Sparprogramm: Autozulieferer Stabilus streicht 450 Stellen

19.09.2025 09:07 Uhr | Lesezeit: 3 min
Stabilus Zentrale Koblenz am Rhein
Kettenreaktion: Auch Stabilus leidet schon länger unter einer schwächeren Nachfrage der großen Autobauer.
© Foto: Stabilus

Der Gasfeder-Spezialist Stabilus setzt den Rotstift an: Der Vorstand um Stabilus-Chef Michael Büchsner will die Organisation des Unternehmens straffen, die Personal- und Betriebskosten senken und Standorte zusammenlegen. Weltweit wird das auch Arbeitsplätze kosten.

Der Autozulieferer Stabilus streicht 450 Arbeitsplätze. Das Sparprogramm solle die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig sichern, teilte der Spezialist für Kofferraum-Gasfedern am Donnerstagabend in Koblenz mit. Das Management begründete die geplanten Einschnitte mit einem schwierigen Marktumfeld. Belastend wirkten sich ein schwaches weltweites Wachstum, anhaltend steigende Kosten und strukturelle Veränderungen in wichtigen Zielmärkten aus.

Stellenstreichungen weltweit

Der Abbau von 450 Stellen dürfte den Angaben zufolge vor allem die Regionen Europa, Naher Osten und Afrika (Emea) und Amerika treffen. Dabei will Stabilus Büro- und Produktionsflächen in Deutschland, den USA, in Singapur und Thailand verlagern und zusammenführen. Das Unternehmen beschäftigte nach eigenen Angaben zuletzt weltweit knapp 7.800 Menschen. 

Stabilus leidet schon länger unter einer schwächeren Nachfrage der großen Autobauer. Viele der Hersteller haben mit einem starken Absatzrückgang zu kämpfen - auch wegen einer schwachen Nachfrage auf dem wichtigen chinesischen Markt. Zudem macht dem Autozulieferer die Zollpolitik der USA schwer zu schaffen.

Schlankere Strukturen geplant

Der Vorstand um Stabilus-Chef Michael Büchsner will nun die Organisation des Unternehmens straffen, die Personal- und Betriebskosten senken und Standorte zusammenlegen. Die Kosten des Umbaus sollen sich auf 18 Millionen Euro belaufen. Wegen der entsprechenden Rückstellungen dürfte das Konzernergebnis im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September nur 25 Millionen Euro erreichen.

Analysten hatten zuletzt im Schnitt noch 47,1 Millionen erwartet. Der Umsatz soll hingegen wie geplant bei etwa 1,3 Milliarden Euro liegen.


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