Ausgabe 06/2013: Nur der rote Teppich fehlte

Nur der rote Teppich fehlte DAT-report Präsentation – Die Haute-Volée der Branche gab sich zur Präsentation des DAT-Reports 2013 in Ostfildern die Ehre. Von Johanna Auguste KochEin Feuerwerk der Branchengrößen: Bei der Präsentation des DAT-Reports 2013 hatte die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) die Haute-Volée des Kfz-Gewerbes sowie einige DAT-Präsidiumsmitglieder zu Gast. Am 28. März, dem Gründungstag der DAT vor 82 Jahren, reisten unter anderem Robert Rademacher (ZDK), Volker Lange (VDIK), Ralf Scheibach (VDA), Daniel Bartos (Mercedes-Benz), Ulrich Selzer (Toyota), Hermann Frohnhaus (BDK), Thomas Kaiser (Total) im schwäbischen Ostfildern an. Öl: Beratungsbedarf steigtSpannend und abseits der geläufigen Ergebnisse – wie der zunehmenden Bedeutung des Internets – war die Auswertung, dass die Unwissenheit der Kunden über Motorenöle zunimmt. Das Auffüllen von Öl wird beim Autokauf im Handel aber kaum thematisiert. Die Ölberatung finde oft erst beim ersten Servicebesuch nach dem Kauf statt, analysierte ZDK-Präsident Robert Rademacher. „Aber es wäre kein Fehler, das Thema früher anzusprechen.“ Finanzierung auf dem VormarschÜberraschend war auch die hohe Finanzierungsrate von 70,4 Prozent bei Neuwagenkäufern. „Wir haben nicht so eine hohe Finanzierungsquote, noch nicht“, schilderte Geschäftsführer Ulrich Selzer die Lage bei Toyota Deutschland. Die monatliche Rate werde immer wichtiger als der absolute Kaufpreis. Bei Gebrauchtwagen lag laut DAT-Report die Finanzierungsrate 2012 hingegen nur bei 34,5 Prozent. 18 Prozent der Neuwagen- und nur ein Prozent der Gebrauchtwagenkäufer leasten ihr Fahrzeug. Markenhandel unter DruckWas der DAT-Report außerdem deutlich zeigt: Der Markenhandel und der Service geraten unter Druck. Sinkende Neuzulassungen und die harte Konkurrenz im Werkstattgeschäft machen das Umfeld schwierig. So sank die Werkstatttreue bei Wartung und Reparaturen von Neuwagen von 91 auf 87 Prozent und bei Gebrauchtwagen von 84 auf 80 Prozent. Bei Neuwagenreparaturen gewannen 2012 die freien Werkstätten an Marktanteil. ■Lesen SIe hier...... welche Branchengrößen der DAT bei der räsentation ihres Reports die Ehre erwiesen. Vertriebsleiter Total< Die schnelle Entwicklung neuer Motorentechnologien sowie Abgasnachbehandlungs-Systeme unter anderem im Hinblick auf „Fuel-Eco“-Ziele, d. h. Reduzierung Kraftstoffverbrauch respektive CO2-Reduzierung, erfordern immer wieder neue Eigenschaften des Motorenöls, die wiederum in zahlreichen neuen (herstellerspezifischen) Freigaben münden. Dies erhöht sowohl die Komplexität als auch den Beratungsaufwand beim Fachhandel. Dieser Tatsache werden wir mit einem – etwas gegen den Trend – immer noch sehr stark besetzten Außendienst gerecht –ganz im Sinne unseres Slogans „Bei Total immer in guten Händen“. >Dr. Hermann Frohnhaus,Sprecher der Geschäftsführung der BDK< Das Auto wird immer eine wichtige Investition für Privathaushalte bleiben. Insofern denke ich, dass die Kreditnachfrage in Zukunft stabil bleiben wird. Insbesondere im Gebrauchtwagenbereich kann mit einer Zunahme von Finanzierungen zu rechnen sein. Im Neuwagengeschäft ist der Handel in Sachen Finanzierungen heute schon sehr gut unterwegs. Ich glaube aber trotzdem, dass auch dort zusätzliches Potenzial schlummert, da einige Finanzierungsgeschäfte an die Universalbanken abgewandert sind. Es ist wichtig, dass der Handel das Produkt Finanzierung weiter im Auge behält und damit seine Kundenbindung erhöht und aufrechterhält. >Klaus Balow,Geschäftsführer TÜV Süd Auto Partner GmbH< Ein zentraler Punkt für die Autohäuser wird 2013 sicherlich dasKostenmanagement sein. Vor dem Hintergrund sinkender Absatz-zahlen im Neuwagengeschäft können sich nur die Unternehmen am Markt behaupten, die ihre Kostenstruktur im Griff haben. Ein Ansatzdazu kann sein, bestimmte Prozesse aus dem eigenen Betrieb anDienstleister auszulagern. Überhaupt gilt es, die Betriebsprozesse zu verbessern. Eine tragende Rolle spielt das im Gebrauchtwagenverkauf. Hier ist das Geschäft herstellerunabhängig aus dem Autohaus heraus steuerbar undnoch mit akzeptabler Marge machbar. >

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