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Recruiting im Autohandel: Serviceprofis verzweifelt gesucht

02.03.2023 16:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Werkstatt Reparatur
71 Prozent der Betriebe suchen Personal für den Bereich Service und Werkstatt, das ist der mit Abstand wichtigste Part.
© Foto: Adobe Stock/Eakrin

Für Beschäftigte mag es eine gute Nachricht sein, die Geschäftsleitung vieler Betriebe kostet das Thema jedoch einige graue Haare: Mitarbeiter sind in (fast) allen Bereichen gefragt. 61 Prozent der Autohäuser planen 2023 Neueinstellungen.

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Die Automobilwirtschaft wird künftig deutlich weniger Leute beschäftigen. Das geht aus der Studie "Beschäftigungseffekte im Kfz-Gewerbe 2030/2040" hervor, die von der Landesagentur e-mobil Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Wirtschaftsministerium und dem Verband des Kraftfahrzeuggewerbes sowie der IG Metall im Ländle vorgestellt wurde. Prognostiziert wird also eine starke Abnahme des Personals im Kfz-Gewerbe. Bis zum Jahr 2030 sollen die Mitarbeiterzahlen um etwa 18 Prozent von heute 435.000 auf 356.000 sinken. Bis 2040 sollen ca. 28 Prozent weniger Personen in der PS-Branche tätig sein. 

Das ist im Prinzip nichts Neues, schließlich gibt es schon länger einen Schwund an Arbeitskräften aufgrund der Wandlungen der Technik, der Digitalisierung und durch die Ausdünnung der Händlernetze. Die E-Mobilität wird dazu künftig noch stärker ihren Beitrag leisten und die Einführung von Agentursystemen im Vertrieb wird die Abnahme von Vertriebsstandorten zusätzlich beschleunigen. 

Im aktuellen Jahr ist davon allerdings noch nichts zu spüren. Auch in der PS-Branche werden MitarbeiterInnen teilweise verzweifelt gesucht. Allerdings gab es bereits vor Corona einen Mangel an qualifiziertem Personal, der sich inzwischen noch verstärkt hat. 27 Prozent der Befragten im aktuellen AUTOHAUS Panel suchen fünf Mitarbeiter und mehr, 28 Prozent zwei und 23 Prozent wollen die Belegschaft um ein weiteres Mitglied aufstocken. Das größte Defizit gibt es im Bereich Aftersales. So suchen 71 Prozent der Unternehmer Leute für die Werkstatt. 26 Prozent sind es dagegen "nur" im Verkauf, 20 Prozent in der Verwaltung.

AUTOHAUS pulsSchlag 2/2023 - Top-Thema Personal

Die Aussichten, mit der Suche Erfolg zu haben, beurteilen die Panel-Teilnehmer selbst eher ungünstig. Das Finden von Kfz-Mechatronikern zum Beispiel bewerten 63 Prozent als schlecht, das setzt sich bei Serviceberatern mit 48 Prozent und Serviceleitern mit 46 Prozent negativer Aussichten fort. Stellt sich die Frage, was ist zu tun, um die Personalvakanzen in den Griff zu bekommen? 73 Prozent wollen den Nachwuchs stärker fördern, 70 Prozent das Abwandern weiterer Mitarbeiter durch entsprechende Loyalisierungsmaßnahmen stärken. 57 Prozent entscheiden sich für kreative Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung. 

Empfehlungen, Social Media, Jobportale 

Als am wichtigsten beurteilt man die persönliche Empfehlung, um geeignete Leute zu finden. Die Werbung auf der eigenen Homepage und Social-Media-Werbung stehen ebenfalls hoch im Kurs. Aber auch die Schaltung von Suchanzeigen in der Presse sowie in Job-Börsen wird von 73 bzw. 71 Prozent der Interviewten in Erwägung gezogen. Nach der persönlichen Empfehlung, der eigenen Website und Social-Media findet man die Jobbörse hinsichtlich der Erfolgsaussichten weiterhin auf der vierten Position. Die Anzeige wird dagegen deutlich abgewertet. Was die Digitalisierung im Personalbereich betrifft, so haben sich Bewerber-Management-Systeme und digitale Personalakten noch längst nicht durchgesetzt. Bisher arbeiten nur 22 Prozent der AUTOHAUS-Panel-Teilnehmer mit derartigen nützlichen IT-Systemen.

© Foto: AUTOHAUS

Der AUTOHAUS pulsSchlag ist Teil der Wissensplattform AUTOHAUS next. Mehr zum Top-Thema des Monats und zum aktuellen Neuwagen-, Gebrauchtwagen- und Aftersalesgeschäft der Branche finden Sie in der Ausgabe 6/2022. Das Stimmungsbarometer des deutschen Autohandels erscheint monatlich in Kooperation mit puls Marktforschung, CarGarantie sowie Santander. Mehr zu den Bezugsmöglichkeiten erfahren Sie unter www.autohaus.de/pulsschlag

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Nur 25 Prozent stimmen der Aussage zu, dass der Online-Vertrieb in der Agentur eher beim Hersteller und Händler bleibt und nicht Disruptoren in die Hände fällt. Wenn Agentur, dann sind die befragten Branchenprofis für die Einführung der echten Agentur, nur wenige plädieren für das unechte Agenturmodell. Auch von der Idee des Multichannel-Vertriebs, also mehrerer gleichberichtigt aufeinander abgestimmter Kanäle, zeigen sich die Vertragshändler nicht überzeugt. Das sehen nur 26 Prozent positiv.

Zu den Vorteilen der Agentur befragt, nennen die Händler die Möglichkeit, Rabattschlachten zu verhindern. Hier scheint sich also die Meinung zu Gunsten der Agentur zu ändern. Allerdings sehen sich derzeit über die Hälfte der Händler nicht dazu in der Lage.

© Foto: AUTOHAUS

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