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Umfrage: Statussymbol Auto bröckelt weiter

23.08.2010 15:45 Uhr
Umfrage: Statussymbol Auto bröckelt weiter
Das Bild täuscht: Laut Umfrage ist vor allem Frauen, Großstädtern und wohlhabenden Senioren der Status ihres Autos weniger wichtig.
© Foto: Aral

Der Imagewert vieler Pkw ist nicht höher als der einer Waschmaschine. Für 41 Prozent der Deutschen ist es ein reiner Gebrauchsgegenstand. Lediglich Premium-Wagen strahlen noch Glanz auf ihre Fahrer ab.

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Der Imagewert vieler Autos ist nicht höher als der einer Waschmaschine. Lediglich Fahrzeuge von Premium-Marken strahlen noch etwas Glanz auf ihre Fahrer ab. Die besten Werte erreicht laut einer Umfrage von Progenium Porsche mit der Schulnote 1,8. Mercedes und Audi kommen auf die Noten 2,0 und 2,6. Die Münchner Unternehmensberatung hatte 1.000 Bundesbürger befragt.

In Sachen Außenwirkung kein Staat zu machen ist mit "Brot-und-Butter"-Autos von Marken wie Smart und Opel. Mit den Noten 3,2 bzw. 3,5 liegen sie auf einem Niveau mit einem Mallorca-Urlaub (3,5) oder eben einer Waschmaschine (3,4). Zum Vergleich: Ein Apple iPhone kommt bereits auf die Note 2,9 in der Image-Bewertung.

Progenium-Chef Michael Mandat führt den Bedeutungsverlust des Autos als Instrument der sozialen Positionierung auf einen allgemeinen Wertewandel zurück. Insbesondere Frauen, Großstadtbewohner, Westdeutsche und wohlhabende Senioren würden weniger den Drang verspüren, mit dem Kauf eines Autos ein soziales Zeichen setzen zu wollen.

Mit diesem Umdenken wird auch die hohe Zufriedenheitsrate (71 Prozent) der Befragten mit dem Status ihres Fahrzeugs erklärt. Lediglich für 32 Prozent der Umfrageteilnehmer ist das Auto ein "Statement ihrer Persönlichkeit". 17 Prozent nannten ihr Auto ein Statussymbol, während es für 41 Prozent eher Funktion ist.

Spaß am Autofahren nach wie vor groß

Der Unternehmensberater fordert die Hersteller auf, mit neuen Zielsystemen auf die veränderten Werte-Einstellungen zu reagieren. Mandat: "Ein wertorientierter Markenaufbau und Markenmanagement sind essenziell für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens." In einem Punkt hat sich jedoch wenig geändert: 84 Prozent der Deutschen gaben an, "Spaß am Fahren" zu haben. (mid/hh/rp)

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KOMMENTARE


Beate Heinrichs

23.08.2010 - 16:25 Uhr

Das Auto war, ist und wird immer ein Massenprodukt sein! So langweilig wie Bier, Öl, Reifen und Zahnpasta. Einzig mit seinen Kopf und seinem Bauchgefühl differenziert der Autofahrer seine Eindrücke der Markenwelten... Die wichtigste Kennzahl stimmt noch: "84 Prozent der Deutschen gaben an, "Spaß am Fahren" zu haben." Das sind hervorragende Aussichten!


Hans Sachs

23.08.2010 - 18:11 Uhr

... und wie man so richtig "Spaß beim Autofahren" erlernen - oder besser: erfahren kann, sieht man unter www.car-pro.eu.


Dieter Olk

23.08.2010 - 20:05 Uhr

Die Umfrage(n) haben einen entscheidenden Fehler: Geantwortet wird rational; Entscheidungen trifft der Mensch aber emotional (er erklärt sie sich nur rational). Würden wir rational kaufen, brauchen wir 4 Räder, einen Motor und Blech drum herum. Das will und wird aber keiner fahren wollen; oder? Es wird weiter "beim offenen oder versteckten Image" bleiben; Umfrage hin oder her.


Henry1

24.08.2010 - 10:43 Uhr

Diese Umfrage spiegelt nur einen Teilbereich einer allgemeinen Entwicklung der persönlichen Mobilität. Eingebunden in einer sozioökonomischen Ausrichtung der steigenden Verkehrsdichte, hohen Unterhaltskosten, Landflucht, begrenzter Verfügbarkeit fossiler Brennstoffe, ist Image eines Automobiles relativ unwichtig. Das Automobil ist ein Auslaufmodell und die Vordenker Goudevert und Hajek sollten Recht behalten. Künftig möchten sicher viele ein Auto fahren und immer mehr wollen kein Auto mehr besitzen. Die Auslands Nachfrage wird noch einige Jahre die deutsche Autoindusrie " über Wasser " halten aber dann braucht sie neue Ideen und Konzepte. Über Image verkaufen sich Autos dann nicht mehr. Was tun ? Derzeit gibt es noch keine greifbare Lösung. Das Elektroauto ist es sicher nicht.Gebührenpflitige Nutzung für die individuelle Mobilität eingebunden in klug geleitete Verkehrssysteme sind wichtiger als Prestige und damit vermeintlich offenbarter sozialer Staus.


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