Während das Kraftfahrzeuggewerbe dank Umweltprämie beim Umsatz im zweiten Quartal 2009 besser als der Bundesdurchschnitt da steht, fällt es bei Insolvenzen und Beschäftigung deutlich zurück. Das geht aus vorläufigen Erhebungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervor. Positiv: Die diesjährige Preisentwicklung bei Benzin und Diesel sorgt unterdessen weiter für Entspannung bei den Autofahrern. Laut Destatis gab es im Bereich "Kfz-Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz" 24,5 Prozent mehr Insolvenzanträge bei deutschen Amtsgerichten als im Vorjahresquartal. Insgesamt waren es 670, 152 davon wurden mangels Masse sofort abgewiesen. Zum Vergleich: Die Gesamtzahl der Firmenpleiten stieg zwischen April und Ende Juni in Deutschland "nur" um 15,3 Prozent. Die Gesamtsumme der Gläubigerforderungen im Kfz-Bereich belief sich den Angaben zufolge auf etwa 1,7 Milliarden Euro; 4.864 Autohaus- und Werkstatt-Mitarbeiter waren betroffen. Von den sieben von Destatis betrachteten Gewerbezweigen konnten nur im Kfz-Gewerbe die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert werden, und zwar um 0,8 Prozent. Die Zahl der Angestellten sank dagegen um 3,3 Prozent. Dem Bundesamt zufolge lagen die Umsätze im zulassungspflichtigen Handwerk im zweiten Quartal 2009 um 6,9 Prozent niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Zugleich waren in diesen Gewerben Ende Juni 2009 1,5 Prozent weniger Personen tätig als Ende Juni 2008.
Statistiker: Kfz-Gewerbe mit unerfreulicher Quartalsbilanz
Einzig ein leichtes Umsatzplus kann die Branche im zweiten Quartal 2009 ausweisen. Bei Beschäftigung und Unternehmensinsolvenzen schneidet man dagegen deutlich schlechter ab als der Bundesdurchschnitt.