Nach einem Anstieg der Brancheninsolvenzen in den vorangegangenen Monaten hat sich die Situation im Februar entspannt. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, mussten im zweiten Monat des Jahres 55 Autohäuser und Werkstätten mit insgesamt 192 Beschäftigten den Gang zum Insolvenzrichter antreten – 19,3 Prozent weniger als im Februar 2011. Im Januar 2012 waren es noch 67 Betriebe gewesen (wir berichteten).
Damit ist der seit November anhaltende Negativ-Trend gebrochen. Die Forderungen im Februar 2012 beliefen sich auf 25,6 Millionen Euro. Profitieren konnte vor allem der Autohandel, wo mit 31 Betrieben 22,4 Prozent weniger Pleiten gemessen wurden. Bei den Werkstätten sank die Zahl der Insolvenzen um 20,7 Prozent auf 16.
Im bisherigen Jahresverlauf 2012 waren 103 Branchenunternehmen mit 345 Mitarbeitern betroffen. 45,7 Millionen Euro an Forderungen stehen im Raum. Mit 53 insolventen Betrieben (minus 4,2 Prozent zum Vorjahr) litt der Handel stärker unter Liquiditätsproblemen als der Servicebereich mit 31 Firmen (minus 17,3 Prozent).
Über alle Wirtschaftsbereiche hinweg beobachteten die Statistiker von Januar bis Februar einen Rückgang der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland um zwei Prozent auf 4.674. Damit erholte sich das Kfz-Gewerbe stärker als der Gesamtmarkt. (se)