Branchenkrise: Webasto streicht 300 weitere Arbeitsplätze

14.10.2025 11:30 Uhr | Lesezeit: 2 min
Webasto-Zentrale in Stockdorf
Webasto-Zentrale in Stockdorf
© Foto: Webasto

Die Lage der deutschen Autoindustrie ist schlecht, Besserung scheint nicht in Sicht. Ein Unternehmen nach dem anderen baut Stellen ab.

Der angeschlagene Autozulieferer Webasto will bis Jahresende 300 weitere Stellen streichen – hauptsächlich Führungspositionen in der Verwaltung. Das trifft vor allem die Unternehmenszentrale in Stockdorf vor den Toren Münchens und den benachbarten Standort in Gilching, wie das Unternehmen mitteilte. 

Der Stellenabbau soll demnach möglichst sozialverträglich über die Bühne gehen, mit dem Betriebsrat ist ein Sozialplan vereinbart. Den betroffenen Mitarbeitern wird laut Unternehmen der Wechsel in eine Transfergesellschaft angeboten. 

Mehr Stellenkürzungen als ursprünglich geplant 

Webasto war im vergangenen Jahr in finanzielle Schwierigkeiten geraten, Ende August hatte der Vorstand mit Banken und Autoherstellern ein Rettungspaket in Höhe von zwei Milliarden Euro vereinbart. Bereits im Frühjahr hatte der Vorstand den Abbau von 650 Stellen in Deutschland bekanntgegeben, die neuen Stellenstreichungen kommen nun hinzu. Ende 2024 arbeiteten bei Webasto weltweit noch gut 15.300 Menschen.

Hauptprodukte des Unternehmens sind Schiebe- und Panoramadächer. Einerseits gab es in den vergangenen Jahren Misserfolg mit neuen Produkten wie Ladesäulen für Elektroautos. Webasto hatte das defizitäre Geschäft bereits Anfang 2024 wieder verkauft. 

Abgesehen davon leidet Webasto – wie andere Zulieferer auch – unter den stark geschrumpften Absatzzahlen der deutschen Autohersteller in China. Noch härter getroffen als die eigentlichen Autohersteller sind die Zulieferer. Die Branche insgesamt hat den Abbau Zehntausender Stellen angekündigt.


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