Amazon erobert ebenso wie viele weitere Plattformen die Märkte, weil Plattformen mit datengetriebenem Marketing die Bedürfnisse und das Kaufverhalten ihrer Kunden besser verstehen, antizipieren und befriedigen können. Wenn (Händler-) Marken von daher nur dann eine Zukunft haben, wenn sie über eigene Kundenschnittstellen bzw. Plattformen verfügen, müssen sie kritisch abwägen, wie eine Zusammenarbeit mit externen Plattformen aussehen kann.
Dabei sollte zwischen einer kurz- und mittelfristigen Betrachtung unterschieden werden:
Kurzfristig bringt die Zusammenarbeit mit Plattformen sicherlich schnelle Leads ohne Aufbau von Fixkosten. Zusätzlich kann der klassische Automobilhandel von der Performance digitaler Prozesse lernen, die Plattformen häufig bieten. Wenn dann noch die Reichweite bzw. der "Network Value" stimmt, können Automobilhändler sicherlich von der Zusammenarbeit mit Plattformen profitieren.
Langfristig sieht die Sache anders aus, weil es um den Aufbau bzw. die Verteidigung der (digitalen) Schnittstelle zu den Kunden geht. Wenn der Aufbau einer strukturierten Datenbank mit kundenbezogenen Klick- und Kaufhistorien (dem Beispiel Amazon folgend) zu einer wichtigen Investition in die Zukunft wird, stellt sich die Frage, ob der Aufbau und die Entwicklung einer Kundenschnittstelle außer Haus gegeben werden darf? Diese Suggestivfrage legt nahe, dass Automobilhändler mit Zukunft eine Datenstrategie mit Priorität auf dem Aufbau einer eigenen Kundenschnittstelle mit eigenen Kundendaten und einem maßgeschneiderten Analysekonzept brauchen. Dabei können externe Plattformen hilfreich sein. Da Mitbewerber im Netz nur einen Klick entfernt sind, kommt es dabei ganz besonders auf kompromisslose Nutzerorientierung an. Verwöhnt durch Amazon und Co. wird sich der Nutzer den Plattformen zuwenden, die ihm das Leben bei der Inzahlungnahme des Vorwagens, der Auswahl eines passenden Neu- oder Gebrauchtwagens, dem Abschluss eines Leasing- oder Auto Abo-Vertrags und die Buchung von Aftersales-Leistungen so einfach wie möglich machen.
Der Vice President des wertvollsten Start-ups Deutschlands, der AUTO1 Group, Robert Lasek, gibt beim 16. puls Automobilkongress am 11. März 2020 Einblicke, wie ein erfolgreiches Miteinander mit Plattformen gestaltet werden kann, dass beide Seiten profitieren.
Beim 16. puls Automobilkongress wird es inmitten einer einzigartigen Oldtimersammlung im schönen Dauphin Speed Event unter dem Motto „Einfach zum Auto“ um neue Strategien im Miteinander von Automarken, Händlern, Autobanken und Plattformen gehen. Freuen Sie sich auf Erfolgsbeispiele aus der Praxis beim Verkauf von Elektroautos, Marken- und Händlerstrategien sowie Strategien von Autobanken und Garantiespezialisten. Außerdem stellt puls gemeinsam mit Google, AUDI und dem AUDI Zentrum Stuttgart ein Pilotprojekt zum digitalen Idealprozess beim Neuwagenverkauf vor.
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