Die Arbeitnehmervertreter bei MAN wollen mit Volkswagen angesichts des Übernahmeangebots der Wolfsburger rasch über die Sicherung von Standorten und Arbeitsplätzen sprechen. "Wir heißen Volkswagen willkommen. Jetzt muss der Vorstand von Volkswagen auch zeigen, dass es mit der Standort- und Beschäftigungssicherung und den Arbeitnehmerrechten ernst gemeint ist", sagte der Konzernbetriebsratsvorsitzende von MAN, Jürgen Dorn, am Montag.
Er forderte VW auf, in konkrete Verhandlungen einzutreten, an denen auch der Chef des VW-Konzernbetriebsrates, Bernd Osterloh, und IG-Metall-Chef Berthold Huber teilnehmen sollen. Osterloh sagte: "Wir sind uns mit den Kollegen von MAN einig, dass wir diesen Schritt von VW begrüßen. Auf der Arbeitnehmerseite haben wir seit Jahren zwischen MAN, Scania und VW hervorragende Beziehungen und Gespräche." Er sei überzeugt, dass auch die kommenden Gespräche gut verlaufen werden.
Grundsätzlich begrüßte Dorn das stärkere Engagement von VW bei MAN. Er freue sich über die angestrebte enge Zusammenarbeit mit der schwedischen VW-Tochter Scania. "Wir haben seit Jahren einen guten Draht zu unseren schwedischen Kollegen und sind uns einig, dass alles was passiert, im Sinne der Arbeitnehmer von Scania und MAN gestaltet werden muss." Er sei überzeugt, dass beide gut zusammenarbeiten werden. "Da gibt es ein Verständnis von Trucker zu Trucker, bei dem Beschäftigte wie Kunden gleichermaßen im Mittelpunkt stehen."
"MAN ist ein Aushängeschild der bayerischen Wirtschaft"
Auch Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) mahnte VW, MAN, Arbeitsplätze und Standorte zu erhalten. "MAN ist ein Aushängeschild der bayerischen Wirtschaft und soll es auch in Zukunft bleiben." Auch die Sparte Diesel & Turbo in Augsburg müsse Teil von MAN bleiben. "Bei einer Abspaltung des Geschäftsbereichs wäre zu befürchten, dass dies letztlich zu einer Zerschlagung von MAN führen könnte." (dpa)