Innovationstage: Viele Kanäle, mehr Möglichkeiten

Endlich war es wieder so weit. Die AUTOHAUS Innovationstage öffneten interessierten Teilnehmern wieder ihre digitalen Pforten. In halbstündig buchbaren Zeitslots wurden von unterschiedlichen Anbietern praktische Software und digitale Tools präsentiert, mit denen sich der Alltag im Autohaus nicht nur erleichtern lässt, sondern auch ein echter Mehrwert für Kunde und Mitarbeiter erzielt werden kann. Moderiert wurde die Online-Veranstaltung von AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel und Michael Harms, Teamleiter Contentmanagement AUTOHAUS next.Wirft man einen Blick auf die Themen der ersten Innovationstage 2023, wird deutlich, dass besonders Drittanbieter sich zu einer festen Größe im deutschen Autohandel entwickeln. Denn für die Händler wäre es eine wahre Herkulesaufgabe, die vielen digitalen Themenbereiche in Eigenregie zu stemmen. Mit Anbietern wie e-mobilio und WALL-E beispielsweise können Autohäuser auf externes Wissen rund um alle Themenbereiche der E-Mobilität zurückgreifen und für die eigene Beratungsleistung nutzen. Auch Künstliche Intelligenz (KI) ist weiter auf dem Vormarsch. Repetitive Aufgaben wie beispielsweise das Durchforsten von Reifenzustandsberichten und das händische Übertragen sind längst ein Fall für die sogenannte Robotic Process Automation (RPA). Diese Software-Roboter sparen bei diesen Tätigkeiten nicht nur Zeit, sondern können wie im von der Star Corporation gemeinsam mit Nordostsee Automobile gezeigten Anwendungsfall auch eigene Angebote erstellen. KI spielt auch bei ständiger Erreichbarkeit eine Rolle. Autohäuser können inzwischen auch eine Hotline rund um die Uhr anbieten. Dank digitaler Assistenten wie von CarQall erreichen Kunden so zu jeder Zeit ihren Händler, können Termine vereinbaren und erhalten so die gewünschte Ansprache.Es wird digital im Autohandel. Egal ob Onlineplattform, White-Label-Lösung oder Künstliche Intelligenz - kaum ein Händler kommt heutzutage noch ohne eine softwarebasierte Zusatzlösung aus. Und das ist gut so, denn andere Branchen haben sich längst von vielen analogen Prozessen verabschiedet. Die Händler sollten nicht zögern, sondern zugreifen. Nie war das Angebot an Tools und Systemen so vielfältig wie heute.ag analytics Der Besitz wertvoller Kundendaten und die persönliche Aktivierung der Kunden durch KI wird immer wichtiger. Davon ist Christian Seehusen, Head of DACH von ag analytics, überzeugt. Da die Servicerechnungen laut Seehusen in den kommenden Jahren weniger Umsatz bringen werden, sollten Händler die Kundenbindung durch regelmäßige Kommunikation via Mail, Telefon oder Connected Services forcieren. So bekäme man auch mehr Kunden in das Autohaus vor Ort. Reagieren Kunden nicht auf die erste Ansprache, könne ein optimiertes und automatisiertes Follow-up in Form einer erneuten Ansprache die Kundenloyalität erhöhen.www.aganalytics.dk/deAuto1 Den Gebrauchtwagenmarkt in der Hosentasche - das verspricht Philip Reitenbach, Vertriebsleiter Key Account Management bei Auto1. Die Handelsplattform stellt hierfür dem Handel verschiedene digitale Tools zur Verfügung. Vor allem die EVA-App, mit der sich ein Fahrzeug in wenigen Minuten digitalisieren und in eine Auktion in 30 Märkten bringen lässt, ist hier besonders praktisch. Dabei führt die App automatisch durch den gesamten Einstellprozess inklusive Fotoanleitung. Die Anzeige wird automatisch in verschiedene Sprachen übersetzt. Auf dem Dashboard können sämtliche Käufe, Verkäufe und Vorgänge verwaltet werden.www.auto1.combetzemeier Maximilian Betzemeier, verantwortlich für Marketing und Vertrieb bei Betzemeier Automotive Software, präsentierte ein Cloudtool, um die Terminplanung und die Werkstattressourcen digital zu managen. Die Software führt eine automatisierte Ressourcenprüfung durch. So unterstützt das System den Mitarbeiter bei der Terminvergabe, den freien Kollegen in der Werkstatt mit den entsprechenden Fähigkeiten für eine Reparatur einzuplanen. Das System muss laut Betzemeier einfach zu bedienen sein, damit auch Quereinsteiger und Call-Center-Mitarbeiter Termine zuverlässig vergeben können. Die Service-Mitarbeiter können digital ihre täglichen Aufgaben einsehen und ihre Arbeitszeiten stempeln.www.betzemeier.dealles.auto Der Name ist Programm. Patrick Mayer, CEO von alles.auto, stellte die Onlineplattform vor, die in Zukunft sämtliche Aspekte beim Autokauf digital abdecken will. Sie ist Gemeinschaftsprojekt diverser Handelsgruppen, dessen Kern die Avag bildet. Der Endkunde kann sich auf der Plattform sein Wunschauto suchen und bekommt im Anschluss die passenden Händler in seiner Nähe angezeigt. Gleichzeitig können sich bei alles.auto die Händler auch für eine White-Label-Lösung entscheiden. Darüber hinaus soll sie als digitaler One-Stop-Shop für alle weiteren Angebote des stationären Handels wie Service und Teile funktionieren.alles.autoautohelden Der digitale Marktplatz für Teile und Zubehör von autohelden ermöglicht es Autohäusern und Werkstätten, das Produkt über die OE-Nummer, über die Herstellernummer oder mittels weiterer Daten zum Beispiel aus dem Fahrzeugschein zu finden. Der Vorteil: Die Kunden haben laut Christian Sosna, Director Automotive, nicht etliche Fremdrechnungen, sondern bezahlen lediglich alles bei autohelden. Als neue Funktion gibt es eine GPS-Ortung mit Echtzeittracking der bestellten Ware. Doch das funktioniert nicht nur in eine Richtung. Als echter Marktplatz bietet autohelden den Händlern auch die Möglichkeit, selber über die Plattform zu verkaufen.www.autohelden.comCarQall Neue Geschäftsmodelle, veränderte Kundenbedürfnisse, Onlinekanäle und Konkurrenz aus China sind laut Berend Hoitink, Automotive Retail Expert bei Panoff Consulting, und Hielke Ytsma, Gründungspartner CarQall, die aktuellen Herausforderungen für den Autohandel. Deshalb sollten Händler vor allem Daten von Kunden und Fahrzeugen nutzen und möglichst viele digitale Kanäle bespielen. Das können die Händlerwebsite sein, aber auch Apps und sogar Virtual und Augmented Reality. Auch das Telefon spielt nach wie vor eine wichtige Rolle. Digitale Assistenten von Carqall beantworten rund um die Uhr sämtliche Anrufe und ermöglichen so auch eine direkte Terminvereinbarung.www.carqall.com/dee-mobilio Mit seiner Whitelabel-Lösung oder Website-Integration unterstützt e-mobilio Händler, für ihre Kunden die passende E-Mobilitätslösung zu finden. Das Ganze funktioniert laut Geschäftsführer Ralph Missy als 360-Grad-Beratung, bei der sich der Kunde bei seinem Händler auch über Ladelösungen, Installation, Ladetarife, Fördermittel oder den Wechsel zu einem Ökostromtarif informieren kann. Die Verkäufer erhöhen so ihre eigene Beratungskompetenz. Neu sind unter anderem die "Top-Pakete", also vorkonfigurierte Ausstattungen, zum Beispiel für Kunden mit eigener Photovoltaikanlage oder für diejenigen, die eine Tiefgarage nutzen.www.emobilio.deLoco-Soft Deborah Goecke, Vertrieb, Schulung & Außendienst von Loco-Soft, präsentierte die eigenentwickelte App des DMS-Anbieters. Damit ist die mobile Dialogannahme inklusive individueller Checklisten direkt im DMS möglich. In der App sind alle Kunden- und Fahrzeugdaten einsehbar, und auch die Kontaktaufnahme per Mail oder Telefon sowie die Einbindung von Google Maps für Termine vor Ort ist möglich. Mit der App können auch Fotos und Videos bei jedem Auftrag hinterlegt werden. Mit den "Loco Locationchips" können zudem der Standort des Fahrzeugs sowie der Kilometerstand und der Tankfüllstand festgehalten werden.www.loco-soft.deFaaren "Das Abo ist die logische Ergänzung als Finanzierungsform für den klassischen Autohandel." Damit machte Julian Wolter, CSO von Faaren, klar, dass das Abo-Modell in Zukunft eine wichtige Rolle im Angebotsmix des Handels spielen wird. Faaren selbst sieht sich dabei als reiner IT-Dienstleister. Mit der Saas (Software As A Service) haben Händler die Möglichkeit, ein Abo in der eigenen CI anzubieten. Hauptgrund für die Kunden ist laut Wolter der Full-Service-Gedanke hinter dem Abo: Es ermöglicht kurze Laufzeiten, ist einfach digital abschließbar und der Kunde muss sich nicht um Versicherung oder um Servicetermine kümmern.www.faaren.comStar Corporation Wie Roboter bei repetitiven Aufgaben unterstützen können, demonstrierten Sebastian Reinemann, Senior Consultant bei der Star Cooperation, Patrik Pietryga, Leiter Digital Service bei Nord-Ostsee Automobile, und Patrick Kröger, Head of Roll-out & Robotic Process Automation bei Evosec. In der stressigen Phase des Räderwechsels werden die Mitarbeiter durch Robotic Process Automation (RPA) unterstützt. Der Roboter holt sich aus dem Räderlager die notwendigen Daten wie Zustandsbericht, Reifentyp, Profil etc. Danach sucht er im Teileeinkaufsportal nach passenden Reifen für den Kunden. Für jedes Modell erstellt er dann ein eigenes Angebot als PDF.www.star-cooperation.com/deWall-E Peter Vaupel, Geschäftsführer von WALL-E, zeigt in seinem Vortrag die Bedeutung des Ladens zu Hause. Laut Vaupel wird in Zukunft ein Großteil der E-Fahrzeuge zu Hause geladen werden. Rund 82 Prozent der E-Autofahrer verfügten über einen Stellplatz mit Stromanschluss. Bis zu 8 Millionen neue Wallboxen würden dann benötigt. Den Händlern fehlen aber häufig noch das nötige Fachwissen und die richtige Hardware. Hier bietet WALL-E eine komplette Energielösung für zu Hause an. Neben den Wallboxen können Kunden auch einen Videocheck und die Installation buchen. Die Verkäufer können WALL-E für die Kundenberatung vor Ort nutzen.www.wall-e.works/de10. AUTOHAUS E-MARKETING DAYMit der Einführung der Agentur wird sich der Strukturwandel innerhalb der Händlernetze verstärken. Die Kundenbindung wird zum wichtigsten Differenzierungsmerkmal. Dabei werden vor allem die digitalen Kanäle eine wichtige Rolle spielen.Wir nehmen auf dem AUTOHAUS E-Marketing Day 2023 deshalb die Kosten dafür genau unter die Lupe und zeigen die Stellhebel, um das Marketingbudget optimal einzusetzen. Nutzen Sie diese Veranstaltung zum Austausch und Networking und holen Sie sich neue Inspirationen.Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es online unter: www.autohaus.de/akademie

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