Bei den Mitsubishi-Händlern herrscht sehr viel Unruhe im Netz. Dementsprechend gut besucht war die Verbandstagung des Partnerverbandes am Donnerstag in Flörsheim. Antworten auf ihre drängenden Fragen haben die Händler jedoch nicht bekommen. Im Gegenteil: Sie empfanden die Rede Christoph Stadlers, Vertriebschefs von Mitsubishi Motors Deutschland (MMD), vom Vortag als "bodenlose Frechheit". Dieser hatte sie zu mehr Engagement aufgerufen. Die Händler dagegen fordern Kontinuität, zeitgemäße und lieferfähige Produkte, ausreichende Vertriebsunterstützung und wieder mehr Herstellerwerbung. Sie haben den Eindruck, dass ihre Marke in Deutschland kaputt gespart wird. Dieses Gefühl bestätigte der Vortrag von Prof. Stefan Bratzel, der darlegte, dass es dem Hersteller Mitsubishi derzeit gar nicht so schlecht geht. Das Wachstum findet aber nicht hierzulande sondern in anderen Märkten wie zum Beispiel in Russland statt. In Deutschland rechnet Stadler in diesem Jahr mit dem Absatz von 28.500 neuen Fahrzeugen. Mittelfristig sollen es nach seinen Plänen 40.000 Einheiten pro Jahr werden. Als Hoffnungsträger benannte MMD Vizepräsident Kumihide Kume während der Tagung Martin van Vugt als neuen Geschäftsführer für Mitsubishi Deutschland. Der Holländer ist derzeit als Vice President Vertrieb und Marketing in der Europazentrale von Mitsubishi tätig. Er soll seinen Dienst in Hattersheim bereits am nächsten Montag, den 15. September antreten. Konkrete Zusagen zu den Forderungen der Händler wurden am Donnerstag mit Rücksicht auf die Ankunft des neuen Geschäftsführers nicht gemacht. (dp)
Unruhe im Netz: Aufstand der Mitsubishi-Händler

Es herrscht Unruhe im Mitsubishi-Händlernetz. Auf der Verbandstagung bezeichneten die Händler die Rede des Vertriebsleiters Christoph Stadler als "bodenlose Frechheit". Dieser hatte sie zuvor zu mehr Engagement aufgerufen.
Karl-Heinz Scherer