Neues Skoda-Autohaus der Liebe-Gruppe: Vorbereitung auf Online-Verkauf

Die Leipziger Automeile ist um ein Highlight reicher: Die Liebe-Gruppe von ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn hat auf der Zwickauer Straße mit ihrem Skoda-Neubau für frischen Wind gesorgt und behauptet sich locker neben den Niederlassungen der deutschen Nobelmarken in der unmittelbaren Nachbarschaft. Schon von weitem macht die "Communication Wall" mit dem modernen LED-Bildschirm auf das Skoda-Angebot aufmerksam. Das Erscheinungsbild des Betriebes entspricht selbstverständlich dem neuen Skoda-Markendesign, innen ist alles sehr hell und freundlich und mit modernster Technik ausgestattet. Natürlich darf auch ein Car Configurator via Touchscreen nicht fehlen. Die Gesamtinvestition betrug fünf Millionen Euro, inklusive Grundstück.Kluge PlanungKluge Planung war nötig auf dem insgesamt 13.000 Quadratmeter großen Grundstück in der Nähe der alten Messe. Sieben Meter Höhenunterschied mussten ausgeglichen werden, und die Stadt hatte auch noch einige Gestaltungswünsche. Jetzt sind im vom Generalunternehmer Borgers errichteten Autohaus aber alle Kundenkontakte in einer Ebene möglich. Dort sind auch die beiden Direktannahmeplätze. Die Werkstatt mit zehn Arbeitsplätzen befindet sich im Untergeschoss. Das Verwaltungspersonal arbeitet im Obergeschoss. Ein extra starker Stromanschluss sorgt dafür, dass fünf Schnellladestationen möglich sind, ein spezieller Arbeitsplatz für den Service Elektromobilität ist auch schon vorhanden.Veränderter NeuwagenvertriebAußerdem gibt es insgesamt vier Auslieferungsplätze und einen speziellen Bereich, in dem das Auslieferungsteam die Neuwagenkunden empfängt. Denn Thomas Peckruhn ist davon überzeugt, dass auch weiterhin die meisten Autos im Autohaus ausgeliefert werden. Wie viele Autos dort auch noch verkauft werden und wie viele online, müsse die Zukunft zeigen, sagt er. "Das Online-Direktvertriebsrecht der Hersteller verändert den Neuwagenvertrieb."Menschliche Kompetenz und ZeitDeswegen will er seine Gruppe für diese Entwicklung aufstellen. Online-Kunden werden zukünftig anders bedient als Ladenkunden. Aber: "Es gilt auch die klassische Akquise zu pflegen und weiter zu entwickeln. Ein Auto ist auch künftig mit Emotionen verbunden sowie kosten- und beratungsintensiv." Kunden erwarteten ein der Marke entsprechendes Umfeld. Die dort sitzenden Verkäufer müssen menschliche Kompetenz und Zeit haben: Beratung und Abschluss ist ihre Aufgabe ebenso wie die Akquisition von Neukunden und die Pflege der Bestandskunden.Eigene InternetabteilungFür die Online-Kunden gibt es eine eigene Internetabteilung. Derzeit sind dort zwei Mitarbeiter tätig, die andere Schwerpunkte haben als die Ladenverkäufer und auch eine andere Provision erhalten. "Für fremd generierte Geschäfte wie zum Beispiel Internetleads wird nicht so viel bezahlt wie für selbst angebahnte Geschäfte", sagt der Firmenchef. Dafür muss die Reaktion auf Internetanfragen schnell erfolgen. Ein eigenes Auslieferungsteam übernimmt die Auslieferung der online verkauften Fahrzeuge. Für deren Empfang gibt es im Leipziger Autohaus einen eigenen Bereich im Obergeschoss. Verkäufer, die ein Auto "klassisch" verkauft haben, können dies auch selbst ausliefern."Twinner" für GebrauchtwagenFür den Online-Verkauf hat sich Peckruhn noch ein weiteres Tool gesichert. Im Gebrauchtwagenzentrum in Sangerhausen, in dem alle Gebrauchtwagen der insgesamt acht Liebe-Autohäuser aufbereitet und für die Präsentation in den Börsen vorbereitet werden, steht ein so genannter "Twinner". Diese überdimensionale Fotokabine misst beim Einfahren die Profiltiefe der Reifen und die Lackdichte, fotografiert automatisch und zeigt Beschädigungen an. Diese werden markiert und gezoomt aufgenommen. "Pro Auto kostet mich das einen niedrigen zweistelligen Betrag", erläutert Peckruhn. "Das ist günstiger, als das Fahrzeug individuell zu fotografieren." Aufgrund der guten Qualität der Aufnahmen erwartet er, dass schon bald auch Gebrauchtwagen in einen Warenkorb auf der Homepage gelegt werden. Um diese Kunden kümmert sich dann auch die Internetabteilung.Mitarbeiter bewerben sichBereits in der Bauphase gab es zahlreiche Initiativbewerbungen, so dass die meisten Teamplayer rechtzeitig vor der Eröffnung des neuen Autohauses in den anderen Standorten der Liebe-Gruppe eingearbeitet werden konnten. Um das Personal kümmert sich Schwiegertochter Sophia Peckruhn, die auch ihr Büro im Neubau in Leipzig hat. Das Führungsteam der Gruppe sitzt ansonsten in Halle. Die beiden Peckruhn-Söhne Sebastian und Christoph sind fest eingebunden."Autodiscount" geplantAm Standort Leipzig sollen zukünftig 400 Neu- und ebenso viele Gebrauchtwagen verkauft werden. Die Liebe-Gruppe hat 2017 insgesamt 3.300 Fahrzeuge an Endkunden verkauft. Und die Planung geht schon weiter: Neben dem Neubau in Leipzig soll ein Gebäude für die Zweitmarke "Autodiscount" entstehen. Verkauft werden sollen dort ältere Gebrauchtwagen, bei denen kleinere Mängel auch nicht beseitigt werden. "An zwei kleineren Standorten haben wir mit diesem Geschäft schon begonnen. Das ist ertragsseitig richtig super", so der Firmenchef.Kurzfassung13.000 Quadratmeter Grundstück an der Leipziger Automeile, großzügiger Ausstellungsraum, Werkstatt mit zehn Arbeitsplätzen im Untergeschoss - die Liebe-Gruppe investierte insgesamt fünf Millionen Euro für das von Generalunternehmer Borgers errichtete neue Autohaus.

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