten zusätzlich besteuert werden, weil Energieverschwendung weiterhin geduldet wird, die Muttis konnten in früheren Jahren ihre Kiddies auch mit nem Golf. Astra usw. in die Schule fahren ... so: und was bitte sehr ist nun im Fokus der "EU" ??? Sinnvolle Autos mit vernünftigen Abgaswerten oder ein Lügengebilde analog dieser "sensationellen" Labels ??? MK


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