Ausgabe 08/2013: Ohrfeige für Hersteller

Ohrfeige für HerstellerSchwacke MarkenMonitor 2013 – Die Renditezufriedenheit der Händler stürzt wieder auf das Niveau der Krisenjahre ab. Von Johanna Auguste KochDas sieht nicht gut aus: Letztes Jahr setzte die Renditezufriedenheit des Handels noch Benchmark. In der Auswertung des 16. Schwacke MarkenMonitors stürzte dieser Zufriedenheitswert von der Schulnote 2,69 auf 3,5 ab. So missgestimmt waren die Händler in Sachen Umsatzrendite seit den Krisenjahren 2008 (3,82) und 2009 (3,62) nicht mehr. „Bei der Renditezufriedenheit können wir keine Aufsteiger ausweisen“, sagte Prof. Stefan Reindl vom Institut für Automobilwirtschaft (IFA) an der Hochschule Nürtingen-Geislingen. Denn die Werte gingen ausschließlich bergab. Er präsentierte gemeinsam mit Michael Bergmann, European Managing Director der EurotaxGlass‘s-Gruppe, die Studienergebnisse des MarkenMonitors 2013 in der Frankfurter Klassikstadt. Aufgrund der Datenlage wurden dann nur die Top 5 Hersteller mit den geringsten Verlusten bei der Renditezufriedenheit gekürt. Und da landete Mazda auf Platz eins, gefolgt von Suzuki und Mitsubishi. Die Gründe für den drastischen Rückgang der Umsatzrenditezufriedenheit seien der wirtschaftliche Druck und die sinkenden Absatzzahlen, hieß es.Ebenfalls negativ entwickelte sich die Gesamtzufriedenheit der Händler mit ihren Herstellern und Importeuren: Der Wert sank von 2,65 (2012) auf 2,76 (2013). „Händler wünschen eine stärkere Beteiligung bei OEM-Entscheidungen sowie konkrete Hilfestellungen zur Absicherung der betriebswirtschaftlichen Tragfähigkeit im Handelsgeschäft“, betonte Michael Bergmann. Seit mittlerweile 16 Jahren untersucht der Schwacke MarkenMonitor die Händlerzufriedenheit und die Zufriedenheit mit der Umsatzrendite in fünf Hersteller-/Importeur-Kategorien. Basis sind 1.000 Telefonbefragungen, die vom Marktforschungsinstitut Puls durchführt werden. Die Konzeption und wissenschaftliche Leitung der Studie liegt beim IFA-Institut.Gewinner und VerliererIn der Fabrikatsgruppe „Deutsche Volumenhersteller“ sichert sich Volkswagen zum zweiten Mal in Folge den ersten Platz. Ford und Opel folgten. „Am massivsten eingebrochen ist leider Opel, auch bei der Rendite“, bedauerte Reindl die Notenentwicklung der Rüsselsheimer von 2,4 (2012) auf 2,81 (2013).Im Segment „Deutsche Premiumhersteller“ fiel BMW vom ersten auf den letzten Rang zurück – was Mercedes den Sieg und Audi ein leichtes Überholmanöver auf den zweiten Platz ermöglichte. „BMW verliert vor allem im Aftersales“, erklärte Reindl. Eine große Herausforderung sei für BMW zudem die mittlerweile stark gesunkene Rendite-Zufriedenheit (-1,49).Mercedes hingegen siegte im Bewertungskriterium Aftersales sowie bei Vertriebspolitik, GW-Geschäft und Netzpolitik.Bei den „Großen Importfabrikaten“ erreichte Skoda die höchste Gesamtzufriedenheit im Handel. Toyota fiel auf den zweiten Platz zurück. Die Aufsteiger der Gruppe waren Seat und Citroen. Als einzige Fabrikate der Kategorie konnten sie ihre Noten verbessern. Bemerkenswert: Kia, das jüngste Mitglied der Gruppe, sprang ohne Anlauf direkt auf Rang fünf.Die Auswertungsgruppe „Kleine Importfabrikate“ wurde wie schon 2012 von Subaru dominiert – bei einer allerdings erneut gesunkenen Zufriedenheit seiner Händler. Auf Platz zwei und drei folgten Suzuki und Mitsubishi. Suzuki und Mazda konnten als Einzige ihrer Klasse die Werte verbessern. Neu in der Gruppe war Dacia. „Der kleine Bruder von Renault hat eine bessere Händlerzufriedenheit als die Mutter“, kommentierte Reindl. Bei den „Nischenfabrikaten“ räumte Porsche trotz geringfügiger Einbußen erneut den Pokal der Händlerzufriedenheit ab. Gefolgt von Smart und Mini. „Mini ist der Absteiger der Gruppe und bei der Renditezufriedenheit der große Verlierer“, sagte Reindl. ■Lesen SIe hier...... wie die Hersteller und Importeure beim 16. MarkenMonitor abgeschnitten haben.GEsamtzufriedenheitRenditezufriedenheitVerschlechterungenMinusVerschlechterungenMinusProdukt und Marke -0,07Aftersales -0,14Vertriebspolitik -0,05Netzpolitik und allg. Zusammenarbeit -0,16GW-Geschäft -0,10Gesamtzufriedenheit-0,11Veränderungen in der Händlerzufriedenheit

ZDK zum Bürokratieabbau: "Der Kfz-Meister wird in der Werkstatt gebraucht"

Nach 30 Jahren als Geschäftsführer: Philip Pfohe räumt Chefsessel

BMW Deutschland: Customer Support unter neuer Leitung

Verbrennungsmotor: Aston Martin sieht noch Potenzial

Dekra: Neuer Geschäftsführer in Österreich

Alle Schlagzeilen

Ausgabe 08/2013: Ohrfeige für Hersteller

Ohrfeige für Hersteller

WEITERLESEN

NEWSLETTER