Soziale Netzwerke, Expertentipps, Internetforen – die Meinung anderer über Produkte und Services wird den Kunden immer wichtiger. Darauf müssen sich auch Autohändler einstellen. Laut einer aktuellen Umfrage von GMI Research im Auftrag des Social Commerce-Anbieters Reevoo orientieren sich drei Viertel der Autokäufer "immer" oder "häufig" an Kundenbewertungen, bevor sie Kaufentscheidungen treffen. Mehr als die Hälfte der 1.000 Befragten gab auch an, eher auf Webseiten einzukaufen, auf denen Kritiken von anderen Verbrauchern integriert sind.
"Eine Auswertung branchenübergreifender Daten hat außerdem gezeigt, dass Kunden 2,7 Mal so lange auf einer Webseite verweilen, wenn sie dort Kundenbewertungen vorfinden", erklärte Reevoo-Gründer Richard Anson. Die Verweildauer sei von durchschnittlich dreieinhalb auf neuneinhalb Minuten gestiegen.
Entscheidend für den erfolgreichen Einsatz von Kundenbewertungen: die Ehrlichkeit und Transparenz der Aussagen. Denn der Umfrage zufolge befürchten 44 Prozent der Nutzer, dass Rezensenten bezahlt werden, damit sie positive Bewertungen schreiben. 41 Prozent glauben, dass Bewertungen nicht nur von tatsächlichen Kunden geschrieben werden, und knapp ein Drittel nimmt an, dass eventuell nur positive Bewertungen gezeigt werden.
Offline wie online
Anson weiter: "Wenn diese Veränderungen im Konsumverhalten erkannt und genutzt werden, können viele verschiedene Branchen, inklusive dem Automobilsektor gewinnen." Händler müssten nicht nur im direkten Kontakt einen sehr guten Kundenservice anbieten, sondern auch im Internet die richtigen Leistungen bereitstellen, damit die Interessenten ihr Autohaus auswählen. Die Bereitstellung von Meinungen könne dabei eine erfolgreiche Verkaufsstrategie unterstützen. (rp)