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Bilanz 2015: FCA meldet Gewinneinbruch

27.01.2016 13:41 Uhr
Fiat Chrysler hat zum Jahresende deutlich weniger verdient.

Der Autoriese sät mit durchwachsenen Quartalszahlen Zweifel an seinen langfristigen Geschäftszielen. Konzernchef Marchionne will künftig noch stärker auf SUV und Pick-ups setzen.

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Abschreibungen und andere hohe Sonderkosten haben dem Autobauer Fiat Chrysler zum Jahresende die Bilanz verhagelt. Im vierten Quartal ging der Gewinn verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 40 Prozent auf unter dem Strich 251 Millionen Euro zurück, wie das Unternehmen am Mittwoch in London mitteilte. Zudem gab der Konzern einen verhaltenen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2016 ab. Anleger reagierten enttäuscht.

Dabei gab es operativ zuletzt deutliche Fortschritte – der Umsatz stieg im Schlussquartal um überraschend starke elf Prozent auf 29,4 Milliarden Euro. Das um Sonderfaktoren bereinigte Betriebsergebnis kletterte um 464 Millionen auf rund 1,6 Milliarden Euro. Doch Fiat Chrysler legt viel Geld für den Umbau der Produktion in Nordamerika zurück und das zerrte kräftig am Nettoergebnis. Auch für künftige Rückrufe bildete der Autohersteller erhebliche Rückstellungen.

Hohe Rückrufkosten in den USA, wo Fiat-Chrysler 2015 über zehn Millionen Autos in die Werkstätten rief, und schwache Verkäufe in Lateinamerika und Asien zogen bereits das Ergebnis für das abgelaufene Geschäftsjahr in Mitleidenschaft. Obwohl der Konzern den Umsatz um 18 Prozent auf 113,2 Milliarden ausbaute, sank der Gewinn von 632 auf 377 Millionen Euro. Mit 4,6 Millionen verkauften Fahrzeugen blieb der Absatz im Vergleich zum Vorjahr stabil.

Verhaltener Ausblick

An der Börse kamen die Quartalszahlen nicht gut an. Im frühen New Yorker Handel notierte die Aktie mit fast zwei Prozent im Minus, in Mailand hatten die Papiere zuvor zeitweise rund 3,5 Prozent verloren. Analysten machten vor allem einen überraschend trüb ausgefallenen Geschäftsausblick für die negative Marktreaktion verantwortlich. Fiat Chrysler rechnet für 2016 mit einem Umsatz von 110 Milliarden Euro. Das ist deutlich weniger als an der Wall Street erwartet worden war.

Damit bleiben die Zweifel, ob Konzernchef Sergio Marchionne seine ehrgeizigen Ziele bis 2018 erreichen kann. Allerdings hob der Spitzenmanager die langfristigen Gewinn- und Umsatzprognosen nach Vorlage der Quartalsbilanz sogar leicht an. Er kündigte unter anderem eine Ausweitung der Produktion der Erfolgsmarke Jeep an. Zudem wolle der Konzern künftig verstärkt auf Pick-up-Trucks sowie Elektro- und Hybridautos setzen. Details über mögliche Verlagerungen von Fertigungsstätten wurden zunächst nicht bekannt. (dpa)

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