Fahrzeug-Individualisierung wird immer stärker zum Trend. Laut einer Umfrage der Nürnberger Marktforschung Puls unter 1.001 Autokäufern in Deutschland plant mittlerweile jeder Dritte den Kauf von Individualisierungszubehör. Dabei spiele vor allem der Wunsch eine Rolle, dass sich das Auto von der Serie abhebt und individuell zur eigenen Person passt.
Allerdings lassen letztendlich nur 15 Prozent ihr Fahrzeug tatsächlich individualisieren. Hier gibt es also noch unausgeschöpfte Marktpotenziale. Besonders große Chancen für die Automobilwirtschaft böten jüngere Kunden unter 30 Jahren, so die Studie. Denn in diesem Alterssegment planen 44 Prozent den Kauf von Individualisierungszubehör, die Kaufquote liegt jedoch nur bei 4,3 Prozent.
Um die Potenziale im diesem Wachstumsmarkt auszuschöpfen, sollte der Begriff "Tuning" zurückgefahren werden, raten die Marktforscher. Denn damit verbinden Deutschlands Autokäufer primär hohe Motorleistung, Lautstärke und Prahlerei. Individualisierung werde dagegen stärker mit dem Ausdruck der eigenen Persönlichkeit assoziiert.
Aufpreis-Bereitschaft
Wie die Studie "Tuning Trends" zeigt, versprechen nicht nur die Bereiche Motortuning, Fahrwerk/Felgen/Reifen, Designteile wie Spoiler, Auspuffanlagen oder LED-Außenleuchten, sondern auch technische Features wie Einparkhilfen, Freisprechanlagen oder Navigationssysteme Aufpreis-Bereitschaft bei den Autokäufern.
"Automobilmarken und Händler sollten sichtbare Individualisierungskompetenz aufbauen", sagte Puls-Chef Konrad Weßner. "Weil Individualisierung ein Raus aus der Austauschbarkeit und Vergleichbarkeit verspricht, kann dieser Megatrend zum Profitabilitätstreiber und Differenzierungsmerkmal werden." (se)