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Unternehmerkonferenz im Autohaus Tröndle: Schwarzwälder Benchmark-Meeting

19.11.2024 14:02 Uhr | Lesezeit: 5 min
Mario Tröndler (3.v.re.) stellt seinen Händlerkolleginnen und -kollegen das Karosserie- und Lackzentrum des Autohauses vor.
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Es gibt sie – je nach Marke – recht zahlreich, die Unternehmerkonferenzen. Man trifft sich zweimal im Jahr, einmal in einer Tagungsstätte und einmal in einem Autohaus eines Teilnehmers. VW-Händler Mario Tröndle war aktuell der Gastgeber, der seine Unternehmergruppe in Grafenhausen empfing. Impressionen aus dem Hochschwarzwald.

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Der Hochschwarzwald mit den Standorten Schluchsee und Grafenhausen war Anfang November für zweieinhalb Tage Treffpunkt für eine Unternehmerkonferenz in und um das Autohaus Tröndle. Diese Gruppe, bestehend aus aktiven VW-Autohändlern, trifft sich seit Jahren zweimal pro Jahr. Einmal in einer Tagungsstätte – im Frühjahr stand Prichsenstadt, der "Kesslerhof" auf dem Programm –, jetzt traf man sich bei Kollege Mario Tröndle, der sein Autohaus, sicher eines der am höchsten gelegenen Autohäuser (868 Meter) Deutschlands, in Grafenhausen betreibt. Rothaus, mit der Badischen Staatsbrauerei, der Tannenzäpfle-Heimat", ist ein wichtiger Ortsteil davon. AUTOHAUS hat zum Jubiläum 70 Jahre Auto-Tröndle die drei Tröndle-Standorte im Detail vorgestellt.

Der erste Tag 

Der Montagvormittag war im Hotel "Vier Jahreszeiten" in Schluchsee unter Leitung von Moderator Reiner Seidl den Lageberichten aus den einzelnen Autohäusern gewidmet. Aufgrund der langjährigen Verbundenheit werden hier die besonderen Ereignisse, sprich Themen aus jedem Unternehmen artikuliert. Nachmittags stellte Mario Tröndle erst die Besonderheiten seines staatlich anerkannten Luftkurortes mit 2.318 Einwohnern vor. Dann die drei Standorte seines Autohauses mit den Marken VW, Audi, Skoda, VW-Nutzfahrzeuge, Kia und Iveco. Dort wirken heute 100 Mitarbeiter. Tröndle ist Geschäftsführer in der dritten Generation. Vater Georg und Mutter Kornelia sind als weitere Geschäftsführer(-in) im Alltag wichtige Stützen. Das Kundeneinzugsgebiet des Autohauses reicht bis Freiburg, Waldshut und in die Schweiz und wird mit einem professionellen Hol- und Bringservice betreut. 

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Prof. Hannes Brachat hielt im Anschluss einen Vortrag über Branchenszenarien, über neue Automarken aus China, informierte zum Stand im Agenturvertrieb, im virtuellen Vertrieb, über das papierlose Autohaus, die Werkstattauslastung, die Stundenverrechnungssätze bis hin zum Personalmanagement. Mario Tröndle ist aufgrund seines humorigen Naturells nicht nur Ehren-Narr seiner Heimat in der Narrenzunft "Galgenvögel". Wenn man ihn zwei Tage live erleben darf, hat man erfahren, weshalb Humor bei weitem die wichtigste Aufgabe des menschlichen Gehirns ist. 


Autohaus Tröndle - Unternehmerkonferenz 2024

Autohaus Tröndle Bildergalerie

Rothaus-Visitation 

Klar, er kennt in der benachbarten Rothaus-Brauerei den Braumeister Mario Allendörfer sowie den jungen Chef-Elektriker Sebastian Güntert, der gleich eingangs klar macht, dass die "Badische Staatsbrauerei" bis 2030 klimapositiv sein will. Das gelingt nicht nur über Ökostrom, Solarthermie usw., sondern auch über fünf neue e-Actros 400 von Mercedes, die selbst den SV Freiburg mit "sauberen Zäpfle" klimaneutral beliefern. Mehrkosten pro E-Lkw 300.000 Euro. Der grüne Einschlag der "Badischen Staatsregierung" in Stuttgart kommt so sichtbar wie glaubwürdig zum Ausdruck. 230 Mitarbeiter produzieren in der Schwarzwaldhöhe pro Jahr 100.000.000 Liter Bier. Marios Freund Allendörfer zeigte aufgrund der besonderen Verbundenheit viele Details, das Sudhaus, den Gärkeller, den Lagerkeller, den Flaschenkeller, die Mehrweg-Sortieranlage u.a. Der "Schwarzwald im Glas" wird bei dieser Systematik, dieser Ordnung, dieser Technikperfektion zum unvergesslichen Erlebnis wie zum Vorbild. Die beiden Marios krönten dann die Impulse in der höchstgelegenen Brauerei Deutschlands mit einem frisch gezapften Pils aus einem 60.000 Liter-Alu-Fass. Thema: "Zapfen mit den Marios"! Eine gekühlte Angelegenheit. 

Musikalische Verkaufsarien 

Danach bahnte sich ein emotionales Highlight an. Im Kia-Verkaufsraum des Hauses in Grafenhausen – Werk I – kam man zur "kalten Platte" an gastlich gedeckten Tischen zusammen. Eine opulente Vielfalt, stilvoll kredenzt. Den Service drum leisteten zur Abendstunde, nach Feierabend drei Serviceassistentinnen und Mutter Kornelia. Vater Georg betätigte sich über den Abend als aufmerksamer und großzügiger Mundschenk. 

Dann packten Mario und sein Freund Leon Stoll ihre Akkordeons aus. Bastian Seidler gesellte sich an der Tuba zur rhythmischen und harmonischen Stützung des Ganzen hinzu, und Sohn Anton Tröndle (vierte Generation) klopfte herzhaft das Schlagzeug. Mario hatte eine Liedersammlung zusammengestellt und von Song zu Song ergab sich dann bei "Madagaskar" bis zur "Mühle im Schwarzwäldertal" beherzt-singende Fröhlichkeit. Dazwischen brillierte Leon solistisch mit der Akkordeon-Glanznummer "Zirkus Renz"! Er musste sie später wiederholen. Eine Polka-Einlage ließ sich die Versammlung in dualer Form aufstellen und dann mit beschwingten Wechselschritten von der linken in die rechte Hälfte des Kia-Verkaufsraumes hüpfen. Musik spricht dort, wo Worte fehlen. Wirklich! Lauter fröhliche Gesichter. An Depressionen litt da keine bzw keiner. Mario wurde seiner Gastgeberrolle auch an diesem so emotionalen Schwarzwälder-Abend unter mehrfachen Aspekten gerecht. 

Der zweite Tag 

Am zweiten Tag stand vormittags die Besichtigung der drei Tröndle-Standorte in Grafenhausen auf dem Programm. Darunter ein Karosserie- und Lackbetrieb und der zum 70-jährigen Jubiläum 2024 neu gebaute Volkswagen Economy Service-Standort. Nachmittags setzten sich die Teilnehmer zur Erarbeitung der Betriebsanalyse mit anschließender Diskussion zusammen. Mario Tröndle erläuterte dazu spezielle Details, die zum besseren Verständnis für gewisse Gegebenheiten wichtig sind. Das Unternehmen ist Stück für Stück gewachsen, man brauchte Nachbarschaftsgrundstücke für die bauliche Erweiterung. Diese hatten im Prozessablauf nicht nur Vorzüge. Anpassungszwänge!

Die Tannenmühle  

Der Ursprung des Tröndle-Betriebes war eine Schmiede, dann bis 1990 auch Landmaschinenbetrieb. Und die Ursprungs-Familie betrieb drei Kilometer entfernt von Grafenhausen im Tal die "Tannenmühle". Hildegard Bachnagel, Marios Oma, entwickelte nach dem Krieg mit ihrem Mann dort eine Wirtsstube nach und nach zu einem heute renommierten Schwarzwaldhotel. Mit Forellenzucht. Hildegard Bachnagel empfing die Konferenzgruppe dann abends nach einem Fußmarsch von Grafenhausen ins "Tal der Liebe" vor der Mühle. 

Es war Anliegen der Familie, der Nachwelt die eigentliche Mühle zu erhalten. Und so entstand 1987 das Mühlenmuseum. Mario Tröndle betätigte sich nun als Müllermeister und erklärte professionell, wie aus Dinkel Mehl entsteht. Beim nachfolgenden gemeinsamen Essen in der Tannenmühle ließ Hildegard Bachnagel alle erleben, was es heißt, ein Leben für die Gäste zu führen. Sie meinte: "Alles Große in der Welt wird dadurch Wirklichkeit, dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste." Wir alle durften an diesem Abend tiefe Wurzeln des Ganzen erfahren. 

Der dritte Halbtag  

Der nächste Vormittag galt der Zahlenanalyse, dem Betriebsvergleich, der Fortsetzung und Planung der nächsten UKO (Unternehmerkonferenz), bevor jeder seine Heimfahrt antrat. Mit grandiosen Impressionen aus dem Badnerland! Mario Tröndle, der großartige Moderator, Musiker, Unternehmer, Gastgeber hat alle "badisch" voll überzeugt. "Das schönste Land in Deutschlands Gau'n, das ist mein Badner Land…" Dieses Badnerlied singen sie beim SC Freiburg im Stadion vor jedem Anpfiff eines Spieles. Der aktuell fünfte Platz in der Bundesliga bringt das mit Würde zum Ausdruck.


70 Jahre Auto-Tröndle Grafenhausen

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