Ausgabe 19/2012: „Unsere Kunden sind Fans“

„Unsere Kunden sind Fans“Internationaler Handel (Teil 5) – Amerika-Feeling in München: Bei Geigercars gibt es für USA-Liebhaber das passende Auto. Aber nicht nur für die. von karolina OrdyniecDie Leidenschaft für amerikanische Autos brachte Karl Geiger vor über 30 Jahren dazu, sich mit dem Import der US-Schlitten in München selbständig zu machen. Im Gespräch mit Autohaus erklärt der Händler, welche Chancen die Fokussierung auf den amerikanischen Markt bietet und warum sich immer mehr Kunden hierzulande für Autos aus den Staaten begeistern. AH: Welche Fahrzeuge vertreiben Sie und welche US-Modelle sind momentan die gefragtesten hierzulande?K. Geiger: Wir sind offizieller Händler von Cadillac, Corvette und Chevrolet. Darüber hinaus beziehen wir auch Ford, GMC, Chevrolet Trucks, Dogde, Chrysler und Jeep. Im Sommer wurde der Mustang stark nachgefragt, dicht gefolgt vom Dodge Ram.AH: Was macht amerikanische Autos für Deutsche attraktiv?K. Geiger: Da gibt es viele Gründe. Die einen möchten sich das Urlaubsfeeling aus den USA nach Hause holen und sich so immer wieder an die Fahrt auf dem Highway erinnern. Für andere spielen wirtschaftliche Gründe eine Rolle. AH: Kommt der Import eines US-Autos den Kunden denn nicht teurer als der Kauf eines hiesigen Fahrzeugs?K. Geiger: Nein, das kann man pauschal nicht sagen. Nehmen wir z. B. den Pick-up Dodge Ram. Er ist ein ideales Auto für Handwerker, denn er verfügt über alle Annehmlichkeiten eines Pkw, ist gut motorisiert und bietet gleichzeitig mit seiner großen Ladefläche den Platz, der zur gewerblichen Nutzung gebraucht wird. Durch den Einbau einer Gasanlage verringern sich zudem die Betriebskosten deutlich. Sein Startpreis liegt bei 39.000 Euro und somit weit unter dem Preis z. B. eines Vitos. Das macht ihn sehr attraktiv für deutsche Kunden und lässt die Nachfrage steigen. Besonders haben wir das in der Zeit der Wirtschaftskrise gemerkt. Unsere Kunden zahlten für ein amerikanisches Fahrzeug mit guter Ausstattung weniger, als sie für ein vergleichbares deutsches Auto hätten zahlen müssen. AH: Über welche Kanäle kaufen Sie die Fahrzeuge?K. Geiger: Über die Jahre haben wir viele Kontakte aufgebaut zu Händlern in Amerika, aber auch in den arabischen Ländern, wo wir auch viele Autos kaufen. Je nachdem, wie der Dollarkurs steht, kaufen wir entweder bei unseren Partnern oder eben in anderen Ländern. Wichtig ist es, ein gutes Vertrauensverhältnis zu den Partnern zu haben. Wir bezahlen alle Fahrzeuge sofort und haben meist einen Fahrzeugbestand von ca. 250 Fahrzeugen.AH: Spielt das Internet in Ihrem Geschäft eine große Rolle?K. Geiger: Es sind vorrangig die Händlerkontakte, die wir zum Kauf nutzen. Wenn wir uns zum Beispiel in Dubai oder Mexiko nach Fahrzeugen umschauen, dann bieten uns aber auch Fahrzeugbörsen sehr gute Vergleichsmöglichkeiten. Im Hinblick auf Kundengewinnung kann ich aber sagen, dass gut 50 Prozent der Kunden über die Fahrzeugbörsen auf uns aufmerksam werden. Die anderen 50 Prozent kennen uns aus Zeitungen und Zeitschriften, in denen oft Testberichte über unsere Fahrzeuge veröffentlicht werden.AH: Was tun Sie für die Kundenbindung?K. Geiger: Dadurch, dass wir im Unterschied zu den meisten Importhändlern den kompletten Werkstattservice anbieten und, falls gewünscht, auch das Tuning für die Fahrzeuge, binden wir automatisch viele Kunden an uns. Wir stellen fest, dass jemand, der sich für ein amerikanisches Auto entscheidet, oft zeitgleich die Entscheidung für ein bestimmtes Lebensgefühl trifft. Und das schweißt zusammen. Nicht zuletzt deswegen haben wir auf unserer Facebook-Seite über 6.000 Fans – Fans für amerikanische Autos, aber auch von unserem Unternehmen. ■

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