Die amerikanische Mercedes-Benz-Vertriebstochter Mercedes-Benz USA LLC und deren Tochterfirma Mercedes-Benz Manhattan Inc sind in das Visier des US-Justizministeriums geraten. Die Behörde ermittelt gegen die Unternehmen wegen unerlaubter Preisabsprachen. Wie DaimlerChrysler am Freitag in Unterlagen an die amerikanische Wertpapier- und Börsenkommission SEC mitteilte, führe die Kartellrechtsabteilung des US-Justizministeriums eine strafrechtliche Untersuchung durch. "Die einzigen Vorwürfe, von denen wir Kenntnis haben, beziehen sich auf eine seit mehreren Jahren anhängige zivilrechtliche Klage", hieß es in einer Stellungnahme von Mercedes-Benz USA. Die Beschuldigungen seien allerdinges grundlos und basierten auf unbestätigten öffentlichen Erklärungen eines Händlers, den Mercedes-Benz abgestoßen hatte. "Wir vertrauen darauf, dass bei Vorliegen aller Fakten klar wird, dass es kein Fehlverhalten gegeben hat", erklärte die Firma weiter. In der bei einem Gericht in New Jersey seit drei Jahren anhängigen Klage wird den beiden Tochterfirmen vorgeworfen, sie hätten sich an Preisabsprachen unter Mercedes-Benz-Händlern im Raum New York beteiligt. Es sei ein Antrag auf Zulassung als Sammelklage anhängig. Dabei würden 27 Händler in den Bundesstaaten New York, New Jersey und Connecticut sowie Mercedes-Benz USA einer Verschwörung beschuldigt, die Preise in den Jahren 1992 bis 1999 künstlich hoch gehalten zu haben. (dpa)
US-Justiz ermittelt gegen Mercedes-Benz-Töchter
Vertriebsunternehmen sollen sich an unerlaubten Preisabsprachen beteiligt haben