VW erhofft Aufschwung in den USA

02.06.2005 14:03 Uhr

Absatzeinbruch um 42 Prozent im Mai / Passat soll Bilanz retten / Auch andere deutsche Hersteller verlieren

Volkswagen hat auf dem US-Markt im Mai einen herben Absatzeinbruch hinnehmen müssen. In den kommenden Monaten erwarte man aber eine Stabilisierung der Absatzlage in den USA, sagte ein VW-Sprecher am Donnerstag in Wolfsburg. Im letzten Quartal 2005 rechne Volkswagen dann mit beiden Volumenmodellen im US-Markt, Jetta und Passat, mit einer Belebung der Verkäufe, ohne sich an Rabattschlachten "im gleich hohen Maße" wie andere Hersteller zu beteiligen. Laut "Financial Times Deutschland" (Donnerstagsausgabe) haben die US-amerikanischen Hersteller im Heimatmarkt eine neue Runde bei der Rabattschlacht eingeläutet. So senke Ford Preise nochmals um bis zu 1.000 Euro, während General Motors inzwischen jedem Kunden den gleichen Preisnachlass wie Werksangehörigen offeriere, also bis zu 25 Prozent. Die beiden Hersteller mussten im vergangenen Monat Verkaufsrückgänge um die elf Prozent hinnehmen. Der VW-Absatz in den USA ist im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 41,9 Prozent auf 16.297 Fahrzeuge gesunken. Kumuliert liegt der Rückgang bei 25,1 Prozent. Bereits 2004 machte VW in den USA Verluste von rund einer Mrd. Euro. Auch bei der Volkswagen-Tochter Audi schrumpfte der Absatz um 6,1 Prozent auf 6.455 Fahrzeuge (kumuliert: minus 1,7 Prozent). Nur Porsche top Für den erfolgsverwöhnten Münchner Hersteller BMW war der Mai in Nordamerika kein Gewinnermonat. So ging der Absatz der gesamten Gruppe um 3,1 Prozent auf 26.926 Stück zurück. Dabei profitierte der Konzern noch von einem starken Absatz der Marke Mini (plus 16 Prozent). Porsche dagegen steigerte seinen Absatz in den USA und Kanada um 25 Prozent auf 3.567 Fahrzeuge und erzielte damit nach eigenen Angaben einen historischen Verkaufsrekord. Einziger Wermutstropfen: Beim Cayenne ging der Absatz um sechs Prozent zurück. Bei DaimlerChrysler rutschten die Auslieferungen in Übersee um zwei Prozent auf 232.386 ab. Die Marke Mercedes-Benz verzeichnete dabei ein Minus von zwei Prozent auf 17.811 Fahrzeuge. Trotz des Absatzrückgangs rechnet Mercedes-Benz in den USA dank Neueinführungen wie etwa der M-Klasse und der R-Klasse mit einem Rekordjahr. (ng/dpa)

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