Volvo Deutschland plant in diesem Jahr 45.000 Fahrzeuge auf die Straße zu bringen. Trotz der aktuell schlechten Marktlage will der deutsche Importeur der schwedischen Marke dieses Ziel nicht nach unten korrigieren. Das teilte Vertriebsleiter Bernhard Schoder anlässlich der Volvo-Händlerverbandstagung am Samstag in Wiesbaden mit. Zuvor hatte Geschäftsführer Stefan Müller für das erste Quartal 2002 ein sehr positive Bilanz für Volvo in Deutschland gezogen. Im Mai sei der Auftragseingang aber "erschreckend schlecht" gewesen. Schoder zeigte anhand einer detaillierten Aufstellung, dass in den ersten fünf Monaten der schwedischen Marke hierzulande 2000 so genannte "retails" fehlen. Aufs Jahr gesehen würde dies ein Minus von 4.000 gegenüber dem Ziel von 45.000 bedeuten. Schoder kündigte an, dass Volvo Deutschland im dritten und vierten Quartal geeignete Verkaufsprogramme auflegen würde, damit die Händler die geplanten Verkäufe erreichen könnten. Eine Reduzierung des Ziels käme für ihn nicht in Frage. Ersatzteil-Handlingkosten in der Diskussion Die Händler hatten während ihrer Verbandstagung vor allem besorgt auf die vom Importeur angedachte Reduzierung der Ersatzteil-Handlingkosten bei Garantiearbeiten reagiert. Diese sollten von jetzt 13,7 auf zehn Prozent reduziert und außerdem auf umgerechnet 40 Euro Höchstbetrag begrenzt werden. Dies sei, so die einhellige Meinung der Händler, nicht tragbar. Man sei bereit, dem Importeur eine Art Großabnehmerrabatt auf den Normalpreis zu gewähren, eine Einschränkung wie die oben genannte sei aber nicht machbar, sagte ein Händler. Schließlich habe man die Autos weder gebaut noch gefahren. Garantie- und Gewährleistungsarbeiten sollten deshalb nicht zu Lasten der Händler gehen. (dp)
Volvo hält an Zielen für 2002 fest
Händler besorgt über Margen-reduzierung bei Garantiearbeiten