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Trend zu SUV und Benzinern als Treiber: Verbrauch von Neuwagen steigt

30.07.2019 11:00 Uhr
Trend zu SUV und Benzinern als Treiber: Verbrauch von Neuwagen steigt
Das 95-Gramm-Ziel beim CO2-Ausstoß rückt in immer weitere Ferne.
© Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Eigentlich sollten die in Deutschland verkauften Neuwagen immer effizienter werden. Tun sie aber nicht. Der Anteil "grüner" Modelle geht sogar zurück.

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Die Deutschen kaufen immer verbrauchsintensivere Autos. Im vergangenen Jahr sind erneut weniger Pkw in den besten Effizienzklassen zugelassen worden als im Vorjahr, wie aus dem Bericht der Deutschen Energie-Agentur Dena hervorgeht. Grund dürfte neben dem ungebrochenen Trend zum SUV auch der nachlassende Diesel-Anteil sein.

Gehörten 2017 noch rund 73 Prozent der hierzulande neu zugelassenen Autos einer grünen Effizienzklasse (A+, A, B) an, waren es 2018 nur noch 69 Prozent. Damit setzt sich der Negativ-Trend das zweite Jahr in Folge fort: 2016 fielen noch fast drei Viertel aller Neuzulassungen in die drei besten Klassen.

Insgesamt verbrauchten neu zugelassene Pkw im vergangenen Jahr auf 100 Kilometer durchschnittlich 5,7 Liter Benzin bzw. 5,1 Liter Diesel (NEFZ), die durchschnittlichen CO2-Emissionen stiegen um 1,9 Prozent auf 130,3 Gramm pro Kilometer. Damit wächst die Differenz zu dem für das kommende Jahr von der EU anvisierten Zielwert von 95 Gramm weiter an.

"Weckruf für Politik, Hersteller und Verbraucher"

Ohne veränderte politische Rahmenbedingungen sowie entsprechender Absatzstrategien der Hersteller ist das Ziel nach Einschätzung der Dena nicht mehr zu erreichen. "Inmitten einer intensiv geführten gesellschaftlichen Debatte um Klimaschutz stellen wir fest, dass der Absatz grüner Effizienzklassen sinkt und die durchschnittlichen CO2-Emissionen von Neuwagen weiter zunehmen. Das sollte Politik, Herstellern und Verbrauchern zu denken geben und ein Weckruf sein", sagt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung.

Für den Anstieg gibt es mehrere Gründe. Zum einen steigt der Anteil von Benzinern auf Kosten der CO2-ärmer fahrenden Diesel. Dazu kommt das unverminderte Wachstum beim Anteil der durstigeren SUV und Geländewagen. Darüber hinaus werden seit dem 1. September 2018 die NEFZ-Verbrauchswerte aus dem neuen, strengeren Prüfverfahren WLTP zurückgerechnet, was im Durchschnitt zu erhöhten Werten führt.

Die Effizienzklasse eines Autos hängt vom CO2-Ausstoß bzw. dem damit korrespondierenden Normverbrauch sowie dem Gewicht eines Autos ab. Ähnlich wie bei Kühlschränken und Spülmaschinen soll die Einteilung dem Verbraucher eine schnelle Einschätzung von Effizienz und Umweltverträglichkeit eines Pkw-Modells ermöglichen. In den A-Klassen finden sich vor allem Elektroautos, Plug-in-Hybride und Diesel – Benziner nur vereinzelt. (SP-X)

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KOMMENTARE


Alter Zausel

30.07.2019 - 22:38 Uhr

Man kann es nicht mehr hören- Klimaschutz ! Wasser predigen u. Wein trinken - das ist die Realität !! Umerziehungsland Deutschland ? China, Iran oder Nordkorea mit totaler Überwachung als Vorbild ? Unfassbar was hier z.Zt. abgeht. Der deutsche CO 2-Ausstoß beträgt ganze 2,2 % ! Kein Grund in die Steinzeit zurückzukehren oder die Autoindustrie zu zerstören: Immer mehr gesetzlich vorgeschriebene oder von den Herstellern entwickelte u. angebotene Ausstattungen bedeuten zwangsläufig mehr Gewicht. Und - was ist eigentlich ein BÖSER SUV ? Ein BMW X2, X3, VW T-Rock, VW Tiguan, Ford Kuga, Mercedes GLC usw ? Einfach lächerlich !! Übrigens, wer teure große Autos kauft tut ein gutes Werk !! Die zahlen die Entwicklung vieler sicherheitsrelevanter Ausstattungen bevor sie zur Serienausstattung der kleineren Modelle werden. AUCH DARUM SINKT DIE ZAHL DER VERKEHRSTOTEN ! Und - wer Autos künstlich verlangsamt u. durch Schikanen abbremst erreicht damit einen höheren Schadstoffausstoß - sonst nix !!


Timo Schultz

31.07.2019 - 11:51 Uhr

Hätte mich gefreut, wenn von einem Fachmagazin hier eine Einordnung (gerne als "Kommentar" darunter mit erschienen wäre. Jetzt muss das der alte Zausel übernehmen ;)


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