Porsche und VW: Autoaktien brechen nach Gewinnwarnung ein

22.09.2025 12:33 Uhr | Lesezeit: 2 min
Börse DAX Anzeige
Autoaktien an der Börse gehen bergab.
© Foto: picture alliance/dpa | Arne Dedert

Nach den Nachrichten über neue Milliardenbelastungen geht es für Autoaktien an der Börse bergab. VW und die Konzernholding Porsche SE verlieren rund sieben Prozent. Aber auch andere Titel trifft es.

Nach den Gewinnwarnungen des Volkswagen-Konzerns und seiner Sportwagen-Tochter Porsche AG geben Autoaktien kräftig nach. Die Papiere der Konzernholding Porsche SE brachen am Montagvormittag als schwächster Dax-Wert um 7,3 Prozent auf 32,59 Euro ein und die VW-Vorzugsaktien verloren 7,0 Prozent auf 90,50 Euro. 

Die Aktie der VW-Tochter Porsche AG fiel um 7,3 Prozent auf 40,50 Euro. Sie litt auch darunter, dass sie wegen ihrer zuletzt schwachen Kursentwicklung seit diesem Montag nicht mehr im Leitindex Dax enthalten, sondern in den Mittelwerteindex MDax abgestiegen ist.

Porsche rechnet mit Milliardenbelastungen

Auslöser der Talfahrt war die Nachricht vom Freitagabend nach Börsenschluss, dass die Porsche AG wegen strategischer Umplanungen von neuen, milliardenschweren Belastungen in diesem Jahr ausgeht und daher mit noch weniger Gewinn rechnet. Auch der Mutterkonzern Volkswagen und die Dachgesellschaft Porsche SE der Familieneigentümer Porsche und Piech wurden wegen der Milliardenlasten vorsichtiger und kappten ihre Ergebniserwartungen.

Die Porsche AG entschied unter anderem, dass die Verbrenner-Modelle länger im Programm bleiben. Am Markt hieß es, es werde eine teure Strategie korrigiert, die die Gewinnmargen des Luxusautobauers geschwächt und auch Volkswagen belastet habe. Für diese Umplanungen fallen in diesem Jahr erhebliche weitere Sonderlasten von rund 1,8 Milliarden Euro an.

Händler sehen Rückschlag für deutsche Autoindustrie

Die Nachrichten von VW und Porsche zogen auch andere Autobauer deutlich ins Minus. Aktien von Mercedes-Benz sanken um 2,8 Prozent, BMW gaben um 2,2 Prozent nach. Für die Titel von Stellantis und Renault ging es um 3,1 beziehungsweise 0,5 Prozent nach unten. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts büßte 2,4 Prozent ein.

Auch interessant: 

Laut einem Händler war die Entscheidung unausweichlich, andere sprachen von einem herben Rückschlag für die ganze deutsche Autoindustrie. Bernstein-Analyst Stephen Reitman sprach davon, dass die Anleger und auch Volkswagen spürbar frustriert über die Versuche der Porsche AG seien, ihre Probleme in den Griff zu bekommen. 


VW ID. Cross Concept

VW ID. Cross Concept Bildergalerie


AUTOHAUS Pulsschlag kostenlos herunterladen!

Nur für kurze Zeit: In der Gratis-Ausgabe der monatlichen AUTOHAUS-Marktforschung erhalten Sie wichtige Insights zum Thema "E-Auto-Quoten".

Zum Gratis-Download

HASHTAG


#Aktien

MEISTGELESEN


STELLENANGEBOTE


KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.