"Irritiert" zeigt sich der Volkswagen und Audi Händlerverband über Pläne des künftigen VW-Chefs Bernd Pischetsrieder zum Verkauf von Seat-Modellen durch Audi-Händler. Auch wenn es sich um "strategische Äußerungen" gehandelt habe, erwarte der Verband eine nähere Erläuterung, sagte Geschäftsführer Michael Lamlé in einer ersten Reaktion. "Es scheint zunehmend wichtig, dass die betroffenen Händlerorganisationen einen engeren Schulterschluss als bisher suchen." Pischetsrieder hatte angekündigt, dass im Zuge der neuen Markenstrategie des VW-Konzerns Audi-Händler auch Autos der Marke Seat verkaufen sollen und dies mit der sinkenden Zahl selbstständiger Händler begründet. Ob der Verkauf in einem Häuserblock in getrennten Schauräumen stattfinde oder an voneinander getrennten Standorten, spiele letztlich keine Rolle. Er hatte vom Aufsichtsrat Ende November grünes Licht für die Aufteilung in zwei Markenfamilien mit VW, Skoda und Rolls-Royce/Bentley sowie Audi, Seat und Lamborghini bekommen. Lamlé begrüßte die neue Markenstrategie. Die rund 2.700 VW- und Audihändler in Deutschland würden hierdurch gestärkt. Dennoch sei eine engere Zusammenarbeit der Händlerorganisationen geboten. "Die jetzt geäußerten Überlegungen in Sachen Audi und Seat lassen sich schließlich in der anderen Markenfamilie mit VW und Skoda ebenfalls anstellen", meinte er.
Pischetsrieder-Pläne sorgen für Unruhe
Volkswagen und Audi Händlerver-band zeigt sich "irritiert"